Hokkaido Milk Loaf - Milchbrot
Von Claudia am Aug 30, 2007 | In Brot & Brötchen, To die for, Alltagsküche, Vegetarisches, Ostern, Hefeteig
Das Hokkaido-Milchbrot hat eine regelrechte Tour de Blog hinter sich. Zum ersten Mal bin ich bei Chili & Ciabatta auf das fluffige Milchbrot aufmerksam geworden. Gesehen habe ich es dann hier, hier und hier wieder und wurde letztlich wieder von Foodfreak daran erinnert, dass ich das Brot ja nachbacken wollte. Ich bin genauso begeistert, wie die anderen Brotbäcker!
Durch das lange Kneten in der Maschine entwickelt sich später eine schöne Krume, die sich in Streifen ziehen lässt. Da wird man wieder zum Kind und möchte am liebsten mit den Brotscheiben spielen.
Der Teig war bei mir recht klebrig, so dass ich deutlich mehr Mehl benötigt habe. Das hatte ich auch eingeplant, denn ich wollte nur ein Brot backen. Die Menge von insgesamt 600 g Mehl war mir zu viel. Ich habe die Mengenangaben einfach halbiert. Das ist immer etwas problematisch, wenn nur "1 Ei" verlangt wird. Ich habe ein Ei der Kategorie "S" genommen und ca. einen Teelöffel davon wieder abgenommen. Da war schon klar, dass das Brot etwas mehr Mehl benötigen würde.
Statt Trockenhefe habe ich frische Hefe verwendet, ca. 1/2 Würfel. Mit der frischen Hefe ging der Teig mordsmäßig auf und ich musste ihn nicht so lange gehen lassen wie im Rezept angegeben.
Das Brot war ein wirklicher Hammer, sogar noch einen Tick besser als Challah oder dieses Milchbrot. Es hält sich problemlos zwei bis drei Tage. Ein echter Keeper!
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Hier das Rezept, ursprünglich von Chili & Ciabatta, mit meinen Ergänzungen:
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.2
Titel: Hokkaido-Milchbrot
Kategorien: Brot, Japan
Menge: 1 Brot
540 Gramm Weizenmehl Type 550
60 Gramm Weizenmehl Type 405
1 Pack. Trockenhefe (7 g: Original 10 g) (Claudia: halber Würfel frische Hefe, 21 g)
30 Gramm Milchpulver
80 Gramm Zucker
9 Gramm Salz
1 Ei
250 Gramm Milch
150 Gramm Schlagsahne
============================= SOWIE =============================
1 Kastenform (13x33x12 cm*)
============================ QUELLE ============================
nach
Angie's recipes
-- Erfasst *RK* 11.05.2007 von
-- Petra Holzapfel
Hefe mit Zucker und etwas warmer Milch auflösen. (Claudia: nur nötig bei frischer Hefe!) Alle Zutaten außer dem Salz in die Schüssel der Küchenmaschine geben und 4 Minuten auf Stufe kneten, dann das Salz einrieseln lassen und 8-12 Minuten auf Stufe 3 kneten, bis ein glatter elastischer Teig entsteht, der sich zuerst von den Wänden löst und dann auch beginnt,
sich vom Boden der Schüssel zu lösen (länger kneten als üblich). Den Teig in eine sauberen, leicht geölten Schüssel auf das doppelte Volumen aufgehen lassen (Original etwa 1 Stunde, bei mir mit weniger Hefe gut 1 1/2 Stunden).
Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und entgasen. In vier Stücke teilen, diese grob rund formen und abgedeckt 20 Minuten ruhen lassen.
Jedes Teigstück zu einem länglichen Band auswellen (Breite etwa Kastenformbreite) und aufrollen. Die 4 Rollen hintereinander in die gebutterte Kastenform setzen und abgedeckt gehen lassen, bis die Form etwa 2/3 gefüllt ist (Petra: etwas höher, gut 1 1/2 Stunden).
Den Backofen auf 175 Grad C vorheizen.
Die Oberfläche mit Eiwasch oder Milch bepinseln und das Brot im Backofen auf zweitunterstem Rost etwa 40 Minuten backen.
http://schneiderchen.de/237Hokkaido-Milky-Loaf.html
Anmerkung Petra: *Ich habe meine Pain de Mie Form (11x30x10 verwendet) - dadurch ist das Brot höher aufgegangen und oben etwas aufgerissen. Wattige, aber durch die starke Kleberentwicklung doch auch feste Konsistenz.
Anmerkung Claudia: Zutaten halbiert, dennoch ein ganzes Ei verwendet (Größe S), davon dann aber ca. einen TL abgenommen. Die Mehlmenge dementsprechend angepasst. Statt Trockenhefe ca. 1/2 Würfel frischer Hefe genommen. Das Brot bleibt erstaunlich lange frisch.
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16 Kommentare
Das hast du sehr sch?n beschrieben, man ist in der Tat versucht, das Brot streifenweise zu essen ;-)
lg
Auf Grund des Namens dachte ich es handelt sich um ein K?rbisbrot mit Hokkaidok?rbis drin. Schade, geht meine Suche nach einen K?rrbisbrotrezept also weiter.
lg Andrea
Hallo (und Hilfe??) - wozu braucht man eigentlich das Milchpuler? Ich habe gelesen, es macht das Backwerk weicher, oder? Und nun mein Hauptanliegen, da ich sowas noch nie gekauft habe: was ist es eigentlich genau und wo bekomme ich es? Und warum nimmt man eigentlich nicht als Fl?ssigkeit gleich Milch? Kann ich evtl.auch S??molkenpulver nehmen???
Danke f?r eine Antwort, m?chte das Brot auch unbedingt mal nachbacken.
...tja, wer lesen kann und dies auch tut, ist klar im Vorteil.... habe eben gesehen, dass die Fl?ssigkeit im Rezept ja nur Milch und Sahne ist...sorry. Aber meine Fragen nach dem Milchpulver bleiben...
Danke!
@Andrea
Ich habe letztes Jahr f?r den World Bread Day ein K?rbisbrot gebacken. Das Rezept findest du hier: http://kochtopf.twoday.net/stories/2809957/
@Claudia
Ich habe es auch mit Frischhefe gebacken, es ist jedoch bei mir nicht schneller aufgegangen.
Ist wirklich ein superleckeres Brot.
@Osteria: Ich habe Milchpulver immer verd?chtig, Geb?ck weicher zu machen. Genau wei? ich das aber nicht. Milchpulver gibt es im Lebensmittelhandel. Meist aber nur als Magermilchpulver. Ich habe Vollmilchpulver in der Metro gefunden. In Frankreich ist es in jedem gro?en Supermarkt zu haben. Milchpulver ?brigens nicht mit Kaffeewei?er verwechseln. Das ist nicht das gleiche.
@rosine: Ja, das ist eine gute Investition. Ich habe jahrelang behauptet, ich br?uchte keine. Allerdings muss ich nun zugeben, dass bestimtte Konsistenzen nur sehr schwer und mit viel Kraftaufwand manuell zu erreichen sind. Die K?chenmaschine erleichtert die Arbeit immens.
Sieht suoer aus, keine Frage! Kann man den Teig wohl auch ?ber Nacht im K?hlschrank gehen lassen. Da ich normalerweise erst abends koche/backe, wird es sonst wieder eine Mitternachtssitzung: Ich hundem?de, das Essen fertig und ich schlafe fast am Tisch ein :-)
@ClaudiaS: Einfach ausprobieren! Am n?chsten Morgen dann rechtzeitig rausnehmen, damit sich der Teig aklimatisieren kann. W?rde mich freuen, wenn Du von dem Ergebnis berichten k?nntest.
Ich will ja nicht ketzerisch erscheinen, aber wo ist der gro?e Unterschied zu einem Stuten oder Hefezopf? Der japanische Name?
@Marco: Das ist doch nicht ketzerisch. Nat?rlich ist das Hokkaido Milchbrot ein Stuten. Oder eine Art Kl?ben. Scheint es aber eben auch in Japan zu geben. Und dort tr?gt er eben den Namenszusatz Hokkaido. Ich w?rde sogar soweit gehen zu sagen, dass das Hokkaido-Milkloaf so ziemlich der beste Stuten ist, den ich je probiert habe ;-)
Das klingt toll! Kann ich aus dem teig auch einen zopf flechten?
Danke für eine rasche antwort, würd ihn sogern heute noch backen!
Der Teig ist recht soft - ich habe noch nicht versucht, daraus einen Zopf zu flechten. Es geht sicherlich, aber der bleibt wahrscheinlich wirklich recht flach.
Das Brot habe ich bereits 2mal nachgebacken. Das erste Mal hatte ich keine Sahne, deswegen habe ich 350 Gramm Milch und 50 Gramm Rama Cremefine genommen. Das hat prima funktioniert. Beim zweiten Mal habe ich nur Milch genommen und ich merkte keinen Unterschied zum ersten Brot. Beide Male war das ein tolles Brot mit schöner weicher Krume.
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