Kokosreis
Von Claudia am Feb 14, 2011 | In Aus fremden Küchen, Tipps & Tricks, Beilagen
Wenn es für mich eine Regel beim Reiskochen eine Regel gibt, dann die: Rühr' ihn nicht an. Das gilt auch für den leckeren Kokosreis.
Wer beim Reiskochen kontinuierlich umrührt, riskiert klebrige Pampe. Nach dem Aufkochen lasse ich Reis deshalb mit Deckel 15 Minuten sehr leise köcheln/quellen. Danach dämpfe ich ab, d.h. ich nehme den Deckel ab und lege ein sauberes Handtuch drüber.
Ein schöne Variante vom herkömmlichen Reis zum Curry fand ich in Madhur Jaffreys Curry Easy. In dem sehr inspirierenden Buch fand ich unter den Basics ihren Kokosreis.
Sie beschreibt den Reis als mildernd für scharfe Curries. Da diese Variante aus Süd-Indien stammt, nimmt sie dafür Jasmin-Reis, weil er den kürzeren Reiskörnern der Region von der Textur her am ehesten entspricht.
Für den Reis werden Pfefferkörner in Öl geröstet, die später zwar im Reis bleiben, die man aber nicht mit isst. Außerdem werden Schalotten fein gehackt und leicht braun geröstet. Für die schöne Farbe sorgt Kurkuma (Gelbwurz), und gekocht wird der Reis in einem 1:1-Gemisch aus Wasser und Kokosmilch. Angst, dass der Reis anklebt, muss man nicht haben, in dieser Variante wird der Reis im Ofen fertig gegart.
Ich habe den Reis zu einem Curry gegessen, das diesem Mughali Chicken Korma ähnlich ist. Ich mag diese cremigen, indischen Saucen mit Kokos. Passt sicher auch zu diesem Garnelen-Curry. Mit Kokos im Reis und im Curry ist das sicher nur etwas für Kokos-Liebhaber wie mich. Es passen aber sehr viele Curry-Gerichte zu diesem Reis. Madhur Jaffrey schreibt, dass sie diesen Reis sehr gern zu Lamm- und Hühner-Curries serviert. Damit verbindet sie Gerichte aus Indiens Norden mit denen aus dem Süden. Ich nehme mir immer wieder vor, viel öfter Curries zu machen. Mit dem Reis sicher ein zusätzlicher Anreiz ...
Tweet
Mehr würzige Gerichte mit Kokos
Pasta mit Garnelen in Kokos-Ingwer-Sauce
Mughali Chicken Khorma
Kokos-Garnelen mit Koriander
Garnelen-Curry
Möhren-Kokos-Mango-Suppe
Kürbissuppe mit Zitronengras-Kokos-SchaumKokos-Desserts
Rava-Ladoo (leckerste Kokossüßigkeit, die ich kenne!)
Klebreis mit Mango und Kokossauce
Orangen-Kokos-Risotto mit Nektarinen
Porridge mit Banane, Mango und Kokos
Gebackene Banane mit KokosGebäck mit Kokos
Kokosmakronen
Carrot-Coconut-Cupcakes
Schoko-Kokos-Cookies mit Walnüssen
Schoko-Baiser mit Pecannüssen und KokosBücher von Madhur Jaffrey
Curry Easy (engl., Neuausgabe des Buches: "At Home with Madhur Jaffrey - Simple Delectable Dishes from India, Pakistan, Bangladesh & Sri Lanka")
Currys, Currys, Currys: indisch - kreolisch - asiatisch (Deutsche Übersetzung der Ultimate Curry Bible)
Madhur Jaffrey's Ultimate Curry Bible
Hier das Rezept für den Kokosreis (6 Personen):
3 TL Rapsöl oder Olivenöl (nehmen die in Indien nicht immer Ghee??)
1/2 TL ganze, schwarze Pfefferkörner
70 g fein gewürfelte Schalotten
475 ml (!!) Jasmin-Reis (blöde Mengenangabe, bei mir waren das ca. 450 g Reis, diesmal schon Basmati ...)
1,5 TL Salz
1/2 TL Kurkuma (Gelbwurz)
350 ml Kokosmilch
350 ml Wasser
Den Ofen auf 160° C vorheizen.
Öl in einem ofenfesten Topf erhitzen und dann die Pfefferkörner über mittlerer Hitze rösten. Dann die gewürfelten Schalotten zugeben und braten bis sie rötlich-braun sind. Erst jetzt kommen Salz, Reis und Kurkuma dazu. Hitze reduzieren und für ca. eine Minute rühren bis der Reis gut vermischt ist.
Kokosmilch und Wasser zugeben und das Ganze zum Kochen bringen. Den Topf mit Alufolie zudecken und um den Rand fest falten, dann den Deckel draufsetzen und in den Ofen stellen. 30 Minuten im Ofen garen, dann herausnehmen und den Reis kurz mit einer Gabel umrühren ("fluff up"). Deckel wieder drauf und nochmals 15 Minuten stehen lassen (aber nicht im Ofen, oder zumindest im ausgeschalteten Ofen und bei geöffneter Tür).
8 Kommentare
Eine schöne Möglichkeit, den Reis zu asiatischen Gerichten geschmacklich aufzupeppen.
In Südindien wird für diese Art Reis vor allem auch Kokosöl verwendet. So jedenfalls habe ich es dort kennengelernt.
Hmmm, das sieht gut aus! Es ist zwar erst Montag, aber ich glaube ich weiß jetzt schon, dass ich den am kommenden Wochenende ausprobieren werde.
Ich habe vor "Ewigkeiten" (12 Jahre?) mal einen Styropor-Umbehälter für meinen kleinen Kochtopf gekauft, der ähnlich wie eine Kochkiste funktioniert und den Topf einfach nur warm hält. Ich denken, den sollte ich dafür mal wieder aus dem Keller holen ...
Genau mein Ding, ich liebe ja auch nasi lemak. Zu einem mughlai Curry würde ich allerdings aus vielen Gründen doch eher reinen Basmati bevorzugen, nicht dass ich was gegen doppelt Kokos hätte, aber schon wegen der Textur.
Einfach wunderbare Methode! Der Reis war so lecker und locker. Ich werde jetzt meinen Reis öfter so zubereiten.
Allerdings habe ich kein Kurkuma und keine Pfefferkörner gehabt und eine normale Zwiebel verwendet. Dafür habe ich Kardamom und etwas Zimt untergemischt. Mehr als Experiment, und weil ich es eben da hatte. Findest du das sinnvoll? Es hat auf jeden Fall nicht schlecht geschmeckt...
@Birgit: Von Kokosöl habe ich schon gelesen - aber noch nie verwendet. Hast Du Erfahrungen damit?
@Ute-S: Das hört sich nach Kochkiste an! Ich habe mal etwas Ähnliches gebaut - für Milchreis. Für diesen Reis würde sich das sicherlich auch eignen.
@Foodfreak: War bei mir auch Basmati. In ERmangelung von Jasmin-Reis.
@Anne: Erlaubt ist, was schmeckt. Mit Zimt und Kardamom wird's ein wenig orientalischer. Kommt immer drauf an, wozu man den Reis essen möchte.
... das macht richtig Appetit. Danke für das Rezept. Wahrscheinlich ist es sehr lecker.
Ich liebe die asiatische Kueche - nicht gerade wenig dazu beigetragen haben die unterschiedlichen Reisgerichte, insbesondere Curry-Reisgerichte.
Bin gespannt wie mein Curry mit dieser Reisvariation schmecken wird - freue mich schon aufs nachkochen.
Gruesse, euer ScoutConcierge
Vielen Dank! Ich mich auf meiner Reise durch Borneo richtig in asiatisches Essen verliebt und bin auf der Suche nach solchen Rezepten hier fundig geworden!
Vielen Dank nochmals und LG
Maria
« Poppadoms | Süßkartoffelsuppe mit Ingwer » |