Himbeer-Tarte brûlée
Von Claudia am Sep 13, 2009 | In Kuchen & Kekse, Sommer
In Hamburg gibt die Konditorei "Sweet Dreams". Die Kreationen dort haben ein hohes Suchpotenzial, die Tatsache, dass der Laden nur sehr begrenzte Öffnungszeiten hat, tut ein Übriges, um die stark amerikanisch geprägten Tartes, Torten und Kuchen zum Objekt der Begierde werden zu lassen. Im NDR gab es vor Jahren, als "Sweet Dreams" noch nicht so bekannt war, ein Back-Feature mit Rezepten. Ich habe die Himbeertarte mit der verführerischen Schicht aus karamellisiertem Zucker nachgebacken.
Es war gar nicht so einfach an die Rezepte zu kommen. Zwar fand ich über google zig NDR-Seiten auf denen die Rezepte stehen sollten, doch leider gab es immer ein Redirect auf die Startseite oder einen 404-Fehler: Seite nicht gefunden. Kurzerhand kontaktierte ich die Service-Redaktion und schilderte das Problem der unauffindbaren Seiten. Prompt bekam ich ein Word-Doc mit den begehrten Rezepten.
Die Himbeer-Tarte wird klassisch mit Mürbeteig gebacken, die Himbeeren schwimmen in einer Schicht aus Crème brûlée, die fertige Tarte wird lecker karamellisiert.
Ein kleines Problem hatte ich allerdings mit dem Rezept: Es wurde eine Pie-Form verwendet, aber leider verschwiegen, welchen Durchmesser diese Form hat. Für meine 24er-Form war die Menge etwas knapp bemessen, sodass die Himbeeren leicht aus dem Teig herausragten. Das bereitete vor allem beim Karamellisieren Probleme, da man die Himbeer-Zonen aussparen musste und riskierte, dass nicht alle Zuckerflächen gleichmäßig von einer knackigen Karamellschicht überzogen wurden. Beim nächsten Mal würde ich sicher eine kleinere Form nehmen.
Die Anweisungen in dem Rezept waren kurz gehalten, Unerfahrene könnten mit dem ursprünglichen Rezept Probleme haben. So wurde etwa der Mürbeteig nicht gekühlt, auch ein Hinweis, ob die Butter kalt oder weich (Zimmertemperatur) haben soll, wurde verschwiegen. Nach dem Auskühlen der Tarte soll sie karamellisert werden. Wer dann die Tarte vielleicht noch 2-3 Stunden stehen lässt bis zum Anschnitt, könnte - je nach Luftfeuchtigkeit - keine knusprige Karamellschicht haben, sondern eine klebrig-weiche. Ich habe das Rezept um Anmerkungen ergänzt.
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Hier das Rezept für die Himbeer-Tarte:
Für den Mürbeteig: (man kann natürlich auch ein eigenes Mürbeteigrezept verwenden, dieses Rezept hier ist ein klassisches Zezept)
100 g Zucker
200 g Butter
300 g Mehl
1 Prise Salz
etwas abgeriebene Zitronenschale
Für den Mürbeteig alle Zutaten in einer Schüssel mit den Händen verkneten oder auf einem Brett mit einem Messer erst zerhacken und dann rasch zu einem Teig verarbeiten. Den Teig Teig auf einer bemehlten Oberfläche ca. 3 Millimeter dick ausrollen, in eine gebutterte Pieform (ca. 20-22 cm) legen und zwölf Minuten bei 170 Grad Celsius vorbacken.
Anmerkung: Ich habe den fertigen Teig zuvor gekühlt und blindgebacken, also den Teig mit Backpapier belegt und Linsen in die Form gefüllt. Nach dem Vorbacken habe ich die Linsen natürlich wieder entfernt.
Nach dem Backen auskühlen lassen, in der Zwischenzeit den Crème-brûlée-Guss herstellen.
Guss
200 g Milch
200 g Sahne
4 Eier
25 g Vanillepuddingpulver (oder 25 g Speisestärke + 1 Päckchen Vanillezucker, dann evtl. 10 g weniger Zucker nehmen)
70 g Zucker
1 Prise Salz
abgeriebene Schale 1 Zitrone
1 Vanilleschote
300 g Himbeeren, frisch oder gefroren
25 g Zucker für die Karamellschicht
Den Guss aus Milch, Sahne, Eiern, Puddingpulver Zucker, Salz, der Zitronenschale und dem Mark einer ausgekratzten Vanilleschote anrühren.
Die Himbeeren in die vorgebackene Pieform geben und den Guss darüber verteilen. Die Form auf ein Backblech stellen und in den auf 170 Grad Celsius vorgeheizten Backofen geben. Für 50 Minuten backen.
Die Tarte ist fertig, wenn sich durch Rütteln in der Mitte der Tarte nichts mehr bewegt. Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
Kurz vor dem Servieren 25 g Zucker auf der Tarte verteilen und mit einem Gasbrenner (Bunsenbrenner, Brüllierbrenner) oder unter einem Grill karamelisieren.
12 Kommentare
Guten Morgen, die Tart sieht super aus. Ich habe allerdings das Problem, dass mit dem vorgeschlagenen Mürbeteig der Boden immer zerfällt. Meist schafft es ein Stück von dem Kuchen noch bis auf den Teller, zerfällt dort dann in viele feine Brösel. Kann das am Mehl liegen?
wow ich sabber ja schon nur vom foto anschauen und lesen
hoffentlich ist bald wieder wochenende
Wow, sieht super aus - werde ich auf jeden Fall nachbacken ... hab zwar schon ein bisschen Angst vor dem Teig, aber das bekomme ich schon irgendwie hin.
Very lecker Tarte. Auch für die Augen ein Genuss.
@hedestoker: It was :-)
@Sandra: Was für ein Mehl wurde den verwendet? Ich habe "normales" 405er-Mehl genommen.
@Fiona: Morgen ist schon wieder Bergfest ;-)
@Andy: Ja, die Verlockung ist groß, die Tarte bald wieder zubacken ...
@barcalex: Och nö, Angst braucht man vor dem Teig nicht haben ...
@Buntköchin: Merci!
Das hört sich ja gut an.Schade, dass die Himbeerzeit fast vorbei ist.
Ich habe 1050er Mehl bei mir im Schrank stehen. Beim nächten Versuch nehme ich mal das 405er. Vielleicht gehts dann besser.
Ein tolles Rezept! Ich habe die Tarte in einert 24cm Springform gebacken, da ich keine Pieform zur Hand hatte. Dann passt die Menge an Guss perfekt, so dass die Himbeeren gerade noch zu sehen sind ;-) Den Teig habe ich mit 405er Mehl angesetzt, das Einlegen in die Form war allerdings schwierig, da ich ihn trotz aller Vorsicht nicht in einem Stück heben konnte. Schmeckt jedenfalls wunderbar!
DS
Wenn der Teig bröselt hast du beim kneten zu viel Mehl benutzt.Klebt er zu stark gebe den Teig zwischen durch in den Kühlschrank dann ist die Butter fester und es läßt sich besser kneten.
Ich backe den Teig nicht vor!Die Ei Sahne Masse gebe ich direkt auf den Teig und backe diese zusammen so ist der Teig fest und bröselt nicht
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