Blätterteig-Schnitten mit Früchten
Von Claudia am Aug 3, 2009 | In Kuchen & Kekse, Sommer
Am Sonntag musste ich arbeiten, doch so ganz auf einen Sonntagskaffee mit Kuchen wollte ich dann doch nicht verzichten. Was liegt da näher, als schnell etwas mit Blätterteig zu zaubern?
Vor längerer Zeit hatte ich einmal sehr ästhetische Bilder in einer Zeitschrift gesehen: Ungebackener Blätterteig mit feinen Scheiben von frischen Früchten. Das sah sehr pastellig und puristisch aus, wohlwissend, dass Blätterteig und Früchte in diesem Zustand sicher nicht ganz so lecker wären. Aber die Idee gefiel mir, auch wenn es bei mir eher bunt denn puristisch zuging. Sommerlich-frisch eben.
Für die Schnitten habe ich quadratische Butterblätterteig-Quadrate genommen. Butterblätterteig finden Sie in Tiefkühltruhen in Bio-Supermärkten, bei mir ist das Alnatura in Wandsbek. Ich weise darauf extra daraufhin, weil ich lange Jahre eben den "normalen" Blätterteig genommen habe. Der wird mit allerhand gehärtetem Pflanzenfett hergestellt und ist lange nicht so aromatisch wie Butterblätterteig. Und auch nicht so fein.
Ich habe den Blätterteig noch ein ganz klein wenig ausgerollt nachdem er nicht mehr so steif gefroren war. Die Ränder habe ich ca. 1/2 cm umgefaltet. Die innere Fläche habe ich anschließend mit flüssiger Aprikosenmarmelade bestrichen. Die hatte ich in der Mikrowelle aufgelöst. Quittengelee wäre auch prima gewesen, aber weil ich Pfirsiche, Aprikosen und Nektarinen hatte, passte die Aprikosenmarmelade prima.
Die Blätterteig-Schnitten habe ich dann wie folgt belegt: Zwei bekamen Nektarinenscheiben, auf ein Blätterteigquadrat kam ein Bergpfirsich und auf das 4. Quadrat kam eine Aprikose. In die Aprikosenhälften gab ich dann jeweils ein wenig Marzipanrohmasse - ich hätte allerdings gedacht, dass das Marzipan beim Backen ein wenig auseinanderläuft. Irrtum, dafür bräunten die Kugeln hübsch. Zwei Törtchen habe ich noch mit Blaubeeren garniert, eine schöne Ergänzung. Abschließend habe ich alle bis auf ein Trötchen noch mit gehobelten Mandeln bestreut.
Damit der Rand appetitlich bräunt habe ich ihn mit ganz wenig Sahne eingepinselt. Eigelb mit ein wenig Wasser geht natürlich auch, ich wollte nur kein Eigelb opfern.
Gebacken werden die Schnitten bei 200°C ca. 20 Minuten lang. Dann ruhig gleich mit etwas geschlagener Sahne servieren.
Wer sehr saure Früchte hat, kann natürlich noch etwas Zucker drübergeben, etwa Hagelzucker nach dem Backen.
Der Hit war das Aprikosentörtchen, das mit frischer Säure und Fruchtigkeit glänzte. Das Marzipan kontrastierte schön zur Säure der Aprikose. Ebenso toll: Die Blätterteigschnitte mit dem Bergpfirsich. Die Bergpfirsiche sind so unglaublich aromatisch, wie man es früher von normalen Pfirischen kannte. Letztere haben heute leider viel von ihrer Fruchtigkeit eingebüßt. Die Kombi mit den Nektarinen war auch sehr fein, erreichte aber nicht ganz die Intensität von Bergpfirsich und Aprikose, die auch pur schon ein wahrer Hochgenuss waren.
Diese Blätterteigschnitten lassen sich wirklich ratzfatz zubereiten - und machen garantiert glücklich.
5 Kommentare
wenn Du den Teigrand umklappst, wird der Rand zwar höher, aber geht er dann aussen noch blättrig auf ?
ich liebe es! i love such kinds of pastry. fruit and flakey puff pastry are always very satisfying!
Das ist ein Rezept nach meinem Geschmack: Nicht viel vorzubereiten und macht etwas her. Vielen Dank dafür!
Ob Melone dazu auch passt?
Gefällt mir auch gut. Besonders nachdem Blechkuchen gerade nicht aufgegangen ist, finde ich Blätterteig um so ansprechender.
Leider sind wir hier in der Pampa noch ohne Bio-Märkte und damit auch ohne Butter-Blätterteig. Deine Törtchen sehen zum Anbeissen aus!
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