Der Kochbär in der Küche
Von Claudia am Aug 11, 2005 | In Fool for gadgets
Manche Dinge leben lange in der Küche, bei einigen wei? man gar nicht mehr so recht, wie sie den Weg in die Küche gefunden haben. Schimmelpilze geh?ren leider auch dazu. Aber denen will ich heute mal keine Bedeutung schenken. Nein, ich meine so kleine Dinge, die man sich nie selbst kaufen würde, weil sie zu kitschig sind, die man aber mit der Zeit als Mitbewohner der Köche akzeptiert oder gar lieb gewinnt. Letzteres ist bei dem Kochb?ren auf dem Küchenregal und mir der Fall. Er kam wohl vor ?ber zehn Jahren zu mir und steht seit diesem Tag auf wechselnden Gewürz- und Pastengläsern im Küchenregal. Seit Jahr und Tag hat er mich dabei gut im Blick und guckt beim Kochen zu. Immer eine Pfote im Mund, von der er Teig abzuschlecken scheint, die Sch?ssel fest im Griff des anderen Armes. Sein Zuhause, die Schneekugel, verl?sst er nie. Es scheint ihm mit all dem Glitterschnee, dem kleinen grünen Kleeblatt und dem roten Herzen recht gut zu gefallen.
Manchmal, wenn ich den Herd nicht alleine lassen kann, aber gerade nichts zu tun habe, sch?ttel ich die Schneekugel kräftig durch. Wenn dann eines der ansonsten gruselig kitschigen Glitterpartikel auf seine Augen fällt, sieht es so aus, als w?rde er mir zublinzeln. Dann koche ich weiter und das Schneegestöber in der Kugel legt sich wieder. Zweimal im Jahr überkommt mich die Fürsorgepflicht. Dann wasche ich die Kugel ab und reiße mir beim Versuch, den Nupsi auf der Unterseite der Kugel zu entfernen, den Fingernagel ein. Aber durch ?ffnen der Kugel kann ich neues Wasser hineingeben. Das ist lebensnotwendig f?r den Kochb?ren, denn sonst wird die Luftblase im Innern der Kugel lebensbedrohlich gro?. Das darf nicht passieren. Die Küche wäre ohne ihn weniger bunt. Außerdem will ich ihm noch das Rezept für den Kuchen entlocken, den er da so stoisch anrührt.
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