Global? Porsche? Güde? F. Dick? Wohl kaum etwas ist mir in den letzten Jahren so schwer gefallen wie die Entscheidung für die "richtigen" Kochmesser. Da gute Messer nicht eben billig sind und viele Hobbyk?che daraus gleich eine ganze Philosophie stricken, tat ich mich schwer.

Die Globalmesser sind wohl ziemlich klasse, ich konnte mich allerdings nie mit dem Design anfreunden, sprich, ich fand sie mit den vielen Punkten ziemlich hässlich. Porsche-Messer fand ich sehr schön, aber

ein befreundeter Messerfetischist riet mir ab: "Nicht scharf genug" - Eine Aussage, die ich nicht ganz glauben wollte...

Aus meiner Eis-Café-Zeit - lange bevor um heimisches Kochen so viel Kult getrieben wurde und als Max Inzinger noch der einzige Koch auf der Mattscheibe war (ok, Biolek entdeckte das TV gerade als lukrative Einnahmequelle für seine Kochleidenschaft) - hatte ich noch im Ohr, dass mein Chef als gelernter Koch immer die Messer von F. Dick lobte. Ich habe schon damals fasziniert zugeschaut, wenn er sich mit einem Affenzahn einen Salat schnibbelte.

Im vergangenen Jahr sollten es dann definitiv F. Dick-Messer werden, zumal ich durch meine Stuttgarter Zeit recht nah an der Fabrik war und es - wie ich aus verschiedenen Quellen hörte - auch einen Fabrikverkauf geben sollte. Nachdem ich telefonisch an mehreren Tagen keinen Erfolg bei der Messerschmiede hatte, schrieb ich eine Mail und bekam ein paar Tage später per Post Antwort: Man habe keinen Fabrikverkauf und ich solle doch in Hamburg bei Firma XY kaufen gehen. Kam komischerweise wenig nett rüber. Also wartete ich wiederum einige Zeit.

Weil ich mich in letzter Zeit besonders über zwei meiner Messer geärgert hatte, wurde die Entscheidung aber mal wieder aktuell. Die Metro half mir mit einem Sonderangebot und so bereichern seit einigen Tagen drei Messer der Firma F. Dick meine Küche:

1. Santoku mit Kullenschliff
2. Gyuto (Gyuutoo)
3. Office Messer (in hässlichem Grün. Aber dafür leicht auffindbar)

Ob nun die Kullenschliffversion unbedingt notwendig war, kann ich noch nicht abschlie?end beurteilen. Durch die Kullen soll weniger am Messer kleben bleiben. Ein Problem das ehrlich gesagt noch nie wirklich meins war.

Nach den ersten Schneideaktionen bin ich sehr begeistert von den Messern. Sie liegen gut in der Hand und schneiden perfekt. Preislich bewegten sie sich sehr akzeptabel von 14,99 (Officemesser) bis 39,90 Euro (Santoku). Damit ist jetzt erst einmal mein Bedarf gestillt. Auch wenn ich noch mit einem Porsche-Brotmesser liebäugel... Mein Messerpark muss ja nicht ausschlie?lich von einem Hersteller sein. Was sicher unter Messerfreaks zu Diskussionen führt ;-)