Kuchen, Torten & Gebäck
Von Claudia am Jan 14, 2007 | In To die for, Kuchen & Kekse
Die Weihnachtszeit ist mit ihren leckeren Rezepten für die Weihnachtsbäckerei sicher die Hoch-Zeit für Gebäck. Doch nichts geht sonntags über ein leckeres Stück Kuchen. Dabei gibt's in vielen Familien immer den gleichen Kuchen. Schöne Tradition hin oder her. Manchmal darf's auch was anderes sein. Und vielleicht schleicht sich dabei ja ein neuer Favorit in die eigenen Klassiker ein. Ich habe ein paar Ideen zusammengestellt.
Der Klassiker Rührkuchen darf natürlich nicht fehlen. Wußten Sie, dass der auch ganz ohne Backpulver gelingt? Wenn man ein paar Dinge beachtet, ist so ein Kuchen keine Hexerei - ganz ohne teure Backmischung. Wer dem Kuchen nicht traut, kann ja dennoch einen 1/4-Teelöffel Backpulver zugeben. Dieses Grundrezept eignet sich übrigens auch gut für weitere Rührkuchen-Expermimente ...
Mit einem traumhaften Mürbeteigboden kommt die karamellisierte Walnusstarte daher. Ganz edel wirds, wenn man die Walnüsse durch Pecans ersetzt. Der Boden eignet sich übrigens auch prima für ganze eigene Tarte-Kreationen, egal ob nussig, schokoladig oder fruchtig. Ist inzwischen mein Standard-Mürbeteigboden.
Und wo wir gerade bei Nussigem sind. Sehr üppig und feist ist die Nutella-Tarte nach Pierre Hermé wirklich nur etwas für ganz hartgesottene Fans von Nuss-Nugat-Cremes. Schon ein kleines Stück macht richtig satt (und eventuell auch richtig süchtig).
Der darf auf keiner traditionellen Kuchentafel im Herbst fehlen: Apfelkuchen! Diese Variante kommt mit einer dünnen Schicht zerkrümelter Amarettini daher. Wal- oder Pecannüsse kann man natürlich dennoch dazugeben. Mit seiner Decke und einer leichten Schneedecke aus Puderzucker allerdings nicht nur im Herbst empfehlenswert.
Sie mögen keine Experimente mit dem klassischen Apfelkuchen? Dann probieren Sie doch mein Familienrezept für einen gedeckten Apfelkuchen - damit kann man eine ganze Familie glücklich machen. Mit etwas Zimt weckt er bei vielen Kindheitserinnerungen.
Eines meiner leckersten Apfelkuchenrezepte habe ich erstmals 2010 ausprobiert - und gelobt, ihn jedes Jahr mindestens 2x zu backen! Der Apfelkuchen mit Mandelkrokant ist ein echter Hit!
Eine sehr feine Tarte ist diese französische Apfeltarte. Mit knusrigem Boden und zartem Glanz vom Aprikotieren.
Apropos Aprikotieren: Da kann diese Aprikosentarte natürlich locker mithalten. Verfeinert wird das Aprikosenaroma durch eine zarte Mandelmasse, die Frangipane.
Bleiben wir noch bei Aprikosen: Dieser Streuselkuchen mit Aprikosen ist eine saftige Sünde wert.
Die Teigkombination des Streuselkuchens hatte ich erstmals als Pflaumenkuchen mit Kokos ausprobiert - schon damals ein voller Erfolg.
Wer seine Tarte fruchtiger mag, dem lege ich meine Zwetschgentarte mit Marzipan und Maspcarpone ans Herz. Eine Eigenkreation, von der ich schwer begeistert war. Könnte auch mit tiefgefrorenen Pflaumen funktionieren. Die sollten dann allerdings gut abtropfen.
Fruchtig, schokoladig, tortig, traumhaft: Nix für blutige Anfänger im Torten-Business ist die Trüffeltorte mit Himbeeren. Dieser Traum aus feinster Bitterschokolade, Himbeeren und feinem Biscuit braucht seine Zeit und ist bisweilen ein wenig kniffelig. Dafür ist einem hinterher die Bewunderung derjenigen sicher, die die Torte probieren.
Die leckere Schoko-Karamell-Tarte gab es bei mir Weihnachten 2007 zum Dessert. Ein mächtiges Unterfangen! Dennoch: Diese Tarte ist ein Traum aus Schokolade und salzigem Butterkaramell! Und wer Kuchen backt, hat eh keine Diät-Pläne ...
Wesentlich einfacher und auch ein Klassiker auf deutschen Kaffeetafeln: Bienenstich. Gab's bei mir ungefüllt. Allein die knusprige, karamellige Mandelschicht ist ein Kracher! Geht schnell und schmeckt sehr lecker! Für das Rezept bin ich meiner alten Nachbarin immer noch dankbar.
Und gleich noch ein Klassiker, allerdings ein eidgenössischer: Aargauer Rüblitorte. Eine wunderbar saftige Möhrentorte mit Marzipandecke. Nur echt mit Marzipan-Karotten ;-) Ebenfalls aus der Schweiz kommt das Rezept für den glutenfreien Maronikuchen - einen Kuchen mit Esskastanien und Haselnüssen. Und wer sich an Karotten gewagt hat beim süßen Backen, der darf auch gleich das Rezept für den Zucchinikuchen ausprobieren. Und da wäre noch ein anderer süßer "Gemüsekuchen": der saftige Kürbiskuchen mit Schokolade.
Apropos Karotten: Nicht aus der Schweiz, sondern aus den USA kommt dieser Carrot-Coconut-Cake. Super-saftig und dank einer Schicht Philadelphia-Frosting ziemlich feist - auch wenn der Kuchen nicht so aussieht.
Das Image des dicken Amerikaners kommt nicht von ungefähr. Ich kenne keinen Kuchen aus den USA, auf den der Begriff "feist" nicht zutreffen würde. Das trifft wiederum besonders auf die Snickery Squares zu. Mürbeteig, Schokolade, geröstete Erdnüsse und Karamellsoße bilden eine Hommage an den Schokoriegel. Und die ist natürlich viel leckerer als das Original.
Ideal auch zum Mitnehmen sind diese Beeren-Marzipan-Törtchen. Leckere Johannisbeeren liefern Säure und harmonieren perfekt mit Marzipan und Amarettini-Bröseln, alles vereint in einer Sahne-Ei-Mischung und gebettet in knusprigem Mürbeteig.
Besonders bei Kindern beliebt: Quarkbällchen. Das einzig Arbeitsintensive daran ist das Ausbacken. Wer keine Friteuse hat, benötigt eine große, tiefe Pfanne - bei mir funktioniert's prima im Wok. Die Quarkbällchen sind so locker und fluffig, dass man immer noch eines mehr nehmen möchte.
Einer meiner persönlichen Favoriten ist Mohnkuchen in allen Variationen. Der macht einfach high ;-) Besonders gut gefiel mir der Mohnkuchen mit Schmand. Braucht allerdings auch etwas Zeit. Aber was ein richtiger Mohn-Junkie ist, der nimmt sich die Zeit ;-)
Ein Marmorkuchen der besonderen Art ist der Schoko-Bananen-Kuchen. Sehr saftig und schokoladig!
Ebenfalls lecker mit einer intensiven Orangennote ist der Mohnkuchen mit Orangensirup. Der Vorteil bei diesem Kuchen: Der Mohn muss vorher nicht gemahlen werden. Wir immer schwieriger gemahlenen Mohn zu bekommen, der noch nicht zu einer fertigen Mohnschmatze verkommen ist.
Freunde gucken nur kurz auf einen Kaffee vorbei? Dann sind Kekse das Mittel der Wahl. Leicht gehts, wenn man sie nicht umständliche ausstechen muss, sondern einfach von der Rolle schneidet. Wie zum Beispiel Heidesand. Wahlweise auch Diamanten, Mürbchen - oder neudeutsch - Shortbread genannt. Wobei Shortbread wieder etwas anderes ist. Aber wir wollen mal nicht so sein ...
Und wo wir schon mal bei Keksen sind: Großer Beliebtheit erfreuen sich immer wieder die American Cookies. So richtig schön chewy! Damit die Cookies auch gelingen, habe ich vor einiger Zeit Cookie-Tipps zusammengestellt.
Sehr lecker, knusprig und unendlich schokoladig schmecken die Biscotti mit viel Schokolade. Sie werden doppelt gebacken und passen hervorragend zu einem Latte Macchiato oder einer heißen Schokolade. Und natürlich auch zum Tee ;-)
Keine Lust jede Woche zu backen, aber immer Appetit auf frischen Kuchen? Dann backen Sie doch einfach mal ein paar Kuchen im Glas. Kein Scherz. Die Kuchen werden in Weckgl?sern gebacken und halten sich mehrere Monate - und schmecken auch dann noch frisch. Ich habe zwei Versionen im Angebot: Den schottischen Frühstückskuchen und den Schoko-Amarena-Kuchen.
Auch den Zitronenkuchen kann man im Glas backen. Mir gefällt er allerdings am besten in der Springform. Das sieht edler aus und man kann mit einer Schablone und Puderzucker ein schönes Muster gestalten. Dass man diesen Kuchen auch in einer Kastenform backen kann, ist klar, oder? Und es gibt gleich noch ein Rezept für Zitronenkuchen. Es stammt aus der Rose Bakery in Paris und ist gehaltvoller als der erstgenannte Zitronenkuchen.
Ganz klassisch für den Sonntagskuchen ist auch Hefekuchen mit Früchten. Der Teig ist immer der gleiche, man kann ihn je nach Jahreszeit und verfügbaren Früchten variieren. Tiefgefrorene Früchte sollten vorher gut abtropfen, sonst sabscht der Kuchen durch. Ein schöner Hefe-Kuchen ist übrigens auch die Schweizer Wähe. Ich habe mich einmal an einer Heidelbeerwähe versucht.
Gar keine Lust darauf, den Ofen anzuwerfen? Der Kalte Hund wird mit fix und fertig gekauften Keksen gemacht. Die werden von zartschmelzender Schoki umhüllt. Dieser Kuchen weckt bestimmt bei vielen, die in den 70ern aufgewachsen sind, Kindheitserinnerungen ...
Einer meiner All-Time-Classics ist der Mohnzopf. Ursprünglich habe ich den nur zu Ostern gebacken, doch mittlerweile verlangt der Mohn-Junkie in mir ?fter nach dem Stoff. Ich glaube, ich habe diesen Mohnzopf schon an die 100 Mal gebacken. Man müsste mal ausrechnen wieviel Droge in der Mohnmasse von 100 Hefezöpfen steckt ... ;-)
Ein apartes Rezept waren die Quarkuchenstückchen mit Amarenakirschen. Die hatte ich aus einer E&T nachgebacken und gefielen mir auf Anhieb. Werden demnächst mal wieder auf den Tisch kommen. Schmecken sicherlich auch prima mit Aprikosen.
Ein echter "To-Die-For"-Kuchen ist der Schokoladen-Fondant-Kuchen. Der schmeckt nach Schokolade pur und wird keinen Schoko-Fan unberührt lassen. Und wo wir schon mal bei "to die for" sind:
Der "Pantry-Shelf Chocolate-Orange-Cake" von Nigella Lawson ist ein potenzieller Kandidat, um dem Schokoladenfondant-Kuchen den Rang abzulaufen. Und so was von einfach und schnell gemacht. Auch hier gilt: Nur beste Zutaten verwenden!
Und jetzt: Bühne frei für einen erwachsenen Schokoladen-Kuchen, den Schokoladen-Rotwein-Kuchen! Aber keine Angst, selbst wenn Sie den ganzen Kuchen allein essen, bekommen sie noch nicht mal einen ordentlichen Schwips ...
Kein richtiger Kuchen, dafür dennoch lecker: Apple Crumble. Jahrelang nach Siebeck gemacht, gibt's neuerdings eine Eigenkreation mit karamellisierten Walnüssen. Statt der Äpfel kann man natürlich auch Birnen oder Aprikosen nehmen.
Ein Klassiker für die Monate April bis Juni: Rhabarberkuchen mit Baiserhaube. Ob man den Baiser gern cremig oder fest mag, ist Geschmackssache. Tipps, wie der Baiser schön weiß bleibt und nur an den Spitzen bräunt, gibt's im Rezept.
Und wo wir bei Rhabarber sind: Dieser Guglhupf mit Rhabarber und weisser Schokolade ist ein Traum! Oder lieber ganze kleine Küchlein mit Rhabarber und Marzipan? Oder doch eher klassisch als Rhabarber-Streuselkuchen? Französisch inspiriert ist diese Rhabarber-Tarte.
Meine jüngste Entdeckung und ein echtes Highlight in meinem Back-Repertoire: ein Rührkuchen mit sauerer Sahne und Pecan-Nuss-Zimt-Füllung. Oder kurz auf english: Sour Cream Coffee Cake.
Eine Torte, die man nicht backen muss: Die Philadelphia-Torte. Sehr lecker mit Zitrone und Himbeeren. Geht ganz fix und wird von allen geliebt.
Und was wäre eine Kuchenliste ohne Cheesecake? Nichts! Einer der besten Cheesecakes ist für mich dieser Cheesecake. Ein etwas anderer Cheesecake ist dieser Cheesecake mit Ricotta - genial in seiner Einfachheit. Sehr farbenfroh und eher ein klassisch deutscher Käsekuchen ist der Käsekuchen nach Tim Mälzer.
Wer jetzt Lust hat, Kuchen zu backen, sollte noch einmal einen Blick auf die Backmathematik werfen. Wer nicht die passende Springform für einen Kuchen hat, dem werden meine Tipps zum Umrechnen von Rezepten sicherlich helfen.
7 Kommentare, 1 Pingback
Lecker, da l?uft mir das Wasser im Mund zusammen! Nur den Blick auf die Waage darf man nicht mehr wagen. ;-)
Du wagst es so etwas zu posten obwohl heute Sonntag ist und wie die meisten Zutaten nicht kaufen k?nnen?
Pfui deibel! ;-) Na gut, den R?hrkuchen, den kriege ich hin und auf R?hren habe ich heute auch Lust.
@creezy: Geht doch nichts ?ber ein paar Grundzutaten im Haus, oder? ;-)
R?hrkuchen sollte eigentlich jeder mit Bordmitteln hinkriegen. :-)
[...] ool for Food) warmer Apfelkuchen mit Walnuss und Karamellsoße Kuchen-Special (Fool for Food) Zusammenstellung aus leckeren Kuchen für den Nachmi [...]
What a great collection of cakes! Which is your favorite?
@Astrid: That's unfair. If I had to choose: On the one hand the Easter Bread with poppy seeds. I have baked it so often and still like it. On the other hand I could die for the rich chocolate cake or the plum tarte. And sometimes an ordinary cake can make me happy. Depends a bit on my mood.
meine Wahl faellt auf den Bienenstich...
Wie ware es mit Streuselkuchen mit und ohne Obst oder WAFFELN???
Vieelicht baeckt man diese nicht mehr oder???
cheers from Canada
@guild_rez: Ein Streuselkuchen mit Früchten ist ja dabei. Streuselkuchen ohne Obst sollte ich mal wieder backen. In Bäckereien findet man ihn defintiv immer noch. Kann mir nicht vorstellen, dass der nicht mehr gebacken wird.
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