Dresdner Christstollen
Von Claudia am Nov 26, 2005 | In Kuchen & Kekse, Weihnachtsrezepte
Der erste Advent steht an und damit natürlich auch die Weihnachtsbäckerei. Bei mir macht der Christstollen den Auftakt. Das Rezept für den Stollen stammt aus meiner Familie. Da keine familiären Bindungen nach Sachsen bestehen, denke ich, dass es sich eher um einen Hamburger als um einen Dresdner Christstollen handelt. Ich hätte eigentlich schon vor ein paar Tagen backen sollen, damit der Stollen noch gut durchziehen kann, aber die Zeit hatte ich nicht.
Der Teig enthält relativ viel Hefe, ca. 80 g auf 1 kg Mehl. Ich habe allerdings auch ein Rezept eines Bäckers bekommen, bei dem 100 g Hefe auf 1 Kilo Mehl kommen. Mir wurde bei meinem Rezept von meiner Mutter überliefert, dass normalerweise auch noch 2 Esslöffel Kalbsnierenfett an den Stollen kommen. Soweit ich mich erinnern kann, war es schon in Kindertagen schwer, dieses Kalbsnierenfett zu bekommen. Ich verzichte drauf, weil mir bei der Vorstellung des Fetts auch nicht ganz behaglich zumute ist. Mit der ganzen Butter ist der Stollen ohnehin schon sehr feist.
Ich backe den Stollen seit vielen Jahren in Stollenformen. Zuhause war der Stollen meist eher ein leicht höherer Fladen. Mir gefällt's mit Stollenform besser, außerdem kann man so gut 2 Stück nebeneinander backen. Das wäre ohne Form oder Riesenofen nicht möglich.
Fotos vom Anschnitt kann ich erst liefern, wenn er traditionsgemäß angeschnitten wird.
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Hier das Rezept::
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v0.98
Titel: Christstollen
Kategorien: Süß, Ofen, Backen, Weihnachten
Menge: 2 Stück
1 kg Mehl
1 Ei
1 Eigelb
2 Vanillezucker
1 1/2 Teel. Zimt
250 Gramm Zucker
2 Würfel Hefe (80g - oder 2-3 Tüten Trockenhefe, je nach Art der Trockenhefe [Aufdruck beachten!])
250 ml Milch
350 Gramm Butter
200 Gramm Gestiftete Mandeln
100 Gramm Orangeat
100 Gramm Zitronat
200 Gramm Rosinen
3 Essl. Rum
Butter zum Bepinseln
Puderzucker zum Bestäuben
Quelle: Eigenes Rezept
-- Erfasst *RK* 26.11.2005 von
-- http://www.foolforfood.de
Mandeln, Orangeat, Zitronat und Rosinen über Nacht in Rum einweichen.
Die Hefe mit ca. 3 EL von dem Zucker verflüssigen. Butter mit der Milch erhitzen und die Butter sanft schmelzen.
Mehl in eine große Schüssel geben. In die Mitte eine Mulde formen. Zucker hineingeben, dann die Zucker-Hefe-Mischung. Leicht mit etwas Mehl zu einem Vorteig verkneten. 5 Minuten ruhen lassen. Dann Ei, Eigelb, Zimt, restlichen Zucker mit dem Vanillezucker zugeben. Mit Milch und Butter zu einem Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt mindestens eine Stunde gehen lassen.
Der Teig wird nicht optimal aufgehen, er ist sehr schwer.
Nach der Ruhephase Rosinen, Orangeat, Zitronat und Mandeln gut unterkneten. Das kostet einige Kraft, doch hinterher soll alles schön gleichmäßig im Teig verteilt sein. Den Teig in zwei Teile teilen und jeden Teigling in eine Stollenform geben. Nochmals ca. 20
Minuten gehen lassen.
Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad C zunächst 30 Minuten backen, dann die Temperatur auf 175 Grad C senken und die Stollenformen entfernen. Mit flüssiger Butter bespinseln und nochmals mind. 15 Minuten backen. Dabei ungefähr noch zweimal mit Butter einpinseln. Nach dem Backen noch einmal flüssige Butter auftragen und dann gut mit Puderzucker bedecken.
Wer es schafft, sollte den Stollen ein paar Tage durchziehen lassen.
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6 Kommentare
Liebe Claudia,
das Rezept klingt gut, ich werde es dieses Jahr probieren.Ich muss das Zitronat und Orangeat immer mikroskopisch kleinhacken, weil ich dieses klebrig-wabbeliges Gef?hl der St?ckchen im Mund nicht mag. Meinst Du, eine gro?e Kastenform w?re eine Alternative zur Stollenform ? Wenn ja, sollte die erste Backzeit dann eher etwas l?nger sein ? Herzliche Gr??e Edda
das war mein erster Stollen, den ich im letzten Jahr gebacken habe und er war der Hit schlechthin.
Köstlich, köstlich, mit keinem anderen Stollen, den es so zu kaufen gibt, zu vergleichen.
Und- er hat mich als absolute Stollenverächterin eines Besseren belehrt.
Keine Frage, dass es ihn dieses Jahr wieder gibt.
Und dank des immensen Erfolges im letzten Jahr gleich in doppelter Ausführung :o)
Ich glaube, im nächsten Jahr darf ich dann Aufträge annehmen lol
Grüßle, KiKi
ich bekomme hier in Martinique keine Hefe als Würfel und muss Trockenhefe benutzen, wie steht das Verhältnis , wie kann man das umrechnen?
kann mir jemand helfen?
vielen dank und schöne Weihnachten
Hallo Monika,
einen Würfel Hefe kannst Du mit ca. 1,5 Tüte (sachet) Trockenhefe ersetzen. Bei meinem Rezept wären das also 3 Tütchen Hefe. Viele Grüße und ein schönes Weihnachtsfest nach La Martinique!
p.s. Nachtrag: Unbedingt drauf achten, was auf der Trockenhefe als Dosierung steht. Evtl. dann die Menge anpassen.
Liebe Claudia,
ich habe auch in diesem Jahr Stollen nach Deinem Rezept und Tipps gebacken. Das ist wirklich ein sehr schönes Rezept, der Stollen ist sehr gut geworden, zumal ich mich beim Bestreichen mit Butter nicht zurückgehalten habe. Da ich keine Stollenform habe, habe ich aus der Hälfte des Teiges kleine Ministollen zum Verschenken geformt, die ich auf dem Brötchenblech gebacken habe.
Da die Beschenkten die Stollen unterschiedlich lange aufbewahrt haben, kann ich Dich mit der Information beglücken, dass der Stollen am besten im Alter zwischen zwei und drei Wochen schmeckt. Danach war nichts mehr da. Herzliche Grüße Edda
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