Schoko-Kokos-Cookies mit Walnüssen
Von Claudia am Sep 18, 2009 | In Kuchen & Kekse
"Double Chocolate Coconut Cookies" - das las sich gerade richtig in dem Buch "Martha Stewart's Cookies". Ein typisches, amerikanisches Cookie-Rezept, das diese Kombination aus knusprig und "chewy" hervorbringt. Die Kekse sind reichhaltig und so denn auch eher eine kleine Zwischenmahlzeit - obwohl ich in weiten Teilen die Anteile von Zucker, Nüssen, Schokolade und Kokos abgeändert habe.
Das Buch "Martha Stewart's Cookies" ist eine wahre Fundgrube an Keksrezepten, nicht nur für klassisch amerikanische Cookies. Auch wenn die Rezepte leicht gelingen, würde ich das Buch dennoch nur geübten Hobby-Bäckern empfehlen: Wie schon bei "Martha Stewart's Cupcakes" sind die Rezepte recht üppig bemessen und es bietet sich an, Rezepte zu halbieren. Aufgrund der Volumen-Angaben für die Zutaten in Cups ist ohnehin meist einiges an Umrechnen nötig, wobei google gute Dienste liefert: 1,5 cup in ml bringt einem schon mal die Milliliter-Angabe. Dann darf man Umrechnen. Um nun auch Zuckermenge oder andere Zutaten zu reduzieren, ist ein wenig Gespür für das Rezept nötig. Ich weiß ungefähr, welche Konsistenz der Teig haben muss, Anfänger geraten leicht ins Schwimmen und reduzieren kopflos. Dass dabei Misserfolge fast vorprogrammiert sind, ist unschön, führt aber hoffentlich nicht dazu, die Bäcker-Karriere an den Nagel zu hängen. Das passiert und übt.
Diese Schoko-Kokos-Cookies habe ich in vielen Bereichen reduziert, außerdem habe ich statt weißer Schokolade Milchschokoladen-Tropfen genommen. Die hatte ich vorrätig, besser ist aber eine gute gehackte Schokolade, auch wenn die Schokotröpfchen in Bio-Qualität von rewe recht gut sind. Andererseits schmecken sie ungefähr so wie Milka Vollmilch, sodass eine Tafel Schokolade günstiger ist als ein Päckchen Schokotropfen. Edler wirds und leckerer wird's natürlich mit besserer Schokolade.
Zum Portionieren des Teiges hat sich eine Eiskugelkelle bewährt, die ich meist "gestrichen" voll nehme. Das ergibt große Cookies - wenn auch nicht Coffee-Shop-Größe. Natürlich lässt sich aber auch mit einem Esslöffel portionieren, die Cookies werden dann etwas ungleichmäßiger.
Die Cookies sind leicht knusprig, sehr schokoladig und schmecken herrlich nach Kokos. Der hohe Anteil an Kokosraspeln sorgt außerdem dafür, dass die Cookies "chewy" sind. Bei nächsten Mal würde ich vielleicht wirklich mal weiße Schokolade nehmen und den Anteil an Walnüssen erhöhen, dann werden die Cookies auch etwas höher und damit plastischer. Statt Walnüssen eignen sich natürlich auch die meisten anderen Nüsse.
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Und hier jetzt das Rezept für die "Double Chocolate Coconut Cookies" (nur in Anlehnung an das Rezept von Martha Stewart):
Ergibt 30 große Cookies:
115 g Butter
60 g Zucker
65 g brauner Zucker (packed light brown sugar)
1 Vanillezucker (mit echter Vanille; im Original Vanille-Extrakt)
110 g Mehl (Typ 405)
1 großes Ei
20 g Kakao
1/2 TL Natron
1/4 TL Backpulver
150 g Schokotröpfchen oder gehackte Schokolade (weiße, Milch- oder Bitterschokolade)
1/4 TL Salz (ich habe Maldon Salt verwendet, das führte zu stellenweise salzigem Geschmack - ich fand's perfekt!)
50 g gehackte Walnüsse
70 g Kokosflocken
Zubereitung
Den Ofen auf 175 Grad Celsius vorheizen.
Buter und die beiden Zucker und den Vanillezucker mit einem Rührgerät oder in der Küchenmaschine geschmeidig und "fluffy" mixen. Das Ei hinzufügen und gut verrühren.
Mehl, Kakao, Natron und Backpulver sieben und zusammen mit dem Salz zur Butter-Zucker-Eimischung geben. Nur kurz mixen bis alles gut vermischt ist. Cookie-Teig sollte nie zu lange gerührt werden sobald das Mehl im Teig ist.
Dann kurz die Schokolade, Walnüsse und Kokos unterrühren.
Mit einem Eisportionierer große Kugeln auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben, dabei viel Platz drum herum lassen. Mit der Rückseite eines Esslöffels die Cookies leicht platt drücken, sie laufen ohnehin auseinander und so garantiert man, dass die Cookies schön gleichmäßig werden.
Kekse im vorgeheizten Ofen ca. 10-12 Minuten backen und dann auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Die Cookies halten sich luftdicht aufbewahrt ca. eine Woche. Wenn Sie das schaffen, haben Sie was falsch gemacht.
7 Kommentare
Könnt ich jetzt glatt zwei essen.
Kommt ganz oben auf die Nachbackliste :)
Das sind mein Lieblingskuchen! Es ist höchste Zeit sie mal probieren, selbst zu kochen! Drücken mir den Daumen! :)
Ich stehe total auf Cookies und war lange auf der Suche nach einem guten Rezept. Das hier muss ich unbedingt mal ausprobieren. Mal sehen, ob es sogar mir gelingt die Cookies genießbar zu zaubern. ;)
LECKER, LECKER! Da kann man nicht aufhören, besonders am ersten Tag sind Schoko-Cookies für mich fatal.
@Buntköchin: Fatal ist der erste Tag vor allem für die Cookies ;-)
Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie selber gebacken. Wirklich noch nie. Das höchste aller Gefühle war Fertigkuchen bzw. Kekse aus dem Supermarkt.
Heute Abend war mir langweilig und mir kam die wahnwitzige Idee mich in die Küche zu stellen und Cookies zu backen...
Und was soll ich sagen? Die Küche sah hinterher aus wie ein Schlachtfeld und ich habe ausgesehen wie ein Schwein. ABER: Ich kann mich eigentlich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal so viel Spaß hatte. Und das beste: Die Cookies schmecken grandios! Danke für das Rezept und den schönen Abend.
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