Dreikönigskuchen
Von Claudia am Jan 2, 2013 | In Kuchen & Kekse, Fool for photos, Klassiker, Hefeteig
In Norddeutschland fast unbekannt, ist der Dreikönigskuchen im süddeutschen Raum und vor allem in der Schweiz bekannt und beliebt. Ich habe ihn zum ersten Mal gebacken.
Traditionell wird in der Schweiz ein süßer Hefeteig gebacken, der mit Mandelblättchen und Hagelzucker bestreut wird. Ähnlich wie bei der frz. Galette des Rois wird ein kleiner Gegenstand eingebacken. Ursprünglich war das eine Bohne ("la fève") oder Mandel, später kamen Figuren aus Porzellan und Plastik hinzu. Derjenige, der die eingebackene Figur erwischt, wird König der Familie für einen Tag. In der Schweiz gibt den Dreikönigskuchen in vielen Bäckereien komplett mit Papierkrone zu kaufen.
Meine Porzellanfigur liegt leider in Hamburg - ich hatte sie vor drei Jahren aus Frankreich mitgebracht. So musste es bei mir diesmal eine einfache Mandel sein.
Das Rezept stammt aus der Januar-Ausgabe der schweizer Kochzeitschrift "Saisonküche". Der Teig geht in Richtung eines Rosinenklöben, allerdings mit einem Ei angereichert. Hefeteig bereite ich immer nach meiner Facon zu: Meist löse ich die Hefe leicht in Zucker auf, dann kommt warme Milch mit fast ganz geschmolzener Butter hinzu. Man kann aber auch die Hefe erst in warmer Milch auflösen und dann geschmolzene Butter zum Teig - ist mir meist zu aufwändig und meine Methode funktioniert auch so.
Die Zubereitung ist sehr einfach - allerdings schmeckt der Dreikönigskuchen ganz frisch am besten. Meiner wird schon deshalb nicht bis zum 6. Januar aushalten ...
Hier das Rezept für den Dreikönigskuchen (knapp 900 g):
500 g Mehl
1 TL Salz (5 g)
100 g Zucker
20 g Hefe
225 ml Milch
60 g Butter
1 Ei
50 g Rosinen (am besten die schönen prallen, gelben!)
wenig Mehl zum Formen
1 Mandel (ungeschält)
1 Ei (oder ein Eigelb + 1 TL Wasser oder Milch) zum Bestreichen
1 EL Mandelblättchen
1 EL Hagelzucker
Mehl mit dem Salz vermischen und in eine Schüssel geben und eine Mulde formen. Dorthin den Zucker geben und die Hefe hineinbröckeln. Hefe mit dem Zucker bedecken. Die Milch mit der Butter in der Mikrowelle erwärmen, sodass die Butter fast ganz geschmolzen ist. Abkühlen lassen bis die Mischung nur noch handwarm ist - sonst sterben die Hefezellen ab.
Ein Ei und die Milch-Buttermischung über die Hefe geben. Zu einem glatten Teig verkneten. Dann die Rosinen unterkneten. Abgedeckt gehen lassen bis das Teigvolumen sich verdoppelt hat.
Ein Teigstück von ca. 280-300 g zu einer Kugel formen und mittig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen. Aus dem restlichen Teig 8 kleine Kugeln formen. In einer Kugel die Mandel (oder ein Porzellanfigürchen) verstecken. Die Kugeln um die große Kugel herum anordnen, dabei nicht ganz einen Zentimeter Platz lassen. Die Kugeln gehen ja beim Backen noch auf.
Ofen auf 190° C vorheizen.
Weitere 20 Minuten abgedeckt ruhen lassen. Mit verquirltem Ei oder Eigelb bestreichen. Mandelblättchen und Hagelzucker über den Dreikönigskuchen streuen. Im vorgeheizten Ofen bei 190° C 25-30 Minuten backen. Nach ca. 20 Minuten kontrollieren, wie stark der Kuchen bräunt. Gegebenenfalls mit etwas Alufoli abdecken.
3 Kommentare
Wohoo, das ist genau das Richtige um einen verregneten Urlaubstag wie den Heutigen zu versüßen!
In allen Blogs locken die wunderschönen Dreikönigskuchen...gleich habt Ihr mich soweit. :-)
Hallo Claudia!
Schönes Rezept! Habe ich nachgebacken und das ist wirklich ein toller und leckerer Dreikönigskuchen geworden. Danke!
Liebe Grüße
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