Streuselkuchen im Petit Café
Von Claudia am Mär 31, 2006 | In Restaurants
Wer Muffins oder dicke Torten essen will geht woanders hin. Wer es aber auf Streuselkuchen abgesehen hat, der kommt in Hamburg um das Petit Café in der Hegestraße nicht herum. Der Streuselkuchen dort hat es zu einer Berühmtheit gebracht, die auch an Gerhard Schröder zu seiner Ministerpräsidentenzeit nicht vorbeigegangen ist. Zumindest hat er dort mal vorbeigeschaut.
Auch wenn dort der eine oder andere Promi seinen Kuchen kauft oder ihn vor Ort genüsslich verspeist, ist es erstaunlich ruhig in dem Souterrain-Café. Auf eine Karte verzichtet die Besitzerin, alles, was im Angebot ist, steht auf einer Tafel und dass es ständig frischen Streuselkuchen gibt, ist ohnehin klar.
Das Stück Kuchen kostet im Petit Café 2,20 Euro, was noch akzeptabel ist. Der Kuchen ist fast immer noch warm, wie auf dem Foto zu erkennen, suppt da manchmal sogar noch die Frucht durch. Mich persönlich störts nicht, ich mag das sogar sehr gern. Einen Latte Macchiato finde ich mit 3,- Euro zu teuer, ein Preis um die 3,- Euro hat sich aber leider in dieser Branche fast schon durchgesetzt.
Der Kuchen ist sehr lecker, ich habe den Beerenkuchen probiert als auch den Apfelstreusel. Der Teig ist nicht schwer, nicht sonderlich süß und ein klein wenig salzig. Dass der Kuchen noch sehr warm ist und das ganze Café in betörende Düfte hüllt, verstärkt den Lecker-Faktor. Das Rezept für den Kuchen verrät die Wirtin nicht. Es stammt von ihrer Urgroßmutter (oder wars die Ururgroßmutter?), die auf einem Hof in Pommern lebte. Da das vor rund 150 Jahren war, dürfte in dem Hefeteig nicht allzu viel Fett gewesen sein. Viel Ei auch nicht. Irgendwelche exotischen Zutaten scheiden sowohl geschmacklich als auch historisch gesehen aus.
Mein Hefeblechkuchen geht zu stark beim Backen auf, der Streuselkuchen im Café kommt wohl mit weniger aus. Ich muss dem Kuchen im Café wohl noch mal einen Besuch abstatten, um das Geheimnis zu erschmecken ;-) Ein Streuselkuchen, der ebenfalls stark aufgeht, es geschmacklich aber auf jeden Fall mit dem Streuselkuchen aus dem Petit Café aufnehmen kann ist mein Pflaumenkuchen mit Streuseln und Kokos. Wer Kokos nicht mag, lässt ihn einfach weg ... Schmeckt sicherlich auch mit anderen Früchten.
7 Kommentare
Erstaunlich, da stolpere ich via Shopblogger hier herein und lese als erstes einen Beitrag ?ber ein Hamburger Caf?. ?ber das einzige das ich kenne.
das h?rt sich unglaublich lecker an, mal sehen ob ich es schaffe da mal vorbei zu schauen.
Im Petit Cafe war ich schon ewig nicht mehr... fr?her hatten sie eine bunte Geschirrzusammenstellung aus lauter Einzelteilen diverser Hersteller, das hatte irgendwie was. Der Blechkuchen hat Tradition, fr?her gabs dazu Cafe au lait im bol, heute halt den LM. aber 3 Euro? Ich glaube die Spitze der Frechheit f?hrt das TH3 an mit (vor 2 Jahren) 3,20. Ein Galao beim Portugiesen ist da deutlich g?nstiger...
Beim n?chsten Hamburg Besuch wird der Besuch zum Pflichttermin. Der Kuchen sieht einfach lecker aus.
@marcc: Ich habe 34 Jahre in dieser Stadt gelebt, ohne das Caf? zu entdecken. Als Nicht-Hamburger wird man schneller zu den "Hotspots" geleitet...
@hamboo: ich empfehle das Caf? f?r regnerische Tage. Und wenns richtig warm wird, am besten einen Stuhl drau?en ergattern.
@Petra: Die bunte Geschirrzusammenstellung hat sich ?ber die Jahre wohl gehalten. Einiges ist wirklich extrem h?sslich, aber irgendwie schon wieder gut ;-)
@zorra: Danke sch?n!
@kstenqnen: Sieht nicht nur lecker aus, schmeckt auch so :-)
Hallo Claudia, auch ich wollte gerne mal einen Streuselkuchen backen, der ähnlich wie im Petit Café schmeckt...:) kannst du inzwischen ein Rezept empfehlen, das dem nahe kommt? Das wäre toll!! Liebe Grüße, Marion
« Tessinerli (Tessiner Brot) | Burgunderpflaumen mit Vanilleeis » |