Eine der schönsten Freuden ist bekanntlich die Vorfreude. Jedes Jahr im November hole ich meinen Stehsammler mit gesammelten Weihnachtssonderheften aus drei Jahrzehnten hervor und stöbere durch die Rezepte, notiere dieses oder jenes Rezept, das dieses Jahr die Weihnachtszeit versüßen soll. Besondere Zutaten werden gesondert auf einem Einkaufszettel notiert.

Besonders spannend finde ich beim Durchstöbern der Hefte, wie sich die Geschmäcker ändern und auch das Design der Fotos sich verändert. Früher ging es eher klassisch zu, heute wird viel mehr experimentiert. Zwar finden sich immer noch Rezepte für die Klassiker wie Zimtsterne oder Vanillekipferl, doch mittlerweile haben getrocknete Ananas, grünes Teepulver (aktuelles Brigitte-Plätzchen-Heft) oder auch Cranberries (den USA sei Dank) Einzug in die Rezepthefte gefunden. Die Fotos haben sich von der klassischen Abbildung hin zu einer atmosphärischeren Darstellung verändert.

Ich lasse mich gern inspirieren und so kommt jedes Jahr ein Rezept zu meinen persönlichen Favoriten hinzu. Ich probiere natürlich viel mehr, aber nur ein Rezept "überlebt" das Weihnachtsfest bis zum nächsten Jahr. Mein ältestest Rezept stammt aus einer "Für Sie"-Beilage von 1985. Damals habe ich zum ersten Mal Kletzenbrot gebacken. Das gibts auch dieses Jahr wieder, das Rezept und ein Foto verspreche ich schon mal.

Ebenfalls interessant an den Weihnachtsheften: Einige Rezepte tauchen mit schöner Unregelmßigkeit im Abstand von einigen Jahren wieder auf. So auch mein Weihnachtsfavorit, die Zimtkugeln - Ursprünglich aus der Brigitte, taucht das Rezept jetzt auch wieder im Heft auf. Kochen eben alle nur mit Wasser ;-)