Rosenkohl mit Honigkaramell, Nüssen und Orangen
Von Claudia am Nov 19, 2009 | In Alltagsküche, Beilagen
Als ich das Rezept für Rosenkohl in Honig karamellisiert, fein abgerundet mit Orangensaft und -schale im British Larder sah, war klar, dass ich dieses Rosenkohlgericht nachkochen musste. Das macht auch solo eine gute Figur.
Früher habe ich Rosenkohl meist lieber roh als zerkocht gegessen - mein Leidensweg war lang. So lieblos wie diese kleinen Kohlköpfe in den meisten Küchen behandelt werden, so widerspenstig war ihr Auftritt bei Tisch. Aber Rosenkohl kann zum regelrechten Star des Teller avancieren.
In diesem Rezept wird der Rosenkohl vorgegart, dann in Eiswasser abgeschreckt. Hinzu kommt in Gänsefett gebratener Bacon, ein Hauch Zimt, Haselnüsse und Honig. Zum Schluss wird das Ganze mit etwas Orangensaft abgelöscht und relativ kurz eingekocht. Zum Servieren noch ein paar Orangenzesten - fertig. Bacon bringt Würze, sehr leicht karamellisierter Honig Süße, gepaart mit einem Hauch Bitternote. Die Nüsse sorgen für etwas Knusprigkeit - und eine tolle Textur! Die Orange stiftet dazu ein wenig Säure und Fruchtigkeit - passend zum Kohl und zu den Nüssen. Ein großartiges Rosenkohl-Rezept!
Hier das Rezept:
400 g Rosenkohl, geputzt und halbiert (ich habe ein Pfund ungeputzten Rosenkohl gekauft)
100 g Speck, in kleine Stücke geschnitten
Saft einer halben Orange
Schale in Zesten der gleichen Orange (ich habe die Schale grob gerieben - das verteilt sich besser auf dem Rosenkohl. Hübscher sehen allerdings die Zesten aus.)
1 Stück Zimt
1 EL Gänseschmalz
1 TL Honig
50 g grob gehackte Haselnüsse (wer mag, sollte geröstete Haselnüsse nehmen, das intensiviert das Aroma)
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
Zubereitung:
Den Rosenkohl in Salzwasser nicht ganz garkochen. Ich habe den Rosenkohl ca. 6 Minuten vorgegart, hatte allerdings den Rosenkohl ganz gelassen. Das ursprüngliche Rezept sieht vor, dass der Rosenkohl halbiert wird - dadurch kann die Garzeit verkürzt werden. Nach dem Kochen den Rosenkohl in Eiswasser kurz abschrecken, um den Kochvorgang zu stoppen. Wasser dann abgießen.
1/3 des Gänseschmalzes in einer beschichteten Pfanne erhitzen und den Speck darin goldbraun braten. Speckstücke dann herausnehmen und auf Küchenkrepp entfetten.
Nun das restliche Gänseschmalz in die Pfanne geben. Wenn das Gänseschmalz leicht aufschäumt den Rosenkohl, Zimtrinde, etwas Salz und Pfeffer zugeben. Sobald der Rosenkohl leicht bräunt die Haselnüsse und den Honig zugeben und einige Minuten unter Rühren garen.
Dann den Speck wieder in die Pfanne geben und das Ganze mit Orangensaft ablöschen. Den Saft reduzieren bis er leicht sirupartig wird - das geht bei der geringen Menge recht fix. Zum Servieren mit Orangenzesten bestreuen.
Die Zimtstange vorm Servieren natürlich entfernen - oder als Dekoration mit in eine Schüssel geben.
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11 Kommentare
oh, dass ich dieses Rosenkohlgericht nachkochen werde, ist mir auch gleich klar geworden.
Das werde ich auf jeden Fall mal probieren - es sieht so lecker aus und liest sich auch so - vielleicht ist das ja mal eine Variante Rosenkohl, die mir schmeckt :-)
Dieses Rezept muss ich unbedingt ausprobieren. Ich muss nur noch eine Alternative zum Speck finden, da ich den nicht so gerne mag.
Das klingt ja richtig edel! Nächste Woche ist Rosenkohl in meiner Biogemüse-Abotüte, da wird das Gericht direkt getestet :-D
klasse rezept! wird auf jeden Fall nachgekocht.
Klasse, wieder ein Rosenkohlrezept nach meinem Geschmack - give me more!
Seufz, ganz großen Appetit gerade und keinen Rosenkohl im Haus … ,-(
Mmmmh, mit Zimt und Orange, das hört sich toll an! Muss ich unbedingt ausprobieren.
heute habe ich Rosenkohl gekauft, wie schön, jetzt über dieses Rezept gestolpert zu sein!
Hab's ausprobiert: superlecker! Genau das richtige, für mich Rosenkohl-Fan. Habe aber zum Schluss doch noch mehr Orangensaft angegossen, da ich für meine Bamberger Hörnchen doch noch ein wenig mehr Soße brauchte. Der Zimt hielt sich dezent im Hintergrund, harmonierte aber insgesamt sehr schön mit dem Gesamteindruck. Danke, für das lecker-Rezept!
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