Weihnachtsgeschenke vom Markt
Von Claudia am Dez 19, 2005 | In Rezensionen
In anderen St?dten findet man ja bekanntlich immer viiiiieeell sch?nere Dinge und entdeckt so viele tolle Sachen. Ob das vielleicht daran liegt, dass man in der Ferne einfach einen wacheren Blick hat? ;-) Ich hatte am Samstag vor meinem Arbeitstermin in Berlin jedenfalls noch ein paar Stunden Zeit und bin mit einem Freund ein wenig durch die Stra?en gebummelt. Als feste Anlaufstellen waren lediglich das Stadtbad Oderberger mit einem trendigen, etwas anderen Weihnachtsmarkt und die Weinhandlung "Les Rouges du Midi" geplant.
Beim St?bern im Weinladen blieb mein Blick immer auf einem kleinen Gl?schen "Foie Gras entier" haften. Sah lecker aus, doch das wirklich sehr kleine Gl?schen trug das Preisschild "26,-"... Auch die Tr?ffel aus dem P?rigord, die dort wahrscheinlich heute eintreffen, sind nicht ganz meine Preisklasse: Der Weinh?ndler rechnet mit einem Kilopreis von 1800,- Euro. Ok, kiloweise kauft man Tr?ffel ja auch nicht.
Das Stadtbad war - wie der Name schon sagt, mal eine Badeanstalt. Jetzt finden in dem alten Schwimmbecken Veranstaltungen und Ausstellungen statt. Wie eben der "Weihnachtsmarkt". Von billigen Drahtkleiderb?geln, die erfinderisch zum Klorollenhalter umfunktioniert wurden bis zu Klamotten von jungen Designern gab es viel zu entdecken. Kulinarisch gabs nichts Berichtenswertes. Lediglich, dass an einem Stand auch "Dolfin"-Schokolade verkauft wurde, fand ich bei dem ganzen Szene-Kram recht bemerkenswert.
Sp?ter schlenderten wir ?ber den Markt am Kollwitzplatz. Der Stand mit den Saucissons hatte es mir angetan. Eigentlich wollte ich ja nur eine Salami mit Hirsch, doch bei dem Mengenrabatt konnten wir nicht widerstehen und so wanderten insgesamt sechs W?rste in meine T?te, mindestens zwei davon werden Weihnachtsgeschenke. Ich entschied mich f?r Salami mit Hirsch, Blaubeeren und Steinpilzen.
Danach waren wir gut durchgefroren und machten Stop im "Anita Wronski" in der Knaackstra?e 26. F?r mich einen Schockmock (Espresso mit Schokolade), gefr?hst?ckt hatten wir ja schon. Das Caf? war recht voll mit Brunch-Publikum, ein Mann spielte Gitarre und sang dazu Lieder von Jacques Brel. Nette Atmosph?re, Preise "normal" - wenn man die heutigen Preise nach Euroumstellung denn als normal bezeichnen mag. F?r eine ausgiebige Restaurant-Kritik reicht eine Tasse Schokolade irgendwie nicht aus.
Das war auch schon mein privater Berlin-Samstag. Schade, dass ich am n?chsten Morgen schon so fr?h zur?ck musste. Ein Brunch h?tte meine Lebensgeister sicher etwas aufmuntern k?nnen.
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