Kaltgerührte Tomatensauce
Von Claudia am Sep 8, 2008 | In To die for, Alltagsküche, Fisch & Meeresfrüchte, Pasta, Saucen, Sommer
Unverhofft kommt oft: Nachdem ich gestern Tipps zu Food-Videos im Netz gegebenen hatte, ließ ich mich von Gordon Ramsays Podcast (Das Video gibt es auch auf Youtube)inspirieren. Mit seiner kalten Tomatensauce landete er bei mir einen Volltreffer. Doch das war ja noch nicht alles.
Seine Pappardelle mit geräucherter Forelle und kaltgerührter Tomatensauce fand ich schon beim ersten Gucken sehr sexy. Mein Problem gestern abend: Ich hatte keine geräucherten Forelenfilets im Haus. Dafür aber einige Streifen Stremellachs, ein sehr leckerer, heißgeräucherter Lachs. Die ersten Stücke davon kamen am Samstag auf eine Baguette.
Ich musste auch die Sauce etwas variieren, weil ich nicht wie angegeben 15 getrocknete Tomaten und 6 Eiertomaten hatte, sondern genau umgekehrt, ca. 16 kleine Datteltomaten und 6 getrocknete Tomaten. Und letztere waren auch nicht in Öl eingelegt. Also habe ich die getrockneten Tomaten mit kochendem Wasser übergossen und einige Minuten ziehen lassen. Danach kam großzügig Olivenöl drüber, da das ohnehin für das Rezept benötigt wurde.
Die Zutaten für das Rezept (Tomatensauce + Lachs)(4 Personen):
16 Datteltomaten (Ramsay: 6 Eiertomaten); gehäutet und entkernt
6 halb-getrocknete Tomaten in Öl (Ramsay: 15 Stück, ca. 85 g)
1-2 Knoblauchzehen
2 Schalotten
Saft einer halben Zitrone
ca. 130 ml Olivenöl (Ramsay: 175 ml)
Salz
Pfeffer
pro Person zwei Stück Stremellachs (ohne Haut!)
bzw. 1 Forellenfilet (Ramsay: insgesamt 600 g Forellenfilets)Zubereitung:
Alle Zutaten bis auf den Lachs bzw. das Forellenfilet im Foodprozessor oder mit einem Pürierstab zu einer feinen Sauce mixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Ein kleines Stück vom Lachs in kleine Stücke reißen und auf einen Teller geben. Etwas Sauce drüber. Dann die gekochten Pasta drauf. Etwas Sauce auf die Nudeln und ein großes Stücke oder mehrere kleine Stücke vom Lachs bzw. Forellenfilet oben drauf. Man kann auch die Nudeln noch im Topf mit der Sauce vermischen - fand ich optisch nicht so schön, weil man dann die Sauce nicht so gut sieht. Für Gäste würde ich vielleicht eine große Schüssel machen und die Pasta vorab doch schon vermischen und dann oben drauf den Rest.
Gordon Ramsay schafft die Sauce in unter 10 Minuten. Davon abgesehen, dass der Film ein wenig schneller läuft, schafft man das mit kleinen Tomaten nie und nimmer in 10 Minuten, wenn man die Tomaten noch häuten muss - zumal Ramsay die Dinger 2 Minuten blanchiert ...
Ramsay reibt übrigens zum Abschluss noch Parmesan über das Pastagericht. Drei-Sterne-Koch hin oder her: Das passt überhaupt nicht zu geräuchertem Fisch ... Darauf habe ich also verzichtet. Weder bei Ramsay noch bei mir ein optischer Knaller, dafür aber wirklich eine der besten Tomatensaucen, die mir bisher untergekommen ist! Was ich mir ebenfalls abgeguckt habe: Ramsay drappiert die Nudeln (bei ihm Pappardelle) mit einer langen Aufschnittgabel zu einer "Rolle" - so aufgedreht sehen sie wirklich prima aus und machen sich gerade auf länglichen Tellern prima.
Und dass das Ganze mit geräuchertem Fisch schmeckt, hätte ich auch nicht gedacht. Aber das war einfach nur sehr deliziös! Zum Glück habe ich noch ein wenig Sauce übrig behalten.
Tipp: Diese Sauce lässt sich sicher auch prima mit diesen halbgetrockneten Tomaten herstellen.
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4 Kommentare
kalt gerührte Saucen nur mit frischen Tomaten sind ja auch gut, aber den kick mit den eingelegten Tomaten benutze ich auch gerne, um die Sauce geschmackvoller hinzukriegen. Interessant bei diesem Rezept der Zitronensaft, muss ich auch mal zufügen.
Ja, der Zitronensaft macht sich fein. Meine Zitrone war ziemlich klein, eine halbe reichte gut. Verleiht der Sauce noch mehr Frische und Spritzigkeit ohne gleich sauer zu schmecken.
Der gute Gordon wirkt ja schon etwas gehetzt in dem Video ;-)
Die Tomatensauce hört sich aber gut und schnell an, Tomaten hab ich ja noch reichlich. Etwas Zitronensaft mach ich auch gerne dran (wie bei meinem Sugo).
Hm. Das Rezept hat mich nun so gar nicht ueberzeugt, da bleibe ich doch lieber dabei, die Tomatensosse stundenlang auf dem Herd zu koecheln. So tat es mir um die leckeren Tomaten leid, frisch schmecken die dann doch anderweitig besser (mit Melonen als Salat zB).
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