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Am 1. Tag im River Café in London machte ich die Dessertteller mit dem Kuchen fertig. Am 2. Tag war ich bei der Herstellung des Walnuss-Mandel-Kuchens beteiligt.

Das Rezept für den Kuchen stammt aus dem The River Cafe Green Cookbook. Das Buch liegt aufgeschlagen neben uns. Sehr häufig benutzen die Köche die Kochbücher, denn die Rezepte stehen wirklich in den Büchern und werden meistens auch genau so zubereitet - mit Abwandlungen, die über die Jahre entstehen. Das ist eben der Vorteil der River-Café-Rezepte: Es geht um gute Zutaten und einfache Rezepte, die mit ein wenig gutem Willen auch gemeistert werden können. Der australische Koch erklärt: "Das grüne Buch ist mein Lieblingsbuch." Ich kannte das Buch bislang nicht, finde aber, dass auch alle übrigen River-Café-Bücher das Zeug zu Lieblingsbüchern haben. Dass die Köche überhaupt in die Rezepte schauen, hat einen Grund: Es gibt im River-Café keinen speziellen Pâtissier, alle Köche machen alles und auch nicht jeden Tag immer dasselbe. Zudem wechselt die Karte häufig, sodass bei den Dessert lediglich die Chocolate Nemesis eine Konstante ist. Dafür scheint auch keiner ein Rezept zu benötigen.

Das Rezept für den "Walnut & Almond Cake" steht - wie fast alle Kuchenrezepte in britischen Kochbüchern - bei den Desserts. Auf der Karte wird der Kuchen als "Chocolate, Walnut & Amaretto Cake" vermarktet.

Der Morgen begann mit Nüsse knacken. Die werden im River Café im Mörser "geknackt". Ich finde diese Technik um so viel besser als das Knacken mit einem Nussknacker wie ich ihn habe: Einfaches Teil, bei dem ich meistens nicht die Kraft habe, die Nuss aufzuknacken und bei dem die Schalensplitter verletzungsträchtig bis zu 3 m weit fliegen. Mit dem Stößel vom Mörser geht's viel einfacher, kräfteschonender und die Nüsse werden keinesfalls zermust. Die Walnüsse im River Café kamen aus dem Périgord, Ernte 2010, ganz frisch, hell und feucht. Wahnsinn.

Nach dem Knacken habe ich die Nüsse grob gehackt. Der Koch-Kollege hatte schon einen Großteil des Teiges vorbereitet, ich sehe noch, wie er die gemahlenen Mandeln zum Teig gibt, die Vanille sehr klein schneidet und dazu gibt. Ja, die Vanille kommt in ganzen Stücken zum Teig. An diesem Tag kommt Brandy zum Teig statt Amaretto. Der Koch hatte sich vergriffen ... Der Teig wandert in die mit Backpapier ausgekleidete Form und dann sofort in den Ofen.

Ich bekomme schon einmal die Aufgabe, die Schokolade zu hacken und dann mit etwas Butter zu schmelzen. Die Bitterschokolade kommt - wie so vieles im River Café - aus Italien. Amedei ist eine Schokoladenmanufaktur in der Toskana und weltbekannt. Bei den Zutaten wundert es mich nicht, dass der Kuchen mit einem Klacks Creme fraîche später 8 Pfund kostet.

Der Kuchen ist unglaublich saftig und ich bin mir sicher, dass der Kuchen sicher auch mit ohne ganz frische Walnüsse schmeckt. Wer den Kuchen dort gekostet hat und ihn mit günstigen Zutaten aus dem Supermarkt nachbackt, wird einen Unterschied schmecken. Gerade für den kleinen Unterschied in den Zutaten wird das River Café geliebt.

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Meine Erlebniss aus dem River Café in London

River-Café-Bücher
River Cafe Easy Kochbuch (deutsche Ausgabe)
Italienisch Kochen: Neue Rezepte aus dem River Cafe (deutsch)
Rezepte aus dem River Cafe : Das Kultbuch der neuen italienischen Küche. (antiquarisch, wahrscheinlich die Übersetzung des 1. "River Café Cookbook")
The River Café Classic Italian Cookbook (das neuste River-Café-Buch)
The River Cafe Green Cookbook
River Cafe Cookbook Two: Bk.2
The River Cafe Italian Kitchen (Buch zur Fernsehserie, gebraucht sehr günstig zu bekommen)

River-Café-Kochbücher bei amazon.co.uk (häufig trotz Portokosten günstiger zu bestellen)

River-Café-Rezepte bei foolforfood.de
Dicke Bohnen mit Mozzarella, Rucola und Minze
Orchiette mit Rucola und Ricotta
Zucchini mit Mozzarella und Parmaschinken

Und hier das Rezept für den Kuchen:

200 g Walnüsse, ohne Schale gewogen, grob gehackt
380 g gemahlene Mandeln
380 g ungesalzene, weiche Butter
100 g Mehl
380 g Zucker
3 Vanilleschoten, sehr fein gehackt
5 große Eier (Bio-Qualität)
1/2 TL Backpulver
125 ml Amaretto

Schokoguss:
200 g Bitterschokolade (70%)
50 g Butter

Den Ofen auf 160° C vorheizen. Eine runde Backform (25 cm, zum Umrechnen auf eigene Formen: Umrechnungsformeln) einfetten und mit Backpapier auskleiden.

Butter und Zucker mit dem Rührgerät oder in der Küchenmaschine cremig aufschlagen. Dann die gemahlenen Mandeln und die zerhackten Vanilleschoten zugeben. Ein Ei nach dem anderen zugeben. Das nächste Ei immer erst zum Teig geben, wenn das vorherige gut verrührt ist. Walnüsse, Mehl und Backpulver unterheben, zum Schluss den Amaretto zugeben.

Den Teig in die vorbereitete Form geben und 1 1/4 Stunden im vorgeheizten Ofen bei 160° C backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Für den Guss die Schokolade mit der Butter im Wasserbad schmelzen. Über den Kuchen geben und mit einem in heißes Wasser getauchten Messer verteilen.

Dazu schmeckt natürlich auch geschlagene Sahne, das River Café serviert immer einen Löffel Crème fraîche dazu.

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