Olio Santo
Von Claudia am Sep 6, 2007 | In Aus fremden Küchen, Ans Eingemachte, Alltagsküche, Saucen
Mein erstes Olio Santo ("heiliges Öl") habe ich vor langer Zeit zubereitet. Damals mit getrockneten Chilischoten. Hat mich nicht sooo begeistert, weil die Schoten irgendwie zu wenig Schärfe abgegeben haben. Bei Fressack gab es kürzlich eine Variante mit frischen Schoten. Habe ich in einer gemäßigten Variante ausprobiert.
Insgesamt habe ich sehr viel weniger angesetzt, denn es sollte nur eine kleine Flasche Würzöl werden. Großer Unterschied zu den meisten Rezepten für Olio Santo: Dieses wird leicht geköchelt, außerdem sind als leichte Kräuterbeigabe Lorbeer, Thymian und Rosmarin dabei.
Ergebnis: Sehr scharf, aber in meiner Variante (ingesamt 3 Chilischoten auf knapp 250 ml Öl) nicht so scharf, dass man das Öl tropfenweise dosieren müsste. Ich habe damit mittlerweile einmal eine Tomatensauce in Richtung "arrabbiata" aufgepeppt. Schmeckt allerdings auch solo zu Spaghetti. Prima auch zu geröstetem Brot oder - hier wirklich tropfenweise - auf Pizza.
Hier das Rezept:
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.2
Titel: Olio Santo
Kategorien: Pasta, Italien, Öl
Menge: 1 Rezept
500 ml Bestes Olivenöl
1 Rosmarinzweig
1 Thymianzweig
10-15 Chilischoten (Habaneros, Birds Eye o.?.), längs
-- aufgeschlitzt (Claudia: entkernt)
2 Lorbeerblätter (möglichst frisch)
10 Weisse Pfefferkörner
3 Halbierte Knoblauchzehe
============================ QUELLE ============================
http://fressack.wordpress.com/2007/08/12/olio-santo/
-- Erfasst *RK* 06.09.2007 von
-- http://www.foolforfood.de/index.php/tag/olivenoel:
15 - 20 Minuten sanft köcheln lassen, bis der Knoblauch bräunt.
Erkalten lassen über Nacht, abseihen, mit ein paar der Chilischoten in eine Flasche füllen.
Anmerkung Claudia: weniger Chilis genommen. Bei der ganzen Menge sollte man beim ersten Probieren des Olio Santo vorsichtig sein und tropfenweise dosieren.
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13 Kommentare
Um wirklich Sch?rfe reinzukriegen muss man vielleicht die die Schoten nicht entkernen? Ich habe das bei meinem "Olio Santo" http://kochtopf.twoday.net/stories/2486262/ nicht gemacht und es wurde scharf. OK nicht h?llenscharf aber ziemlich scharf! ;-)
Du meinst bei den getrockneten? Die habe ich damals nicht entkernt. Bei den frischen Schoten fand ich das Entkernen recht sinnvoll.
Ich darf erstens danken f?r die Adaption und zweitens zart anmerken, dass NICHT die Kerne der Chilischoten Capsaicin enthalten und scharf sind, sondern die Scheidew?nde. Das ist auch noch so ein Kochmysterium, das sich hartn?ckig h?lt, selbst bei Sternekollegen (siehe: Schuhbeck schw?tzt)
Ich nehme frische Chilischoten und steche die mehrmals ein mit einer Gabel von au?en. Das passt dann schon mit der Sch?rfe und w?rde der Aussage von fressack entsprechen.
Das Bild allein animiert zum Ausprobieren. Mit oder ohne Kerne.
Sieht gut aus!
Ich denke, mit Kernen ist es super scharf ( hatte mir mal die H?nde nicht gr?ndlich danach gewaschen...)und ohne h?ngt weniger....Egal, denke, es schmeckt sicher gut, werde ich jetzt auch mal machen, wenn ich diese kleinen Schoten hier finde....
Mit 10-15 Birds Eye kann ich mir das gut vorstellen, auch mit Kernen/Scheidew?nden, bei 10-15 Habaneros d?rfte das langsam unter das Verbot chemischer Kampfstoffe fallen... )
Vorsicht! Mit selbst eingelegtem Knoblauch kann man sich Botulismus z?chten.
@Der Knoblauch sollte nicht drinbleiben, der kann auch anfangen zu g?ren.
@ foodfreak: Scharfe Schoten essen ist reine ?bungssache. Ich selbst bin mittlerweile auf der Ebene angelangt, auf der man eine halbe Habanero roh knabbern kann. Das ist w?rzig.
Je mehr man sich an die Sch?rfe gew?hnt (das ist schlichtweg Schmerzertragen), desto mehr kann man die wunderbaren Fruchtaromen der Chilis herausschmecken.
@ Anja: Die Theorie bez?glich der Gefahr des Botulismus ist nach den Erkenntnissen der Lebensmittelmikrobiologie f?r in ?l eingelegten Knoblauch wie auch Kr?uter stimmig! Jedoch frage ich mich dann, warum in der Praxis so gut wie nie ein Vergiftungsfall eingetreten ist, wenn dies ein grosses Risiko darstellt. In Restaurantk?chen findet man z.B. selbstgemachtes frischgr?nes Pesto und Knoblauchpaste, welches w?hrend des Service oft ungek?hlt bereit gehalten wird. Auf Wochenm?rkten wird es ebenfalls von kleinen Betrieben angeboten.
@Claudia: Das Rezept bzw. Bild sieht verdammt gut aus. Werde es in einem meiner n?chsten Workshops mal ausprobieren :-)
Bei diesem Rezept wird einerseits das ?l erhitzt und so k?chelt der Knoblauch eine ganze Weile drin. Dann wird ohnehin auch noch gefiltert, so dass kein St?ck Knoblauch mehr drin ist. Auch wenn Hygiene in der K?che gro? geschrieben werden sollte: Die Gefahr, der ich mich morgens aussetze, von einem Auto auf der Stra?e ?berfahren zu werden, sch?tze ich h?her ein als eine Lebensmittelvergiftung durch in ?l eingelegten Knoblauch. Und ich w?rde ja auch nicht den Warnhinweis geben, dass man besser das Bett nicht verl?sst. ;-)
danke...ich hab schon lange nach einem rezept gesucht....hier ist es. das werden wohl meine weihnachtsgeschenke werden...
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