Feldsalat mit Kartoffeldressing
Von Claudia am Mai 10, 2009 | In Salate, Klassiker, Saucen, Herbst, Winter
Feldsalat mit Kartoffeldressing und Speck - ein klassisches Rezept. Die Idee dazu kam mir, als ich mal wieder in dem "Coffee-Table-Book" "Deutsche Küche" aus der Teubner-Editon blätterte. Dieses Buch ist in der Tat viel zu schwer, um es in die Hand zu nehmen, und auch zu groß und wuchtig, um es auf die Küchenarbeitsplatte zu legen. Das führt dazu, dass ich es äußerst selten durchblättere, obwohl tolle Anregungen und Rezepte drin sind. Spontan fiel mir dann auch Foodfreaks Blogevent "Dein Kochbuch - das unbekannte Wesen ein". Ich hatte tatsächlich noch nichts aus dem dicken Kochbuch gekocht. Der Feldsalat im Kühlschrank sollte das ändern.
Das Besondere an dem Dressing ist die gekochte Kartoffel, die der Sauce ihre Sämigkeit verleiht. Mit Speck, Kartoffel und Croutons wird der Salat denn auch recht gehaltvoll und kontrastiert mit den zarten Feldsalatblättern.
Ich habe keinen normalen Feldsalat genommen, sondern roten, den ich zuvor noch nie wahrgenommen hatte. Ich hatte das Gefühl als wären die Blätter etwas robuster als die vom normalen Feldsalat.
Das Rezept fürs Dressing (das ist für 500g Feldsalat berechnet, bei Bedarf also ruhig halbieren):
Zutaten:
500 g Feldsalat
2 mehlig kochende Kartoffeln (ich hatte nur festkochende, das ist kein Problem)
1 TL Salz (würde nicht pauschal so viel Salz reinhauen, sondern mich mit kleineren Mengen rantasten)
1 TL Kümmel (zum Kochen der Kartoffeln, habe ich als bekennende Kümmel-Hasserin weggelassen)
175 ml Geflügelfond
4 EL Himbeeressig (oder Obstessig)
2 EL Sud von Essiggurken (habe ich weggelassen und mit normalem Himbeeressig abgeschmeckt)
1 Schalotte
60 g geräucherter Schweinebauch (ich habe Bacon genommen) (evtl. mehr nehmen!)
4 EL Sonnenblumenöl
Pfeffer, Salz
Weißbrotwürfel für die Croutons
Butter und Öl zum Ausbacken der Croutons
6-8 Radieschen
Zubereitung:
Den Feldsalat putzen. Eine frz. Köchin erklärte mir mal, dass man die Blätter abrupfen müsse, um den Salat richtig zu putzen. Das habe ich noch nie irgendwo so gesehen und knipse so weiterhin einfach nur das Wurzelteil ab und lasse das Büschel Feldsalat beisammen.
Die Kartoffeln mit Schale, Kümmel (wie gesagt, habe ich weggelassen) und Salz gar kochen. Pellen und in ein Gefäß geben. Zusammen mit Geflügelfond, Himbeeressig und Gurkensud auf niedriger Stufe pürieren.
Den Speck kross braten. Das austretende Fett nicht verwerfen, sondern in das Dressing laufen lassen und mit pürieren, das gibt zusätzlich Geschmack und Geschmeidigkeit.
Die Schalotte fein hacken und zum Dressing geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Weißbrotwürfel in Butter und Öl goldbraun rösten. Radieschen in dünne Scheiben schneiden.
Salat mit Croutons und Radieschen anrichten. Ein wenig Bacon zerbröseln (geht nur wenn der wirklich schön kross ist!) und über den Salat streuen, evtl. einige größere Stücke lassen und dekorativ auf den Teller legen. Dazu benötigt man dann allerdings mehr als bei den Zutaten angegeben.
Mit dem Dressing beträufeln und sofort servieren. Man kann natürlich den Salat auch in eine große Schüssel geben und vor dem Anrichten mit dem Dressing behutsam vermischen. Würde ich vielleicht so machen, wenn ich den Feldsalat für eine größere Anzahl von Leuten machen würde.
Insgesamt ein toller Salat - in klein als Vorspeise, in Groß als leckeres Abendmahl.
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4 Kommentare
Ich habe den in der Metro gekauft und jetzt einmal schon auf dem Markt gesehen. Bei dem Marktstand bin ich mir aber ziemlich sicher, dass das kein Feldsalat aus Eigenanbau war.
Von rotem Feldsalat habe ich auch noch nie gehoert. Dieses Dressing werde ich bald versuchen.
Hört sich mal wieder ganz toll an. Das ist ganz nach meinem Geschmack.
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