Kartoffelbrot
Von Claudia am Okt 10, 2005 | In Brot & Brötchen
Nun ist es ein Kartoffelbrot geworden. Es sollte aber eigentlich ein Kürbisbrot werden, genauer gesagt Ulrikes Kürbiskernbrot mit Kürbismus. Dazu musste ich nur Kürbismus machen. Nichts leichter als das. Den Kürbis auf-, das Fleisch herausgeschnitten und mit Wasser aufgesetzt. Wenn ich mich nur nicht wieder an den Computer gesetzt hätte... Irgendwann roch es verdächtig aus der Küche. Ich hatte das Kürbismus vergessen. Es rauchte und der Topfboden war rabenschwarz. Ich kann von Glück sagen, dass die Nachbarn, nachdem ich das Fenster groß aufgemacht hatte, nicht die Feuerwehr gerufen haben. Also kein Kürbisbrot.
Als Alternative fand ich das Kartoffelbrot (ebenfalls von K?chenlatein) reizvoll. Mir fehlte aber der Roggensauerteig. Also guckte ich in Petras Brotkasten und wurde fündig. Das Rezept musste ich aber abändern, denn erstens wollte ich nur ein Brot backen, zum anderen hatte ich noch Mehl vom Typ 1050, das ich verbrauchen wollte. Die Kartoffeln habe ich vorm Kochen geschält, denn meine Kartoffeln vom Kartoffeltag hätten einer wahren Schrubb-Orgie unterzogen werden müssen. Das Brot sollte mit der Naht nach oben gebacken werden, auch darauf habe ich verzichtet, hätte ich aber ruhig machen sollen, denn so riss das Brot unten herum auf statt oben. Man lernt nie aus.
Das Brot hat bei mir gut 60 Minuten im Backofen verbracht, gegen Ende habe ich mein Bratenthermometer eingesetzt, um die von Petra angegebenen 93 Grad C zu erreichen. Sehr praktisch finde ich den Alarm des K?chenthermometers: Bei der angegebenen Temperatur fängt es an zu piepen. Ein verbranntes Brot blieb mir so erspart ;-)
Das Kartoffelbrot habe ich jedenfalls gleich gestern abend noch angeschnitten. Das Foto ist nach dem Frühstück heute morgen entstanden - also schon merklich geschrumpft. Das Brot hat eine weiche Krume und frisch eine knusprige Kruste. Mir schmeckt es sehr lecker - das Rezept findet Eingang in meine Kochkladde.
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Hier das Rezept für das Kartoffelbrot:
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v0.98
Titel: Rustikales Kartoffelbrot
Kategorien: Brot, Kartoffel
Menge: 1 Brot
340 Gramm Kartoffeln
1,5 Teel. Salz (für den Brotteig)
100 ml Kartoffelkochwasser; warm
1 1/2 TL Trockenhefe
1 Essl. Olivenoel
330 Gramm Weizenmehl Typ 1050;
============================== QUELLE ==============================
stark verändert nach Petra Holzapfel http://www.petras-brotkasten.de/Brotkart.html
-- Erfasst *RK* 10.10.2005 von
-- http://www.foolforfood.de
Die Kartoffeln schälen und in Salzwasser gar kochen. Vom Kochwasser 100 ml abnehmen. Die
Kartoffeln abdampfen lassen, dann durch die Kartoffelpresse drücken.
Die Hefe ins zurueckbehaltene noch warme Kartoffelwasser geben und 5 Minuten quellen lassen. Die Hefemischung, das Olivenoel und die Kartoffeln in einer großen Schüssel zu einem Teig verkneten bis eine homogene Masse entsteht. Nun das Mehl und das Salz zugeben und lange, ca. 15 Minuten kneten.
Der Teig ist am Anfang sehr fest und kruemelig, wird aber beim Kneten zunehmend weicher. Notfalls noch etwas lauwarmes Wasser hinzugeben.
Die Ruehrschuessel mit Plastikfolie abdecken und den Teig bei Raumtemperatur 20-30 Minuten gehen lassen, er wird sein Volumen in dieser Zeit jedoch wahrscheinlich nicht verdoppeln.
Einen Brot-Backstein in den unteren Teil des Ofens schieben und den Ofen auf 190 Grad vorheizen. Ein Kuechentuch auf ein Blech legen und mit Mehl einreiben. Den Brotschieber mit Griess bestreuen.
Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsflaeche geben und zu einer Kugel formen, diese dann zu einer Scheibe plattdruecken. Die Scheibe vom oberen Ende her zu sich einrollen, dabei bei der letzten Umdrehung das noch freie Teigende leicht zu sich her ausziehen und die Kante
mit Mehl bestaeuben. Evt. den leicht laenglichen Laib etwas hin- und herrollen, um die Form zu festigen. Die Laibe mit dem Saum nach unten auf das bemehlte Tuch legen, mit einem Tuch abdecken. Bei Raumtemperatur 20 (Petra: 30 Minuten) gehen lassen.
Unmittelbar vor dem Backen die Waende des Backofens mit Wasser bespritzen, die Tuer schliessen. Die Brote, jetzt mit dem Saum nach oben, auf den Brotschieber geben und einschiessen. Das Ofeninnere erneut bespritzen. Die Brote 50-60 Minuten backen bis die Kruste schoen braun ist, die Unterseite beim Daraufklopfen hohl klingt und die interne Temperatur mindestens 93 Grad C betraegt. Die Brote auf einem Rost auskuehlen lassen und fruehestens nach 20 Minuten anschneiden.
Anmerkung Claudia: In Petras Rezept wurde Mehl vom Typ 550 genommen. Insgesamt habe ich mehrmals noch etwas Wasser zum Teig gegeben. Die genaue Menge kann ich nicht angeben. Der Teig ist aber ziemlich klebrig, dennoch nicht zu viel Mehl hinzufügen! Die Backzeit betrug 45-50 bei Petra, bei mir deutlich länger, ich habe erstmals mein Bratenthermometer verwendet und den Alarm auf 93 Grad C gestellt. Das Brot brauchte gut 60 Minuten. Das Brot hat eine wirklich weiche, sehr angenehme Krume. äußerst lecker!
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4 Kommentare
Jetzt ist ja Frischluft in der K?che, da kannst du sie fotografieren;-). Das Kartoffelbrot h?rt sich auch lecker an. Das habe ich noch nicht probiert. Aber was nicht ist, kann ja noch werden...
F?r das K?bisbrot mit K?rbismus h?ttest du aber doch auch Roggensauerteig gebraucht oder wolltest du den weglassen?
Das K?rbisbrot h?tte ich auch noch ein wenig abgewandelt, aber bei dem Kartoffelbrot mit dem Eischnee w?r mir das einfache Weglassen nicht ganz geheuer gewesen. Mit Eiwei? im Brot habe ich noch keine Erfahrungen - da h?tte ich mich beim ersten Mal an das Rezept gehalten.
Freut mich, dass dir das Rezept gef?llt. Ich mag das Brot auch ausgesprochen gerne :-)
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