Das Brigitte-Heftchen mit den Pastarezepten gefiel mir, die Anregung Spaghetti mit Rosmarin-Buttersauce zu kochen war simpel und ?u?erst delikat. Auch die Pastanester gefielen mir auf dem Bild. Auch wenn die Redaktion das Ganze als "Carbonara-Gratin" deklarierte.

Eine gekonnte Carbonara-Sauce zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass die Eier nicht stocken, sondern sch?n cremig bleiben. In dem Gratin-Rezept hie? es denn auch etwas verwirrend "Im Ofen 25-30 Minuten stocken lassen." Einigen wir uns darauf, dass der Auflauf zwar gut beschrieben war, aber irgendwie den falschen Namen hatte. Aber bei der geneigten Leserin muss ja das Italienfieber irgendwie entfacht werden.

Ich fand das Rezept optisch sehr reizvoll: Kleine Nester. Das war schon das n?chste Missverst?ndnis, denn die "Muffinf?rmchen" sollten schon knapp 1/4 l Inhalt fassen. Von F?rmchen kann da keiner ernsthaft reden. Ich entschied mich f?r meine gro?en Schlemmer-Creme-Br?l?e-Formen.

Die Formen wurden mit jeweils zwei Scheiben Bacon ausgelegt, beginnend mit dem Rand. Hinein kamen dann die Nudeln. Im Rezept wurden Maccaroni verwendet, ich habe Tagliatelle bzw. die schlanke Version davon genommen. Als Guss (ich habe das halbe Rezept genommen) gab es
2 Eigelb verquirlt mit
125 g saurer Sahne (ich habe Schmand genommen)
100 g Sahne
20 g Parmesan
Pfeffer
Salz
frisch geriebene Muskatnuss

Dieser Guss kam auf die Nudelnester, garniert wurde das Ganze mit einer Kirschtomate. F?r 25 Minuten ab in den 200? C hei?en Ofen.

War lecker, aber unspektakul?r und geh?rt eher in die Kategorie "ordin?rer Nudelauflauf". Kommt gegen eine gute Carbonara-Sauce nicht an. F?r den gew?nschten leicht Krossen-Speck-Effekt auf dem Foto im Heft empfehle ich nachtr?gliches Bearbeiten mit dem Bunsenbrenner. Ansonsten bleibts bei dem etwas gekocht anmutenden ?u?eren.