Äpfel
Von Claudia am Mär 13, 2009 | In Lexikon, Landleben
Der Apfel (malus) gehört zur Familie der Rosaceae, der Rosengewächse. Bei der Frucht handelt es sich nicht, wie man vielfach hört, um eine Kernfrucht, das ist nur ein populärer Ausdruck. Biologisch betrachtet ist der Apfel lediglich eine Scheinfrucht. Der Biologe definiert den Begriff "Frucht" nämlich so, dass die Frucht aus dem Fruchtknoten entsteht. Das ist beim Apfel anders: Beim Apfel entsteht das Fruchtfleisch aus der Blütenachse, die sich fleischig verdickt. Das Kerngehäuse ist eigentlich eine Beere, die von einem verwachsenen Fruchtblatt umgeben ist.
Die Gattung "Malus" bringt ganz unteschiedlich große Früchte hervor, gerade in Asien gibt es eine Reihe von Zieräpfeln, die eben als Zierbaum gepflanzt werden und nicht wegen ihres Ertrages. Was wir in unseren Breitengraden landläufig als "Apfel" bezeichnen, ist die Art Malus x domesticus. Ganz geklärt ist immer noch nicht, wo unser heutiger Kulturapfel seinen Ursprung hat. Vieles - u.a. genetische Untersuchungen - deuten darauf hin, dass der Kulturapfel aus Asien nach Europa gekommen ist.
Noch vor gut 125 Jahren wurden weltweit ca. 20.000 Apfelsorten kultiviert, seitdem schrumpft die Apfelvielfalt kontinuierlich, so dass man heute in Supermärkten meist immer die gleichen 6-7 Apfelsorten findet: Jonagold, Granny Smith, Golden Delicious, Braeburn, Elstar, Cox Orange und vielleicht noch Boscop. Auf regionalen Märkten ist das Angebot größer, dort findet man auch alte regionale Apfelsorten wie etwa den Wilstedter Apfel oder den Finkenwerder Herbstprinz in Norddeutschland. Mit dem Verschwinden vieler Apfelsorten geht aber auch ein Gegentrend einher: Alte Apfelsorten mit hervorragendem Geschmack finden immer mehr Liebhaber und finden sich häufig in privaten Gärten wieder. Im gewerblichen Obstgartenbau tut man sich bisweilen allerdings schwer, weil die alten Sorten häufig nur geringe Erträge liefern.
Auf Apfeltagen und -festen, kann man häufig sehr viele Apfelsorten verkosten und sich von der Geschmacksvielfalt überzeugen. Um alte Apfelsorten populärer zu machen, wird seit 2001 in Norddeutschland jährlich ein "Apfel des Jahres" gekürt.
Apfel des Jahres
Apfel des Jahres 2009: Stina Lohmann
Apfel des Jahres 2008: Wohlschmecker aus Vierlanden
Apfel des Jahres 2007: Seestermüher Zitronenapfel
Apfel des Jahres 2006: Altländer Pfannkuchen
Apfel des Jahres 2005: Wilstedter Apfel
Apfel des Jahres 2004: Biesterfelder Renette
Apfel des Jahres 2003: Ruhm von Kirchwerde
Apfel des Jahres 2002: Celler Dickstiel
Apfel des Jahres 2001: Finkenwerder Herbstprinz
Verwendung von Äpfeln
Äpfel sind in Deutschland das Obst schlechthin. Äpfel hatten schon von jeher viele Vorteile: Sie liegen sich lange lagern und sind unglaublich vielfältig. Sie lassen sich pur essen, ergeben traumhaftes Kompott und lassen sich zu Mus gekocht sehr lange haltbar machen. Grob geraffelt passen sie in jedes Müsli, versüßen Milchreis und sind aus Obstsalaten fast nicht wegzudenken. Klassiker auf deutschen Kaffeetafeln ist seit langem der Apfelkuchen.
Trivia
Mac-Enthusiasten wissen meist, wie der Kult-Computer "Macinthosh" zu seinem Namen kam. Steve Jobs als Gründer der Firma "Apple" (!) liebt die alte Apfelsorte "Macintosh" und gab seinem Computer diesen Namen. Seitdem ist der "Mac" in aller Munde.
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