Brokkoli mit Chorizo und pochiertem Ei
Von Claudia am Feb 23, 2009 | In Fool for gadgets, Alltagsküche, Sommer, Herbst, Winter
Ich konnte bei meinem London-Aufenthalt natürlich nicht einem Küchen-Gadget-Laden in Islington (ja, in der Nähe des Restaurants Ottolenghi) vorbei gehen. Gefunden habe ich dort "Poachpods". Mit denen soll das pochieren von Eiern ganz einfach gehen. Sagte die Verkäuferin, obwohl sie es noch nie gesehen hat ... So war denn auch weniger die Verkaufskunst ausschlaggebend, sondern eher ein "dann muss ich das eben selbst ausprobieren. Ausprobiert habe ich die Poachpods für ein schnelles Gericht, dass ich in der aktuellen Ausgabe des britischen Magazins "olive" gefunden habe. Mit Brokkoli, Chorizo, Knoblauch und natürlich dem pochierten Ei.
Die Rubrik "Ready in 30" versprach ein rasches Alltagsgericht.
Für zwei Portionen wird eine halbe rote Chili entkernt und in feine Stücke geschnitten. Eine Knoblauchzehe wird in dünne Scheibchen gehobelt und zusammen mit 6 Scheiben Chorizo (in Streifen geschnitten) und der Chilischote in etwas Olivenöl leicht gebräunt. Dann wird mit 2 Esslöffeln Rotweinessig abgelöscht.
In die Pfanne kommt dann zuvor kurz (2 Minuten) blanchierter Brokkoli. Als letztes kommt das pochierte Ei drüber.
Ich hatte die neuen Silikonformen ordentlich mit Öl benetzt - mit einem Stück Küchenkrepp. Auf der Oberfläche der Poachpods bildeten sich kleine Ölperlen. Sah alles gut aus. Dann gibt man das aufgeschlagene Ei in die Form und die Form dann in kochendes Wasser. Die Formen schwimmen tatsächlich! Dann den Deckel drauf und 4-6 Minuten stocken lassen. Das konnte ich bei dem Glasdeckel recht gut beobachten. Nach 5 Minuten war das Ei ganz weiß, nur an der Oberfläche etwas glibbrig - ich dachte, das müsste vielleicht so sein, damit das Eigelb noch flüssig ist und nicht als hartgekochtes Ei daherkommt.
Wie man auf dem Bild sehen kann, ging der erste Versuch des Stürzens daneben und nur das Eigelb glitt auf den Teller. Das Eiweiß klebte an der eigentlich gut eingeölten Form.
Beim zweiten Ei hatte ich mehr Glück bzw. lockerte den Rand des Eis, um sicher zu gehen, dass diesmal nichts kleben bleibt. Das funktionierte prima. Nur ein winziges Stück blieb in der Form.
Pochierte Eier hatte ich ja bereits mehrmals gemacht und mich auch zu den diversen Techniken geäußert. Die Idee mit den schwimmenden Silikonformen finde ich bislang am überzeugensten, auch wenn das erste Ei misslang. Ein wenig Übung kann auch hier sicherlich nicht schaden. Der Vorteil gegenüber der Platikfolie, die ich bislang bevorzugt habe: Es bilden sich keine Falten. Gegenüber der herkömmlichen Methode in Essigwasser haben die Formen den Vorteil, dass das Ei nicht zerfleddert.
Diese Formen gab es übrigens auch in Form gebrochener Eierschalen. Die waren allerdings viel größer und empfand ich als unpassend, weil die Eier ja viel kleiner sind und die Form noch nicht einmal zu einem Fünftel ausfüllen würden.
Zum Geschmack dieses kleinen Alltagsgerichts: Sehr pfiffig und alltagstauglich, aber nicht der Super-Knaller. Der Schuss Rotweinessig zum Ablöschen war prima - und für mich irgendwie typisch britisch. Wer braucht schon täglich einen Super-Knaller. Und mit Chorizo und Knoblauch hat man verlässliche Geschmacksgeber. Pochierte Eier wird's demnächst sicher noch einmal in einem anderen Gewand geben ...
1 Kommentar
Sehr genial! Suche schon länger eine Art, einfach pochierte Eier zu machen!!!
DANKE!
Da habe ich das hier gefunden:
http://www.amazon.de/Doppelpack-Silikonform-pochierte-Eier-Stück/dp/B001C3CM5K/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=home-garden&qid=1235665456&sr=8-1
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