Marroni-Joghurt
By Claudia on Nov 1, 2013 | In Süßes, Vegetarisches, Frühstück & Brunch, Selbstgemachtes, Herbst
Ich mag Marroni-Joghurt. Den habe ich bislang meist fertig gekauft. Da ich aber in letzter Zeit verstärkt auch auf Zusätze beim Joghurt achte, ist wieder Selbermachen angesagt.
Dazu nehme ich fertige Marronipürre. Das enthält tiefgefroren weder Glucose- noch sonst irgendeinen Sirup, den die Lebensmittelindustrie insbesondere gern in Fruchtjoghurts verwendet.
Das fertige Püree von Faugier aus Frankreich enthält leider auch Glucose. Die Maronencreme von Bonne Maman hingegen Zucker, Rohrzucker und echten Vanilleextrakt. Man kommt heute leider um das Studium der Zutatenlisten nicht mehr herum.
Dafür ist der Joghurt dann umso schneller zubereitet: Das Maronenpüree einfach in der gewünschten Intensität mit Joghurt verrühren. Fertig. Ein Rezept dafür braucht man nicht. Da die unterschiedlichen Pürees auch unterschiedlich süß sind, würden genaue Mengenangaben ohnehin in die Irre führen. Nehmen Sie einfach so viel wie Ihnen schmeckt. Ich warne aber: Man braucht schon recht beachtliche Mengen von dem Püree, damit man "Marroni" auch aus dem Joghurt herausschmeckt.
Ich habe den Joghurt zweimal gemacht: Einmal wollte ich obendrauf knuspriges Marroni-Karamell haben. Aber das war falsch gedacht. Da die Marroni ja gekocht und etwas feucht sind, zieht das Karamell praktisch sofort Feuchtigkeit und wird nur noch klebrig. Nicht zur Nachahmung empfohlen!
Der zweite Versucht ist etwas glamouröser: Ich habe eine Tube Marronipüree genommen, wie es sie in der Schweiz gibt. Die Tube hat statt einer normalen Öffnung eine gelöchter Öffnung, sodass man das Püree wie Spaghettieis herausdrücken kann. Die Schweizer nennen das Vermicelles, also "Würmchen".
Wer jetzt so gar kein Maronenpüree bekommen kann, der kann natürlich auch gekochte Esskastanien entweder mit etwas Zucker pürieren oder einfach sehr klein hacken. Dann würde ich die gehackten Marroni mit etwas Honig zum Joghurt geben.
Beim Joghurt empfiehlt sich übrigens ein cremiger Joghurt, weil ein stichfester eher zu Klümpchen neigt. Sehr kalorienreich, aber auch lecker wird es mit griechischem Joghurt. Wer den nicht bekommen kann, nimmt normalen, cremigen Joghurt und lässt ihn durch ein Mulltuch ca. 1-2 Stunden abtropfen, ähnlich wie bei der Herstellung von Labneh.
Ein sehr leckerer, herbstlicher Joghurt. Vielleicht ja eine Idee fürs Sonntagsfrühstück oder gar als Dessert?
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4 comments
Die Bilder sehen fantastisch und vor allem lecker aus.
Wir haben auch festgestellt, daß selbstgemachte Joghurts um Längen besser schmecken als die fertigen. Handgemacht ist da immer noch die beste Wahl finde ich :-)
Gruß,
Jens
Ich möchte mich anschliessen an Jens`s Kommentar. Es ist nicht nur bei Joghurt so, dass selbstgemacht besser ist. Nicht nur im Geschmack, sondern man weiss auch was drin steckt. Ich mache zu Hause durch mein Beruf ALLES selber. Von Ketchup für meine Kinder bis zur Grundsaucen und deren Bindung. Hut ab meinerseits für ALLE die auf selber gemacht stehen.
In dem Sinne "we love handmade"
Ein grüessli aus der Schweiz
Roger
Also super Fotos. Ich habe sofort Hunger bekommen. Einfach tolles Rezept. Werde ich auf jeden Fall mal nach machen. Kennst Du eigentlich den neuen Blogger-System Anbieter qwer com ? Ich würde mich sehr über eine Antwort auch per Email von Dir freuen. Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg mit Deinem
Blog.
Ich habe noch nie Maroni Joghurt probiert oder davon gehört. Das klingt aber wirklich interessant.
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