Kartoffelgratin und Bratkartoffeln
Von Claudia am Okt 4, 2005 | In Alltagsküche, Beilagen
Nach der Schlemmerorgie im Restaurant Haerlin (Raffles Vier Jahreszeiten) ging es in meiner Küche ein wenig spartanischer bodenständiger zu.
Zum Mittag gabs heute seit langem mal wieder knusprige Bratkartoffeln mit Speck und Spiegelei. Wichtig für krosse Bratkartoffeln: Das Fett in der Pfanne muss richtig schön heiß sein, damit die Kartoffeln kross werden und sich nicht zu stark mit Fett vollsaugen. Butter, Margarine oder Olivenöl scheiden da per se aus - das würde irgendwann an fangen zu rußen... Ich nehme dafür gern Sonnenblumenöl. Die Kartoffeln (immer noch von meiner "eigenen" Kartoffelernte) hatte ich schon gestern gekocht, heute ließen sie sich wesentlich besser in Scheiben schneiden als frisch gekocht. In Kochbüchern habe ich immer die Anweisung gefunden, dass man zunächst die Zwiebeln leicht anbrät. Blöder Tipp. Die Zwiebeln nehmen dann nämlich viel zu viel Farbe an - um nicht zu sagen, sie werden schwarz. Zum Schluss gebe ich für den leichten Buttergeschmack noch einen kleinen Klacks Butter zu den Kartoffeln. Fertig.
Heute abend gabs dann Kartoffelgratin (oft auch als Gratin dauphinois bekannt, der ist in seiner reinen Form allerdings ohne Käse). Ein Gratin aus Kartoffeln ist denkbar einfach: In eine leicht mit Olivenöl ausgestrichene Form schichte ich die vorgekochten, in Scheiben geschnittenen Kartoffeln. Besonders schön siehts aus, wenn man sie dachziegelartig anordnet. Dazu kommen bei mir ein paar klein gewürfelte Schalotten oder - wenn vorhanden - Frühlingszwiebeln. Das Ganze wird gesalzen und gepfeffert. Ich liebe außerdem einen leichten Hauch von Muskatnuss. Darüber gebe ich dann Sahne (bitte den Gratin nicht ertränken, die Kartoffeln sollten schon noch sichtbar sein...) und darüber dann geiebenen Käse. Normalerweise nehme ich Emmentaler, heute hatte ich nur Grano padana im Haus, geschmacklich ist der sogar eine Bereicherung. Ab in den Ofen für ca. 25 Minuten bei 200 Grad C.
Der "Auflauf" geht auch mit rohen Kartoffeln, dann muss die Auflaufform aber für mindestens 45 Minuten in den Ofen. Auf Basis eines Kartoffelgratins kann man auch Variationen herstellen: Beispielsweise zusätzlich mit blanchiertem Spinat, mit Tomatenscheiben, mit Mozzarellakäse oder mit Basilikum-Pesto. Der kulinarischen Phantasie sind fast keine Grenzen gesetzt.
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1 Kommentar
Ich kann dir da auch den Gratin von Girardet http://kochtopf.twoday.net/stories/514555/ empfehlen. Danach muss man jedoch mindestens 1 Monat Fitness machen. ;-)
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