Haselnussmilch aus gerösteten Haselnüssen
Von Claudia am Nov 8, 2015 | In Vegan, Selbstgemachtes
Wenn man sich selbst im gewöhnlichen Supermarkt die Regale mit den Milchersatzprodukten anschaut, scheint der Bedarf riesig zu sein. Laktoseintoleranz und Veganismus haben den Weg für Soja-, Reis- und Nussmilch bereitet. Ohne mich irgendeiner Ideologie zuzuordnen habe ich bis auf Sojamilch mich durch viele Milchsorten probiert. Ich fand alles einigermaßen eklig. Warum tut man sich so etwas an? Ich würde darauf nur ausweichen, wenn ich sterbenskrank wäre. Dann probierte ich selbst einmal eine Haselnussmilch aus gerösteten Haselnüssen aus. Und die ist so richtig nach meinem Geschmack.
Meine erste Nussmilch war eine Mandelmilch. An der störte mich, dass sie einfach nur fad war, wenn man nicht einen guten Schuss Ahornsirup dazugab. Nicht verwunderlich, auch Kuhmilch enthält ja knapp 5 g Zucker auf 100 ml. Doch die Milch aus gerösteten Haselnüssen war anders. Allein durch das Rösten wurden die Haselnüsse delikat. So weit, so gut. Doch als Nussmilch? Absolut!
Die gerösteten und enthäuteten Haselnüsse habe ich ca. 1 Stunde in Wasser eingeweicht und dann im Hochleistungsmixer von Froothie, dem Optimum 9400 mit einem Liter Wasser (auf 200 g Nüsse) rund eine Minute gemixt. Die Masse habe ich dann in den Nussmilchbeutel, einem Nylon(?)beutel gegeben und gut ausgedrückt. Die so gewonnene Nussmilch habe ich dann sofort in eine saubere Flasche gefüllt und in den Kühlschrank gestellt. Den kleinen Rest gab es sofort zum Kaffee.
Aufschäumen lässt sich die Haselnussmilch nur mäßig gut, aber ein wenig geht es mit der erhitzten Milch schon. Nur festen Milchschaum wie mit Kuhmilch darf man nicht erwarten. Die Milch ist herrlich nuss und so aromatisch, dass man denkt, man würde einen aromatisierten Kaffee trinken. Wirklich: die Nussmilch schmeckt sehr intensiv nach Haselnüsse!
Die Reste aus dem Nussmilchbeutel habe ich auf eine Backblech gegeben und gut verteilt. Bei ca. 80 Grad Resthitze nach einem Gratin habe ich die Masse getrocknet. Die trockene Masse lässt sich dann wiederum fein zu einem Nussmehl mahlen, dass sich gut zum Backen eignet.
Die Preise für Haselnüsse haben sich zwar ein wenig entspannt nach der schlechten Ernte 2014, doch auch selbstgemachte Nussmilch ist im Vergleich zu einem Liter Biomilch (traditionell, nicht homogenisiert) gut 50% teurer. Deshalb bleibt die Milch etwas, was ich nicht jeden Tag geniesse, sondern etwas fürs Wochenende.
Übrigens: Mit einem Testgerät von Vitamix dauerte das Zubereiten von Nussmilch genausolang. Einen Unterschied zwischen beiden Geräten konnte ich nicht feststellen - es wird ja immer heiß diskutiert, welches Gerät wofür am besten geeignet ist. An der Nussmilch wird man es beim Optimum und dem Vitamix jedenfalls nicht festmachen können.
Hier noch einmal das Rezept in der Kurzversion:
Zutaten für ca. einen Liter Haselnussmilch:
200 g Haselnüsse
1 Liter Wasser
Wasser zum Einweichen
Haselnüsse bei 180 °C ca. 10-12 Minuten im Backofen rösten. Alternativ kann man die Nüsse auch in der Pfanne rösten, muss aber aufpassen, dass sie nicht zu stark rösten.
Haselnüsse mit Hilfe eines Frotteetuchs oder Küchenpapier abrubbeln und enthäuten. Es ist nicht schlimm, wenn ein paar dunkle Fleckchen bleiben. Alle Häutchen lassen sich meist nie entfernen.
Nüsse ca. 1 Stunde in Wasser einweichen. Das Wasser anschließend abgießen. Mit 1 Liter kaltem Wasser in einen Mixer geben. Ich habe das bislang wirklich nur im Hochleistungsmixer probiert. Auf höchster Stufe ca. 1 Minute gut Mixen. Durch ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb abgiessen. Es geht auch ein Kaffeefilter mit Papierfilter oder eben ganz komfortabel mit einem Nussmilchbeutel.
Die Milch hält sich einige Tag im Kühlschrank. Wie lange sie letztlich hält kann ich nicht sagen, bei mir wurde sie nie älter als 3 Tage. Die Milch ist ungesüßt. Wer mag kann natürlich etwas Ahornsirup (oder Honig, wenn die Milch nicht für Veganer gedacht ist) dazugeben. Ich brauchte nichts Süßes in der Milch, ich fand sie auch so aromatisch genug.
Die Haselnussreste auf ein Backblech geben und im Ofen bei Restwärme trocknen. Dann kurz im Blitzhacker wieder mahlen, denn die Reste verklumpen beim Trocknen wieder etwas.
Wer sich für einen Hochleistungsmixer interessiert, für den habe ich hier noch eine Rabatt-Aktion
Der Optimum 9400 ist beim offiziellen Deutschland-Vertrieb der Firma Froothie, aktuell mit einem Aktionsrabatt sowie Rezeptbuch und einem Nussmilchbeutel zum leichten Abgießen der pürierten Nüsse erhältlich.
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Disclaimer: Das Gerät wurde mir zu Testzwecken von der Firma Froothie gratis zur Verfügung gestellt.
7 Kommentare
Kannst Du nicht auch Reismilch machen? Das möchte ich gern probieren.
Wunderbare Idee und sicher besser als künstlicher Haselnussirup. Werde ich ausprobieren.
Ich hab letztens ein Rezept über Mandelmilch gesehen, aber Haselnussmilch ist auch sehr lecker. :)
Das werde ich sofort ausprobieren, siehe nicht schwer aus und muss dabei auch sehr lecker sein.
Also Reismilch habe ich mal fertig zum Kaufen gesehen. Dann kann man die wahrscheinlich auch selbst machen.
Für mich ist das auch die einzige Pflanzenmilch, die sich wirklich als Milchalternative eignet. Das Getreidezeugs hat kein Fett und schmeckt irgendwie fad, bei Mandelmilch mag ich den säuerlichen Geschmack nicht. Allerdings möchte ich die auch nochmal mit gerösteten Mandeln ausprobieren.
Ich weiche die Nüsse auch gar nicht ein, sondern püriere sie direkt. Funktioniert genauso gut.
Auf 100g Nüsse nehme ich 750 ml Wasser, so bekommt man etwas mehr raus(teuer!), ich finde sie aber trotzdem noch konzentriert genug.
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