Hühnersuppe entfetten
Von Claudia am Nov 11, 2006 | In News, Alltagsküche, Geflügel, Tipps & Tricks
Heute mal ein schmieriges Thema. Eine aufziehende Erkältung macht als Gegenmaßnahme eine Hühnersuppe nötig. Ist außerdem genau das richtige für's miese Novemberwetter. Meine Kindheitserinnerungen an H?hnersuppe sind nicht die glücklichsten. Ich fand schon als kleines Kind, dass die Suppe so unangenehm auf der Zunge glitscht. Bei Festtagsessen, bei denen es Suppe als Vorspeise gab, waren eigentlich alle schon nach der Suppe satt, die Sauce zum Hauptgang wurde von mir stets verschmäht bzw. mit "nur ganz wenig" geordert. Entfetten war ein Fremdbegriff. Zumal ja in Fleisch "ein Stück Lebenskraft steckt." In meiner vegetarischen Phase hieß es dann immer: "Nimm wenigstens etwas Sauce, da steckt Kraft drin." Da konnte die CMA mit ihrem Slogan zumindest in der elterlichen Ernährungsphilosophie voll punkten. Bei mir wird Suppe entfettet. Punkt.
Zwar ist Fett ein Geschmacksträger und ich geize auch sonst nicht mit Sahne, aber bei Suppen und Saucen kann das Fett für mein Empfinden filigrane Nuancen auf fiesteste Weise übertünchen. Ich entfette ohnehin nicht gleich die ganze Suppe, sondern schöpfe mit der Kelle während das Huhn köchelt immer etwas ab und gebe es in ein Fettscheidekännchen. Auf dem Foto sieht man ziemlich eindrucksvoll, wieviel Fett in der Brühe sein kann. Bei dem halben Huhn heute konnte ich mehrmals schöpfen. Das sah beim Geflügelmann auf dem Markt allerdings gar nicht so fett aus. Ein paar Fettaugen bleiben also auf der Suppe und tragen noch genügend zum Geschmack bei. Aber die ursprüngliche Fettmenge in der Suppe ist für Leute, die nicht stöndig hart und körperlich arbeiten, zu viel. Also, einfach mal die Brühe entfetten, dann ist auch noch Platz für den Hauptgang ...
7 Kommentare, 1 Pingback
hm, verstehen kann ich's ja. Aber bei mir d?rfen die Fettaugen leben und ?berleben ? ;-) Ich denke immer, die sind's die mich wieder gesund machen.
Gestern habe ich mir einen Kohlrabi-Eintopf gemacht und vorher Suppenfleisch zum Fond gekocht und dachte nachher beim Anblick der tanzenden kleinen Fettblasen: ?wie sch?n sieht das denn aus?? Lauter kleine gelbe Diamanten?
Ein paar Augen ?berleben bei mir ja auch. Aber mein Huhn hatte sich ganz gut was angefuttert. Schau Dir nur die Fettschicht an: Das war noch nicht mal alles. Die Diamanten seien Dir nat?rlich geg?nnt.
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Die H?hnersuppe ?ber Nacht in einen hohen Plastikbeh?lter mit Deckel sch?tten und in den K?hlschrank stellen. Am Morgen kann man dann eine dicke Schicht vom inzwischen fest gewordenen H?hnerfett abheben.
Meine H?hnerbr?he wird auch entfettet, da bleiben immer nochgen?gend Fettaugen ?brig.
Oh
und wie da entfettet wird, sonst schmeckt man ja sonst nichts mehr! Meine Eltern taten es schon, die arbeiteten nicht mehr auf dem Feld - aber wenn man auf dem Bauernhof so richtig aushilft, dann schmeckt sie auch fettig. Ich meine immer, Hühnersuppe soll nach Huhn schmecken.
Meiner Meinung nach darf etwas Fett in der Suppe sein, aber Claudia, ich geb dir Recht, wenns zuviel wird, ist es einfach nur noch eklig!
Noch ein guter Tipp schon vorher zu entfetten!Man kann ohne der Haut des Huhns kochen,einfach die Haut abnehmen und das Huhnerfleisch ohne der Haut kochen.Weniger Fett und der Geschmack bleibt,ganz einfach!
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