Kartoffeltag auf Gut Wulksfelde
Von Claudia am Sep 25, 2005 | In News, Norddeutsches
Kartoffeln reloaded: Kartoffelernte 2009
Samstag: Gute 25 Grad, Sonnenschein - da kam das Kartoffelfest auf Gut Wulksfelde, kurz hinter der Hamburger Stadtgrenze bei Tangstedt, gerade recht. Alljährlich gibt es auf dem Ökohof zu Herbstbeginn einen Kartoffelmarkt oder eher einen Bauernmarkt, denn reine Kartoffelstände gab es nur einen. Ich hoffte auf viele unterschiedliche Sorten Kartoffeln.
Da wurde ich leider enttäuscht, denn die erhoffte Sortenvielfalt gab es dort nicht. Der Markt und seine Attraktionen waren etwas für Familien mit Kindern, die zu hunderten den Hof stürmten. Ein ganzer Acker stand freundlicherweise als Parkplatz zur Verfügung. Die Zeiten, in denen Autofahren bei Ökos verpänt war, sind wohl endgültig vorbei.
Große Strohballen lockten zum Klettern, am Lagerfeuer konnten Stockbrot und Würstchen gegrillt werden. Und natürlich gab es auch jede Menge Platz zum Toben. An vielen Ständen gab es Naturköstliches und Handwerkserzeugnisse. An einer wunderschönen Keramikschüssel bin ich glücklicherweise vorbeigegangen...
Nachdem ich zwei Butternuss-Kürbisse gekauft hatte, ging ich in Richtung Kartoffelacker. Dort konnte man für 2,50 Euro einen kleinen Kartoffelsack kaufen, in den rund fünf Kilo Kartoffeln passten. Und ab auf den Acker, Kartoffeln ausbuddeln. Warum die Dinger "Erdäpfel" (im frz. "Pommes de terre") heißen, wurde spätestens jetzt jedem Kind klar...
Bei Groß und Klein herrschte Goldgräberstimmung, und bald waren auch meine Hände schwarz. Die Sonne brannte, so dass das Ausbuddeln zur schweißtreibenden Arbeit wurde. Doch das Gefühl in der warmen, lockeren Erde zu wühlen entschädigte - und natürlich auch die fette Beute von fünf Kilo Bioland-Kartoffeln aus ökologischem Anbau.
Woran ich nicht gedacht hatte:
Ich hatte mir beim Brotbacken letzte Woche ziemlich fies den Handrücken verbrannt (schöne Grüße an den 250 Grad heißen Heizstab!). Der Verbrennung tat das Wühlen im Erdreich leider nicht so gut...
Dennoch: Schwarz verschmiert fuhr ich glücklich Richtung Zuhause. Und habe bedauert, dass ich keine Lagermöglichkeit für größere Mengen Kartoffeln habe. Dass auch mein Gesicht nicht mehr die Farbe von Quark hatte, merkte ich erst als ich noch einen kleinen Zwischenstopp in der Metro einlegte und mich alle Leute freundlich anguckten, mich aber keiner, wirklich keiner auf mein erdverschmiertes Gesicht aufmerksam machte. Das tat unerschrocken nur eine Stahltür. Das Wegwischen wurde aufgrund meiner schwarzen Hände eher ein Verschmieren...
Heute wird es erst einmal Pellkartoffeln mit Butter geben, ein paar kommen in die Hühnersuppe. Die nächsten Tage könnten selbstgemachte Gnocchi, Kartoffelp?rree mit italienischer Stippe und Pannfisch mit Bratkartoffeln auf der Speisekarte stehen. Ach ja: Für die Butternuss-Kürbisse habe ich auch schon Verwendung. Das Rezept gibt es hier.
Appetit auf Kartoffeln?
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Hier habe ich noch ein paar Butternutrezepte f?r dich. Wenn ich noch welche bekomme, werde ich die einmal probieren.
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