Ricotta-Mönchsbart-Tarteletts
By Claudia on Apr 6, 2011 | In Alltagsküche, Frühling
Ich hatte nach dem Egli-Filet auf Mönchsbart angekündigt, dass mindestens ein weiteres Mönchsbart-Rezept folgen würde. Voilà: Mönchsbart-Ricotta-Tarteletts.
Das Rezept dazu stammt aus der Zeitschrift "Saisonküche" und ist online hier zu finden.
Ich habe das Rezept dann etwas abgewandelt, weil ich fand, dass ca. 300 g Mönchsbart einfach ein riesiger Haufen ist, der gar nicht in die Förmchen passt. Ich wollte ja auch keine 4 Portionen machen, sondern nur 2. 150 g wären mehr als genug gewesen, ich habe noch weniger genommen.
Im Original-Rezept wandert der Knoblauch pur in die Eier-Ricotta-Käsemasse. Ich finde das bei Quiche und Tartes immer problematisch und dünste den Knoblauch - und auch Zwiebeln - vorher immer an, denn der Geschmack kann sonst sehr streng sein. Das war übrigens auch immer die Maxime in der Ballymaloe Cookery School. Dort mussten wir für herzhafte Tartes sowohl Bacon zuvor anbraten als auch Knoblauch und Zwiebeln oder anderes rohes Gemüse andünsten.
Wie waren die Tarteletts? Sie haben gut geschmeckt, allerdings ging der Geschmack des Mönchsbart ein wenig unter und verlor das Rennen gegen den Knoblauch. Auch von der knackigen Frische blieb nicht viel übrig. Die Tarte ist eher geeignet, um eventuelle Mönchsbart-Reste zu verwerten. Allerdings würde ich die im Zweifelsfall lieber roh knabbern und in einem Salat verwerten. Dann lieber eine normale Quiche, denn dafür ist mir der Mönchsbart zu schade.
Hier das Rezept für 4 Personen - ich denke als kleine Mahlzeit mit einem Salat werden auch 6 Personen satt. Ich habe die Menge ohnehin halbiert:
Für den Teig (hier geht natürlich auch Ihr eigener Lieblings-Mürbeteig oder falls es sehr schnell gehen soll ein Fertigteig)
350 g Mehl
1/2 TL Salz
60 g kalte Butter
120 ml kaltes Wasser (nicht alles Wasser auf einmal zugeben. Evtl. weniger notwendig!)
Mehl zum Ausrollen
2 Bund Mönchsbart (ca. 300 g insgesamt) (Ich habe deutlich weniger genommen)
150 g Ricotta
100 ml Sahne
2 Eier
70 g geriebener Parmesan
1 Knoblauchzehe
Salz
Cayennepfeffer
Für den Teig Mehl und Salz in eine Schüssel geben. Butter in Flocken dazuschneiden. Alles zwischen den Händen zerreiben. Wasser beigeben und kurz zu einem glatten Teig verkneten. Nicht zu sehr bearbeiten, sonst wird die Tarte hinterher nicht mürbe! Ca. 20 Minuten kühl stellen oder sofort ausrollen und die Tartelette-Formen dann in den Kühlschrank stellen.
Backofen auf 200 °C vorheizen.
Inzwischen vom Mönchsbart den Wurzelansatz grosszügig wegschneiden. Unschöne Blätter und braune Stellen entfernen. Mönchsbart gut abspülen, damit kein Sand in der Quiche landet. Tropfnass in eine warme Pfanne geben und einige Minuten dämpfen. Das ist wichtig, weil der Mönchsbart sonst zu störrisch ist und sich nur schwer in die Förmchen bringen lässt. Ich habe es ohne Vordämpfen versucht ...
Mönchsbart abgiessen, mit kaltem Wasser abschrecken und gut abtropfen lassen. Ricotta, Rahm und Eier zu einer glatten Masse rühren. Käse dazugeben. Knoblauch kurz in wenig Olivenöl dünsten und zur Masse geben. Guss mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken.
Teig auf wenig Mehl ausrollen und Kreise in der Größe der Förmchen ausstechen oder ausschneiden und in die Formen geben. Teig mit einer Gabel mehrfach einstechen. Mönchsbart auf die Teigböden verteilen. Guss darüber giessen. Dann sieht man hinterher allerdings nicht mehr viel vom Mönchsbart. Ich habe ein paar Stengel zurückbehalten und die
Quiches in der unteren Ofenhälfte ca. 30 Minuten backen. Warm servieren.
3 comments
wenn ich jetzt nur noch wüsste was Mönchsbart ist, hat er evtl. noch einen anderen Namen?
der mönchsbart ist auch als queller oder salzkraut bekannt, siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Salzkr%C3%A4uter
ein wunderschönes rezept.
Mönchsbart ist zwar ein Salzkraut, aber Queller ist etwas anderes. Mönchsbart hört auf den lat. Namen Salsola soda während Queller Salicornia ist. Der "normale" Queller sieht auch anders aus als Mönchsbart.
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