Porridge mit Mango, Banane und Kokos
Von Claudia am Jan 16, 2011 | In Vegan, Frühstück & Brunch, Winter, Gut & Günstig
Wer am Tag viel vor hat und erst spät zum Mittagessen kommt, ist gut bedient, am Morgen mit Porridge zu starten. Erst recht in der Luxus-Variante.
Man liest immer wieder, dass man Porridge so oder so machen müsste. Meine Beobachtungen bei Iren und Briten: Jeder mag sein Porridge anders und schwört auf die eigene Zubereitung.
Allen gemein ist aber dennoch eines: Porridge wird stets mit Wasser aufgesetzt. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Ich verfahre fast ebenso, ich fange mit Wasser an und gebe erst gegen Ende Milch hinzu. Viele Briten kochen Porridge mit Wasser und geben erst kurz vorm Essen etwas kalte Milch über das Porridge. Sehr selten Sahne. Jeder wie er mag.
"Oatmeal" verwenden sie zwar auch alle, aber was ein Ire oder Brite unter "oatmeal" versteht, kann recht unterschiedlich sein. Das kann mehr oder minder stark vermahlener Hafer sein, grob geschrotet ("steel cut oats", manchmal auch als "irish oats" bezeichnet) oder auch einfach geflockt, als das, was wir als Haferflocken bezeichnen. Manchmal wird aber auch nur von "oats" gesprochen. Die größte Auswahl habe ich persönlich nicht in Großbritannien gefunden - dort gab es die größte Auswahl an Haferflocken - sondern in Irland.
"Macroom Oatmeal" oder Pinhead Oatmeal waren sehr gängige irische Marken (Macroom Oatmeal) bzw. Größe (Pinhead Oatmeal). Im Bild sehen Sie übrigens "Pinhead Oatmeal" aus einem Bioladen. Klar, dass geschroteter Hafer deutlich länger kochen muss als Haferflocken. Bis zu 25 Minuten! Viele Leute bereiten ihr Porridge deshalb schon am Vorabend zu und kochen es kurz mit Wasser auf und lassen es über Nacht abgedeckt im Kühlschrank (oder im Winter in der kalten Küche). Danach muss das Porridge nur noch ca. 10 Minuten köcheln. Wird zum Flocken des Hafers grobes Schrot verwendet, sind die Flocken deutlich feiner und kochen sehr schnell.
Häufig werden die frischen Haferflocken industriell vorgedämpft, um sie länger haltbar zu machen. Normalerweise werden Haferflocken recht schnell ranzig. In britischen Supermärkten gibt es diverse Sorten von diesen sogenannten "quick oats".
Nun aber zur heutigen Luxusvariante des Haferbreis. Inspiriert hat mich dazu Yotam Ottolenghi, der Londoner Deli-Besitzer und Koch. Im Guardian präsentierte er seine tropische Porrigde-Variante mit Mango, Banane und Kokos. Er nennt es "Irish Oat Porridge" und bezieht sich dabei auf "Irish Oats" (ein Begriff, den ich in Irland von niemandem gehört habe). Dabei sind "steel cut oats" gemeint, also Haferschrot. Ich hatte mich allerdings spontan fürs tropische Porridge entschieden und habe Haferflocken genommen.
Ottolenghi kocht das Porridge ganz klassisch, verfeinert dann allerdings mit Vanilleextrakt und Ahornsirup. Zum Servieren kommen Mango und Banane hinzu, getoppt von etwas Kokosmilch. Ich habe entgegen Rezept etwas von der Kokosmilch schon zum Porridge direkt gegeben. Sehr lecker, wenn auch kalorienreich! Ob man damit allerdings Porridge-Muffel bekehren kann, bezweifel ich. Die heben dann bestimmt nur die Früchte von der Oberfläche ab und lassen den Haferbrei stehen. Was zugegebenermaßen schade ist.
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Hier das Rezept für 2 Personen (habe ich heruntergerechnet):
400 ml Wasser
85 g Haferschrot (steel cut oats) oder Haferflocken (davon evtl. etwas weniger)
1 Prise Salz
1/2 TL Vanilleextrakt (oder Vanillezucker, davon 1 TL)
2 TL Ahornsirup
1/2 Banane in Scheiben geschnitten
1 kleine Mango in kleine Würfel geschnitten
2 EL Kokosmilch
1/2 Limette (optional)
Wasser zum Kochen bringen und Haferschrot unter Rühren einstreuen. Ca. 25-30 Minuten (oder ca. 10-15 Minuten falls Sie das Schrot schon am Vorabend aufgekocht haben) köcheln lassen dabei häufig umrühren und bei Bedarf noch etwas Wasser hinzugeben. Falls Sie Haferflocken verwenden, kochen die natürlich deutlich schnell und sind in knapp 5 Minuten fertig.
Eine Prise Salz, Vanilleextrakt und Ahornsirup zum Porrdige geben.
Porridge in Portionsschalen geben und Mango und Banane oben drauf verteilen, mit Kokosmilch toppen und gegebenenfalls mit einem Schuss Limette abrunden.
6 Kommentare
Hallo! Hab Porridge auch in Irland kennen und lieben gelernt! Ich mache es zu Hause immer mit Dinkelflocken, geht schnell, schmeckt auch lecker und ist der beste Start in einen anstrengenden Tag! Deine tropische Variante werde ich bald mal ausprobieren!
Porridge gehört zu den Dingen, die ich wirklich noch nie die Gelegenheit hatte zu essen.
Also muss ich es wohl doch mal selber machen.
hmmm... ich liebe Porridge und esse es mehrmals die woche, gern auch abends.
Mal mit Mohn-Vanille-Zucker. Mal mit Mandeln-braunem Zucker und Rosinen. Mal mit Ahornsirup und geraspeltem Apfel... lecker sieht Deine Variante aus!!!
...haben heute ein Brunch für meine Schwiegereltern organisiert ...da hab ich mich deiner Porridge-Variante bedient...so lecker hat mein Porridge schon lange nicht mehr geschmeckt, danke :)
Ich koche mein Porridge gar nicht. Ich weiche das Dinkelschrot abends mit wenig Wasser ein, morgens ist es dann weich und ich kann die übrigen Zutaten zufügen. So hat das Getreide noch mehr Vitalstoffe. Probiers mal aus.
LG
Stefanie
Also eingeweichtes Dinkelschrot hat mit britischem Porridge überhaupt nichts zu tun. Das ist einfach nur eingeweichtes Dinkelschrot und dann eher ein Müesli. Porridge wird auf jeden Fall mit Hafer gekocht.
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