Tipps für Christstollen
Von Claudia am Nov 28, 2005 | In Süßes, Kuchen & Kekse, Weihnachtsrezepte, Tipps & Tricks
Ein paar Tage mit dem Anschnitt warten - das habe ich bei meinem Dresdner Christstollen wieder einmal nicht geschafft. Aber immerhin: 2 Tage durfte er durchziehen. Himmlisch der Duft und butterig der Geschmack! Zeit, nach den Cookie-Tipps, ein paar Tipps für leckere Christstollen zu geben.
Doch bevor es los geht, noch etwas Wissenswertes zum Stollen. Der Christstollen wurde schon im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt, wie ich neulich in einer Frauenzeitschrift las. Der Stollen war ein "Gebildbrot" und sollte das in Tücher gehüllte Jesus-Kind darstellen. Ganz so reichhaltig soll der Stollen damals allerdings nicht gewesen sein.
Jetzt zu den Tipps:
- Was bei den Cookies gilt, gilt um so mehr für den Stollen: Butter und keinesfalls Margarine gehürt hinein. Und zwar reichlich. Bei meinem Rezept kommen auf 1 kg Mehl 350 g Butter, dann noch einmal ca. 100 g zum Bepinseln.
- Wer den Stollen sehr saftig mag, kann dies durch Hinzufügen von Marzipanrohmasse erreichen. Entweder als "Marzipankern" oder einfach unter den Teig geraspelt.
- Ich setze beim Stollen ganz auf den Geschmack der Zutaten sowie auf Zimt und Vanille. Mehr kommt bei mir an Gewürzen nicht dazu. In manchen Rezepten habe ich auch schon von einem Hauch Muskat gelesen. Am besten Ausprobieren, was am besten schmeckt.
- Der Stollenteig sollte nach dem ersten Gehen mit den Trockenfrüchten vermengt werden. Gutes Durchkneten ist wichtig, damit sich Rosinen, Mandeln & Co. gut im Teig verteilen.
- Durch Butter und viel Zucker wird der Stollen haltbar. Er soll sich so gut drei Monate lang halten. Praktische Erfahrungen mit so einem alten Stollen habe ich nicht...
- Stollenteig ist durch die Butter sehr schwer, die Rosinen, Mandeln, Sukkade und Orangeat machen ihn noch schwerer. Wenn also beim Rezept 1 Würfel Hefe auf 500 g Mehl kommt, liegt man goldrichtig. Sieht zwar nach sehr viel aus, aber der Stollen braucht das.
- Das beste Ergebnis beim Backen habe ich mit Stollenformen (auch Stollenhauben genannt) erzielt. Der Stollen läuft dann beim Backen nicht so auseinander und bräunt auch nicht ganz so stark. Durch die Löcher in der Stollenhaube, kann Dampf während des Backens entweichen.
- Verschiedene Füllungen bringen Abwechslungs ins Stolleneinerlei. Ich mag besonders gern Mohnstollen. Den gemahlenen Mohn verrühre ich mit Marzipanrohmasse, Zucker, Sahne und einem Eigelb. Mohnstollen sollte man allerdings nicht allzu lange aufbewahren, weil Mohn schnell ranzig werden kann.
Warum gerade das Bepinseln mit Butter und das Bestäuben mit Puderzucker beim Christstollen so wichtig ist, lesen Sie unter "Noch mehr Tipps und Tricks für Christstollen".
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3 Kommentare
Habe mit gro?em Interesse Ihre Ausf?hrungen zum Stollenbacken gelesen (Stollen ist ja nicht nur Weihnachten lecker!). Jetzt meine Bitte:
K?nnten Sie nicht Ihr komplettes Rezept zur Verf?gung stellen?
Danke und Gr??e= Usch777
Kein Problem: http://www.foolforfood.de/index.php/2005/11/26/hamburger_christstollen
Das vollst?ndige Rezept ist au?erdem auch noch im Artikel verlinkt.
ich backe selbst stollen und kann sagen das sie nach ca. einem halben jahr auch noch schmecken. da sind sie jedoch etwas trocken
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