In den letzten beiden Wochen gab es in der Ballymaloe Cookery School reichlich Rote Bete. Mein absoluter Favorit bislang: Ein Salat mit Blattsalten, geräuchertem Aal, Brunnenkresse und Meerrettich-Sauce.

Dieser Salatteller ist wieder ein Beweis dafür, wie sinnvoll es ist, als Restaurantbesitzer oder auch als Hobbykoch Kräuter und Blattsalate anzupflanzen - Blüten inklusive. Das wird uns hier immer wieder gepredigt, denn gerade Blattsalate, Blüten und Kräuter sind unglaublich teuer. Davon kann ich ein Lied singen, denn selbst die Kräuter in Töpfen reichen nicht an die Qualität von Kräutern größeren Pflanztöpfen oder Beeten heran. Von essbaren Blüten gar nicht zu reden. Natürlich kann man den Salat auch ohne Blüten anrichten, er ist dann aber nur noch halb so attraktiv.

Den geräucherten Aal kann man übrigens auch durch geräucherte Makrele ersetzen. Nicht ganz so edel, aber fast genauso lecker.

Für die Rote Bete haben wir die roten Rüben natürlich selbst gekocht. Das dauert je nach Größe der Knollen 1-2 Stunden. Nach dem Kochen sollte sich die Schale leicht lösen lassen. Man kann natürlich auch auf gekochte Rote Bete aus dem Supermarkt zurückgreifen.

Wir haben die Rote Bete dann süß-sauer eingelegt - ein Klassiker.

Für 450 g Rote Beete haben wir 225 g Zucker mit 475 ml Wasser aufgekocht bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann kamen 250 ml Weißweinessig hinzu. Diesen Sud haben wir dann über die in Scheiben geschnittene Rote Bete gegeben. Verwendet wurde die süß-saure Rote Bete dann nachdem der Sud abgekühlt war.

Zusammen mit Meerrettich und geräuchertem Aal, dazu die Salatblätter und Brunnenkresse, wurde es ein ganz besonderer Salat: Würziger Rauch vom feisten Aal, dazu die Schärfe vom Meerrettich, Süße und Säure von der Roten Bete sowie die leichte Senf-Note von Brunnenkresse und den Senf-Salatblättern, die unter den Salat gemischt waren. Ein Gedicht!

Ich weiß, es ist unfair, denn die Senfblätter sowie die Schnittlauchblüten, die lässig über den Salat gestreut wurden, sind im Handel so gut wie gar nicht erhältlich. Aber ein schöner Baby-Leaf-Salat tut's auch, vielleicht etwas Rucola druntermischen. Und vielleicht finden sich ja noch einige essbare Blüten im Garten oder auf dem Balkon.

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Hier das Rezept:

Grundrezept für die eingelegte Rote Bete:
450 g gekochte Rote Bete, in Scheiben geschnitten
225 g Zucker
475 ml Wasser
250 ml Weißweinessig

Zucker und Wasser aufkochen bis sich der Zucker aufgelöst hat, dann den Weißweinessig hinzufügen und über die in Scheiben geschnittene Rote Bete geben. Abkühlen lassen.

Rezept für den Salat: (Achtung, dieses Rezept ist für 8 Portionen bemessen!
4-6 Filetstücke vom Räucheraal oder geräucherte Makrele
450 g eingelegte Rote Bete
Brunnenkresse und Baby-Leaf-Salat, mindestens 2 handelsübliche Packungen - hier wird das nicht abgewogen, wir nehmen einfach was wir brauchen und nehmen können, ohne anderen Mitstudenten etwas wegzunehmen. Manchmal muss dann die große Salatschüssel im Speiseraum herhalten.
1 kleines Gläschen Meerrettich-Sauce oder selbst angemachter Sahne-Meerrettich
ein paar Zweige Dill

Makrele oder Aal in 2,5 cm große Stücke schneiden oder zerzupfen. Die Rote Bete in ca. 5 mm lange Streifen schneiden. Im Rezept stand 1 cm große Würfel. Blöderweise wurde die Rote Bete ja zum Einlegen bereits in Scheiben geschnitten ... Also entweder feine Streifen oder wenn möglich in 1 cm große Würfel!

Einzelne Salatteller oder eine große Platte großzügig mit Salatblättern bestreuen, sodass die gesamte Oberfläche (bis auf den Rand) bedeckt ist.
Pro Teller ein paar Stückchen Aal oder Makrele auf dem Salat verteilen. Etwas Rote Bete drüberstreuen und mit einem Großen Klacks Sahnemeerrettich versehen. Mit Dill garnieren.