Das kam recht. Eine der ersten Seiten, die ich beim Durchblättern des neuen River Cottage Everyday Veg aufschlug, war die Seite der Zwiebel-Tarte-Tatin.

Passenderweise war es das Kapitel "Store-cupboard suppers", also Abendessen aus dem Vorratsregal. Hugh schreibt, dass es eines seiner Lieblingsrezepte sei, weil es nichts außer Zwiebeln und Blätterteig benötigt. Bekommen hat er das Rezept von Sarah Raven. Also schaute ich auch noch einmal in Sarah Raven's Garden Cookbook nach. Sie hat dort eine "Shallot tatin" im Angebot. Während Hugh etwas Balsamico mit den Zwiebeln einköcheln lässt, finden bei Sarah alte Weichkäse-Stücke Verwendung.

Die Kochzeiten bei den beiden unterscheiden sich nicht unwesentlich: Sarah kocht die Schalotten 7-8 Minuten vor und backt die Tarte dann bei 200° C für ca. 25 Minuten, Hugh gart die Zwiebeln 15-20 Minuten vor und die Tarte benötigt dann nur 15 Minuten bei 190° C.

Ich habe rote und weiße Zwiebeln verwendet. Die Kunst war dabei, die halbierten Zwiebeln so in Spalten zu schneiden, dass die Wurzel am Ende die Spalten noch zusammenhielt, sich die Zwiebel aber fächerförmig auseinanderziehen ließ. Mein Zwiebeln karamellisierten nur sehr langsam und nach ca. 15 Minuten waren sie eigentlich gar, aber nicht so richtig schön braun. Das schiebe ich auf die Pfanne mit ihrer super-duper Beschichtung. Da brennt wirklich nichts an. Ich hatte aber keine andere 20-cm-Pfanne. Ersatzweise hätte ich in einer anderen Pfanne vorgaren können und die Zwiebeln dann in eine kleine Form geben können. Hätte ich dann noch etwas Balsamico verwendet, wären die Zwiebeln sicher dunkler geworden ...

Der Blätterteig ging schön auf. Ich habe - wie bei Sarah Raven - auch noch das Weiche von 1/4 Camembert auf den Zwiebeln verteilt. Mit dem Stürzen sollte man - wie eigentlich immer bei einer Tarte Tatin - nicht zu lagen warten, sonst klebt die Tarte an der Form bzw. der Pfanne. Ich habe einen Butterstreicher aus Holz zum leichten anlösen genommen, um die Pfanne nicht zu beschädigen. Insgesamt sah meine Tarte etwas dunkler aus als die Fotos vermuten lassen. Ich hätte sie gern etwas dunkler gehabt, aber der Blätterteig war perfekt.

Von dem Ergebnis war ich begeistert: Eine sehr, sehr einfache Zwiebeltarte, die wirklich sehr schnell fertig ist. Und Zwiebeln kann man doch immer im Haus haben. Genauso wie fertigen Blätterteig, den haben mittlerweile sogar Discounter im Angebot. In der Schweiz gibt es in der Migros sogar frischen Butterblätterteig. Bei dem muss ich mich allerdings immer beherrschen, weil ich den auch pur und roh gern nasche ... Für diese Zwiebel-Tarte-Tatin gibt es auf jeden Fall eine Nachback-Empfehlung!

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Bücher

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Hier das Rezept für eine Tarte von ca. 20 cm Durchmesser (für 2 Personen oder für 4 kleine Häppchen. Wer ohnehin ein größeres Stück Blätterteig hat, kann auch Problemlos auf 24 cm Durchmesser erweitern, dann aber auch entsprechend mehr Zwiebeln nehmen)

3-4 mittlere Zwiebeln oder die entsprechende Menge Schalotten (bei mir 2 rote und eine weiße Zwiebel)
etwas Butter
Salz, Pfeffer
frischer Blätterteig für einen 20 cm-Kreis
Optional:
Camembert ohne Rinde
Balsamico-Essig

Ofen auf 190° C vorheizen.

Zwiebeln schälen und durch die Wurzel halbieren, sodass jede Hälfte noch von der Wurzel zusammengehalten wird. So einschneiden, dass sich die halbierte Zwiebel fächerförmig auseinanderziehen lässt. Dabei wird die Zwiebel noch an der Wurzel zusammengehalten. Also nicht durchschneiden! In einer ofenfesten Pfanne (WICHTIG!) mit etwas Butter ca. 10-12 Minuten dünsten bis die Zwiebeln leicht karamellisieren. Dabei einmal wenden.

Den Blätterteig entrollen und einen ca. 20-21 cm großen Kreis ausschneiden. Bis zur Verwendung kühl stellen.

Jetzt käme der Basalmico hinzu, ca. 1 EL, den man dann einreduzieren lässt. Man will ja nicht zu viel Flüssigkeit in der Pfanne haben. Oder jetzt den Camembert zugeben. Mit dem gekühlten Blätterteigkreis abdecken und für ca. 15 Minuten in den Ofen geben oder bis der Blätterteig ganz aufgegangen und goldbraun ist.

Die Pfanne aus dem Ofen nehmen, die Ränder mit einem Holzspatel leicht lösen und sofort auf eine Platte bzw. einen Teller stürzen. Sofort servieren!