Mango-Maracuja-Joghurt
Von Claudia am Jan 21, 2010 | In Alltagsküche, Fool for photos, Vegetarisches, Tipps & Tricks, Selbstgemachtes
Momentan grassiert in einigen Blogs das Joghurt-Fieber. Bei mir eigentlich dauernd. Doch jetzt wurde ein neuer Joghurtbereiter fällig. Erster Joghurt aus dem Gerät bekam ein Topping aus frischer Mango und Passionsfrucht.
Hier und hier steht das Gerät, der Rosenstein & Söhne PE-1784 Bio Joghurt-Maker. Ich hatte vor ca. 18 Jahren einen Joghurtbereiter mit kleinen Gläschen angeschafft. Schnell merkte ich damals, dass diese Gläschen blöd waren: zu klein für schicke Joghurt-Kreationen, zu klein, um sie einfach reinigen zu können. Irgendwann wurde das Gerät eingemottet. Ich probierte mein Glück mit dem Backofen - funktioniert ebenfalls, allerdings recht hoher Energieaufwand. Gleiches gilt für den Combi-Dampfgarer, in dem ich auch recht häufig Joghurt gemacht hatte.
Nun habe ich für knappe 14 Euro (inkl.Versandkosten den Rosenstein & Söhne PE-1784 Bio Joghurt-Maker bestellt. "Rosenstein & Söhne" hört sich ja nach guter deutscher Wertarbeit an, aber das scheint nur geschicktes Markting zu sein - die Firma tritt nämlich nirgendwo wirklich in Erscheinung, auf der Verpackung stand als Kontakt nur der Billigheimer "Pearl" - bekannt für viel Computerzeugs, dass so lustig wie sinnlos ist. Bei diesem Gerät kann man allerdings so viel nicht falsch machen, da es in erste Linie nur eine gleichmäßige Temperatur halten soll. Ein teurer Schalter fehlt dem Gerät, deshalb auch ein Timer. Lässt sich verschmerzen, wenn man eine externe Zeitschaltuhr hat. Für den Preis kann man nicht mehr erwarten. Den mitglieferten Joghurtbehälter aus Kunststoff wollte ich ohnehin nicht nutzen, denn es passen sowohl 500ml-Gläser (im Bild) als auch 1 l-Weckgläser hinein. Perfekt für meine Joghurt-Produktion.
Meinen ersten Versuch habe ich mit einem teuren probiotischen Joghurt gemacht. Das ist nämlich die einzig sinnvolle Verwendung für diese grandios überteuerten Mode-Joghurts. Als Starterkultur aber durchaus akzeptabel. Auf ein 500 ml Gefäß nehme ich einen knappen Esslöffel Joghurt und gieße ihn mit auf 40 Grad erhitzter H-Milch auf. Wer frische Milch nimmt, muss die zuvor einmal aufkochen.
Der Joghurt soll laut Hersteller des Geräts dann 10 Stunden im Gerät reifen. Pearl schreibt auf der Homepage 7-10 Stunden - ich fand 10 Stunden fast zu viel, 8 hätten es auch getan. Danach darf der Joghurt dann im Kühlschrank noch etwas fester werden.
Begeistert bin ich vom recht niedrigen Stromverbrauch. Der Hersteller gibt 9 Watt Leistung an, bei meiner Messung über 10 Stunden kam allerdings ein 10% höherer Wert raus, nämlich 0,1 KW für die gesamte Zeit. Diese Abweichung kann einerseits am Strommesser liegen, andererseits eine normale Abweichung sein - ich bin kein Energiemess-Spezialist.
Das schöne an der eigenen Joghurtzubereitung: Sie ist unglaublich günstig und man kann wirklich jeden guten gekauften Joghurt als Starter nehmen. Ich glaube, wenn die Joghurthersteller könnten, dann würden Sie die Joghurtbakterien im fertigen Produkt abtöten - aber das würde dann ja wieder keiner kaufen ;)
Mein Joghurt war etwas fester als die Starterkultur, geschmacklich aber gleich. Bestens! Momentan setze ich Sahnejoghurt an.
Ein wahrer Luxus-Joghurt wurde der Selbstgemachte mit reichlich frischer Mango und Passionsfrucht (Maracuja). Beides köstlich und gerade in unserem Winter recht erschwinglich (wegen des Sommers auf der Südhalbkugel). Wer viel Joghurt isst und ihn bislang nicht selbst macht, sollte sich die Anschaffung eines Joghurtbereits überlegen. Ein wirklich sinnvolles Küchen-Gadget.
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13 Kommentare
Ich habe den gleichen Joghurtbereiter seit nun einem Jahr im Einsatz und bin absolut zufrieden. Gekauft damals aus dem gleichen Grund wie Du: die kleinen Joghurtgläser haben mich nie so richtig überzeugen können (bei meinem alten.) Begeistert bin ich aber von Deiner großen Joghurtglas-Idee, da bin ich selber nicht drauf gekommen und den offenen Joghurtbehälter fand ich auf Dauer nicht sehr hygienisch im Kühlschrank.
Äh … gut, muss ich jetzt wohl doch mal ein-zwei Mal Yoghurt im Glas kaufen ,-)
Das ist ein großes Einmachglas - auf die Idee eines von den Pfand-Joghurtgläsern zu nehmen, bin ich wiederum nicht gekommen ;)
Liebe Claudia,
na super. Schon wieder was auf meine Liste gewandert, dachte eigentlich, ich kann mich vor den Joghurtbereitern drücken ;) Aber so gut wie Deine Kreation aussieht, ist das wohl vergebliche Liebesmüh. Wobei ich ja ein großer Fan kleiner Gläschen bin und nicht wüsste, zu welchem Gerät ich eher tendieren würde.
Nur in einer Hinsicht hab ich Bedenken, vielleicht kannst Du ja dazu was sagen: Wir essen fast ausschließlich griechischen Sahnejoghurt, lässt sich die Konsistenz auch so (oder zumindest annähernd so) hinbekommen? Merci für kurze Info.
Ich drück' mich auch immer noch vor einem Joghurtbereiter *augenzuhalt*
@Nicky: Natürlich kannst Du auch griechischen Joghurt in dem Gerät zubereiten. Ich habe bislang mit dem Joghurt von Mevgal (dem mit Kuhlmilch) experimentiert. Etwas kniffelig ist dabei, die richtige Menge Sahne hinzuzugeben, um ungefähr den gleichen Fettgehalt zu erhalten.
850 ml Milch mit 150 g Sahne müsste einen recht cremigen Joghurt ergeben.
Wichtig finde ich, die Mischung gut mit dem Joghurtstarter zu verrühren.
Aber sag' jetzt nicht, ich wäre schuld, wenn Du einen Joghurtbereiter anschaffst ;)
@Mestolo: Drückeberger! ;)
Und bei mir steht auch einer, nicht gleichen Namens, aber sehr ähnlich aussehend. Ja, warum verwende ich den nicht sehr appetitlichen Kunststoffbecher, wenn auch ein Glas hinein passt. Das merkte ich in meinem Jahr Joghurtbereitung noch nicht, ei ei.
Mit meiner H-Magermilch wird es nicht fest, trotz Zugabe von Magermilchpulver, mit 'länger haltbarer’ Vollmilch ganz ordentlich.
Dein Mango-Passionsfrucht Joghurt sieht grossartig aus. Wenn die Früchte doch nur Flügel hätten, dann flögen sie selbst nach Europa.
Wahrscheinlich steht es irgendwo, aber ich will jetzt nicht überall nachlesen. Deshalb frage ich: wenn ich Joghurt zum erstem Mal selbst gemacht habe (mit gekauftem Joghurt als Starter), kann ich dann den nächsten Joghurt mit selbstgemachtem impfen oder muss ich wieder gekauften zusetzen?
Herzlichen Glückwunsch zur "Sternstunde" :-)
Ich mache ihn etwa 10x aus dem alten, Enkel, Urenkel, etc., bevor ich wieder einen neuen Starter nehme.
Ich habe meinen Joghurtbereiter in den Keller verbannt. Mit dem Ergebnis war ich immer sehr zufrieden. Der Joghurt hat auch wirklich lecker geeschmeckt. Mir ist der Zeitaufwand nur viel zu groß...
Aber mit Sicherheit kommt irgendwann der Tag an dem ich den Joghurt wieder selber mache...
Joghurt kann man auch (fast) ohne Energieaufwand in einer Thermoskanne herstellen. Klappt wunderbar! :-)
Hallo Claudia,
schon immer mal wollte ich Joghurt selbst machen und dann finde ich auch noch bei dir ein Rezept für den Dampfgarer! Ich bin begeistert und werde es versuchen ;-)
LG
Ines
Hi,
Benutzt du den Joghurtbereit von R&S immer noch? Falls ja, wie ist deine Langzeit-Erfahrung mit ihm?
Miri
Hallo Miri,
ja, ich benutze die R&S-Joghurtmaschine immer noch. Bei dem Preis kann man sich nicht beschweren. Was natürlich schade ist: Das Gerät hat keine Zeitschaltuhr. Aber die kann man für den Preis auch kaum erwarten.
Viele Grüsse
Claudia
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