Pikante Knabber-Nüsse
Von Claudia am Dez 30, 2009 | In Partyfood, Selbstgemachtes, Food for Friends, Fingerfood
Auf die Schnelle noch ein paar Knabbereien gefällig? Gekaufte Nuss-Mixe sind zwar lecker, aber in den meisten Tüten gibt's gerade mal 'ne Hand voll Nüsse für viel Geld. Für vergleichsweise kleines Geld können Sie einen köstlichen Knabber-Mix selbst herstellen.
Anlass für das Ausprobieren dieses Rezepts war dieser Internet-Fund für "Glazed Sesame Almonds" - das habe ich gleich ausprobiert, allerdings kein Ingwerpulver genommen, sondern etwas Raz-el-Hanout sowie mildes und scharfes Paprikapulver genommen.
Der Sesam auf den Mandeln sah zwar nett aus, kitzelte meine Geschmacksnerven in der Kombination aber nur mäßig.
Was mich an der Zubereitung mit Zuckersirup faszinierte: Die Nüsse kleben nicht! Das war bei meinem Chili-Nuss-Mix ganz anders. Für Silvester habe ich jetzt noch einmal ein Blech voll Nüsse gemacht. Diesmal wieder mit Raz-El-Hanout, Paprika und etwas mildem Chilisalz. Das schöne: Je nach Geschmack kann man variieren, etwa auch Currypulver (bzw. Garam Masala) oder andere Gewürze nehmen - der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Ich habe beispielsweise überlegt, ob man nicht noch etwas frischen Rosmarin in den Zuckersirup geben könnte. Sicher bekommen die Nüsse dadurch nur einen Hauch Kräuterduft, aber der ist vielleicht auch ganz lecker.
Bei den Nüssen können Sie das nehmen, was Sie gerade zu Hause haben: Mandeln sind hervorragend, Cashew-Nüsse genial, ebenso Pekannüsse. Allerding rösten Pecans etwas schneller als Cashew und Mandel - einige Pecans waren bei deutlich dunkel, allerdings geschmacklich noch ok. Wer viele Pecans hat, röstet die evtl. separat und röstet nur ca. 15 Minuten. Denkbar sind aber auch (ungesalzene) Erdnüsse und Walnüsse. Oder Sojabohnen. Mit letzteren habe ich allerdings noch nicht experimentiert - da weiß ich nicht, ob 20 Minuten im Ofen vielleicht nicht schon zu viel sind. Kürbiskerne schmecken auch, allerdings muss man bei denen aufpassen, dass sie nicht verkohlen. Die sind eventuell schon nach 10 Minuten fertig und würden eine "Einzelbehandlung" erfordern. Die aus einem Mix herauszufischen wäre dann doch etwas zu viel Arbeit.
Luftdicht verschlossen halten sich die Nüsse wirklich prima, das habe ich ausprobiert - allerdings nur 2-3 Tage, länger habe ich aufgrund von purer Gier nicht geschafft ...
Servieren können Sie die Nüsse natürlich in einer großen Schüssel. Sehr nett finde ich allerdings, wenn jeder sein kleines Tellerchen oder eine Mini-Schüssel bekommt. Wobei Sie dann um eine große Schüssel trotzdem nicht herumkommen, weil so ein kleines Schüsselchen voll Nüsse natürlich für den hohlen Zahn ist ...
So, genug der Lobreden, hier das Rezept:
3/4 cup Wasser (also ca. 180 ml)
3/4 cup Zucker (habe ich nicht umgerechnet, sondern Mess-Cups verwendet. Sie können einen Messbecher nehmen und 180 ml Zucker abmessen)
1,5-2 TL Meersalz (ich habe Maldon Salt & Fleur de Sel verwendet - wer feines Salz verwendet, kommt mit 1-1,5 TL gut aus, eher mit 1 TL!)
1/4 TL Raz-el-Hanout (oder auch Ras el Hanout genannt)
1/4 TL Chilisalz
1/4-1/2 TL Paprikpulver (mild und scharf gemischt)
etwas Öl zum Bepinseln des Backblechs
4 Cups Nüsse (bei mir Mischung aus Mandeln, Cashew und Pekannüssen, Pekannüsse nach Möglichkeit separat behandeln - sie rösten viel schneller als Mandeln oder Cashews)
Ursprüngliches Rezept:
Zucker & Wasser gleich
3 Cups Mandeln
2 EL Sesamsaat
1-1/2 TL Meersalz
1/4 TL Cayenne-Pfeffer
1/4 TL gemahlener Ingwer
Zubereitung:
Zucker und Wasser aufkochen, 5 Minuten köcheln lassen. Dann vom Herd nehmen und die Nüsse hineingeben. 5 Minuten stehen lassen, dabei häufig umrühren, sodass die Nüsse gut mit dem Zuckersirup überzogen werden.
Backofen auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen.
Salz und Gewürze in eine große Schüssel geben.
Die Nüsse durch ein Sieb abgießen und nur kurz abtropfen lassen, dann in die Schüssel mit den Gewürzen geben.
Alles gut vermengen und auf das Backblech geben und die Nüsse möglichst flach verteilen.
Bei 175° C ca. 15 Minuten rösten, dabei einmal "umrühren" bzw. umschichten.
Achtung: Wenn Sie Pekannüsse dabei haben, sollten Sie sie erst nach der Hälfte der Zeit zu den anderen Nüssen geben.
Auskühlen lassen und servieren - oder noch heiß servieren. Wer die Nüsse im Vorraus zubereitet kann sie in einer Luftdicht verschlossenen Dose oder einem Glas aufbewahren.
Weitere pikante Snacks und Knabbereien:
Sardellen-Cracker
Blätterteig-Stangen
Honig-Chili-Nuss-Mix
Pig-Candy (Schweine-Lollies)
Sesamkräcker
Parmesan-Cracker
6 Kommentare
Wunderbar, sowas habe ich auch noch auf Lager, vielen Dank für's daran erinnern.
Hmm lecker. Bei David Lebovitz gab es ein ähnliches Rezept mit Bretzeln :)
Mit Cashews lecker, Paranüsse sollte man lieber nicht verwenden. Andere habe ich nicht probiert.
Sehr Lecker! Klappt (und schmeckt) auch super mit Sonnenblumenkernen. Die brauchen bei 160 Grad ca. 18 Minuten.
Dieses Rezept hat es bei mir zum Standard geschafft und sorgt für große Freude bei Parties- und das bei so kleinem Aufwand. Meine Favoriten sind die Pecans. Man sollte die Nüsse allerdings nicht stundenlang offen stehen lassen, sonst kleben sie auch.
Ich hab das mal so ähnlich gemacht, habe mich aber nicht so recht an den Zuckersirup rangetraut, weil ich dachte, das wird zu süß. Stattdessen habe ich Eischnee verwendet und die Gewürze mit wenig Zucker damit verrührt.
Das nächste Mal koche ich Sirup :-)
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