Salsiccia ist eine in der frischen, rohen Variante eine grobe italienische Bratwurst. Meist mit Fenchelsamen drin, die ihr einen unvergleichliches Aroma bescheren. Ich habe die Wurst schon mehrmals zu Fleischklößchen in Pastasaucen verwendet. Ein schnelles Rezept eine Tomatensauce pfiffig aufzupeppen.

Das erste Mal habe ich die Salsiccia in einem Rezept aus einem Sonderheft des Magazins "Der Feinschmecker" verwendet. In dem Rezept handelte es sich allerdings nicht um ein regelrechtes Tomatensugo mit Brätklößchen, sondern um eine deftige Sauce mit Bohnen und Salbei. Das war mir insgesamt ein wenig zu trocken zu Pasta, hätte aber pur mit etwas Bauernbrot ein schönes Gericht ergeben.

Diesmal habe ich mich einerseits an das "Sugo all'arrabbiata mit Salsicca" aus dem neuen Buch "Polettos Kochschule - Mein Grundkurs für Einsteiger" gehalten. Zum anderen kam etwas Mozzarella in die fertige Sauce - entnommen einen Rezept der Zeitschrift lecker.

Das Prinzip ist einfach: Man drückt aus den Würstchen kleine Klößchen heraus und brät diese in etwas Olivenöl an. Dann kommen Zwiebeln bzw. Schalotten, Knoblauch und etwas Chili dazu, dann die Tomatensauce. Man kann dazu das Sugo bereits vorher zubereiten. Polettos Sugo wird passiert, ich habe darauf verzichtet.

Zum Schluss gibt man die Fleischklößchen in die Sauce und lässt sie ein paar Minuten mitköcheln. Fertig. Ein ganz wunderbares, einfaches Alltagsrezept. Allerdings kann ich bestätigen, was Poletto beschreibt: Salsicce schmecken je nach Hersteller immer ein bisschen anders. Mal sind sie mit Fenchelsamen, mal mit Rosmarin, Chili oder Knoblauch gewürzt. Auch von der Konsistenz her sind sie recht unterschiedlich. Mit den Salsicce, die ich diesmal bei Andronace gekauft habe, war ich nicht ganz so zufrieden, die waren einfach zu fest, ließen sich nicht formen und schienen doch recht stark gepökelt (??) - jedenfalls veränderten sie ihre leicht rosa Farbe auch beim Braten kaum. Geschmacklich bekamen sie ein Ok von mir. Besser schmeckten mir die Salsicce aus der Metro, aber dort sind die groben Bratwürstchen ein Saisonartikel für die Grillzeit im Sommer.

Hier das Rezept, das aus mehreren Rezepten entstanden ist: (4 Personen oder 2 Personen, 2 Mahlzeiten)

4 Salsicce (ca. 400 g)
2 EL Olivenöl
1 EL Olivenöl
4 Schalotten (oder 2 Zwiebeln); fein gewürfelt
3 Knoblauchzehen; fein gewürfelt
1 Chilischote (ich hatte eine Habanero-Schote, die nicht ganz so feurig war); in feine Ringe geschnitten und nochmals gehackt
500 g stückige Tomaten (entweder aus der Packung oder überbrühte, enthäutete und entkernte frische Tomaten) (es geht natürlich auch 250 g passierte Tomaten)
2-3 Zweige Thymian
1 TL Zucker
evtl. etwas Gemüsebrühe
1 Kugel (125 g) Mozzarella; in kleine Würfel geschnitten
Salz
Pfeffer
Pasta für 4 (am besten Penne oder Rigatoni, die Spiralnudeln bei mir waren eine Notlösung)

Für die Fleischklößchen das Brät aus der Pelle drücken und in 2 EL heißem Olivenöl rundherum anbraten. Dann herausnehmen und beiseite stellen. In dem Bratfett Schalotten, Knoblauch und Chili unter Zugabe von einem weiteren Esslöffel Olivenöl andünsten. Dann die Tomaten, Zucker und Thymian zugeben und einmal gut aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, eventuell noch etwas Brühe hinzugeben. Das kann man je nach Geschmack weglassen, bietet sich aber an, wenn das Sugo zu dickflüssig ist.

Pasta bissfest kochen. Je nach Pastaart rechtzeitig damit beginnen. Einige Pastasorten kochen gut und gern 12 Minuten, zartere Sorten sind häufig schon nach 5-6 Minuaten fertig.

Die Brätklößchen in die Sauce geben und nochmals einige Minuten mitköcheln lassen.

Die fertige Pasta mit der Sauce und den Mozzarellawürfeln vermengen. Sofort servieren. Cornelia Poletto schlägt zu dem Sugo geriebenen Pecorino vor - dann natürlich auf den Mozzarella verzichten.

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