Party-Food
Von Claudia am Feb 8, 2007 | In Partyfood, Fingerfood
Ich bin kein Freund großer Partys. Meist nervt mich das Gedränge, dann die vielen Leute, die qualmen, und nirgendwo kann man das gereichte Essen so richtig in Ruhe genießen. Dennoch gibt es ab und an interessante Trends.
Fast jeder Caterer, der auf sich hält, hat zurzeit Currywurst mit Pommes weiß-rot im Programm. Umfragen bei Kantinenbetreibern ergeben mit sch?ner Regelmäßigkeit, dass Currywurst mit zu den beliebtesten Gerichten zählt. Die simple Wurst in Scheiben erfreut sich auch bei "Promis" großer Beliebtheit. So gabs bei der Bambi-Verleihung 2005 Currywurst als mittern?chtlichen Snack und auch vorgestern auf einer Party war die Schlange am Wurstcounter lang. Currywurst - im wahrsten Sinne des Wortes salonfähig. Dennoch nix für mich, denn ein paar Schritte weiter gabs viel bessere Geschmackserlebnisse.
Die Jakobsmuscheln mit Wachholderspeck, Krustentierpolenta, geschmolzenen Tomaten und irgendeinem Schaumsößchen waren um einiges besser. Alles frisch am Tresen zubereitet ohne die Jakobsmuscheln in gummiartige Kaubälle zu verwandeln. Sie waren auf den Punkt gebraten. Beim Wachholderspeck schmeckte man den Wachholder zwar nicht mehr raus, aber die Kombination von Jakobsmuscheln und Speck fand ich ja schon einmal sehr ansprechend. Mit der Krustentierpolenta hatte ich allerdings so meine Probleme. Die schmeckte irgendwie so gar nicht nach Krustentieren, eher wie Getreidebratling aus dem Kühlregal. Auf die fahre ich selbst mit so einem Schaumsößchen nicht allzu sehr ab.
Ebenfalls gesichtet, aber nicht probiert: Austern und Sushi und diverse kleine Walking-Dinner-Gerichte, die man ohne Nachfrage nicht gleich identifizieren konnte. Sehr lecker und verglichen mit den üblichen Creme-Mousse-Flan-Kreationen auf Partys fand ich den Nachtisch: Mangotarte mit Mangosorbet. Ich mag beides, auch wenn ich finde, dass ein gutes Himbeersorbet zur Mangotarte raffinierter gewesen wäre. Bei der Tarte gab es ein kleines Problem. Mit dem Teller in der Hand und einem Teelöffel war es fast unmöglich den Boden der Tarte zu durchsto?en. Wenn einem das dennoch gelang, konnte man fast sicher sein, dass eines der abgetrennten Teile in den Raum flog. Eine Kollegin sagte: "Das ist soooo lecker." Ich: "Ja, aber man kann die Tarte nicht zerteilen." Sie: "Habe ich auch nicht gemacht." Ein Blick auf Ihren Teller mutete putzig an. Der Tarteboden lag vollkommen verwaist auf dem Teller. Die Creme- und Mangoschicht war sauber abgetragen worden.
So eine Mangotarte möchte ich unbedingt einmal selbst machen. Mit einem anst?ndigen Mürbeteigboden, für den man keine Säge benötigt.
1 Kommentar
hallo, damit der Tarte-Boden nicht zu hart wird, ben?tigt man eine pate in dem etwas mehr Butter und weniger Zucker als ?blich verwendet wird.
MfG
Falk
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