Pfannkuchen vs. Crêpes
Von Claudia am Feb 6, 2008 | In Süßes, Kuchen & Kekse, Alltagsküche, Frühstück & Brunch
In Kindertagen gab es ab und an Pfannkuchen. Mit Zimt und Zucker oder mit eingebackenen Apfelstücken. Diese Pfannkuchen waren ziemlich dick durch Eischnee aufgeplustert und wurden in einer Pfanne mit reichlich Öl gebacken. In den 80er-Jahren machte dann ein Croques-Laden auf, der diverse Crêpes anbot. Die fand ich großartig und investierte ab und an etwas Taschengeld in die hauchdünnen frz. Pfannkuchen. Und schon bald fing ich an, Cr?pes selbst zu machen und mich im Hochwerfen und wieder Auffangen der Dinger zu trainieren. Anfangs mit einer kleinen Pfanne, später wurden Pfanne und Crêpes größer und ich wagemutiger. Irgendwie schmeckten mir Crêpes einfach besser. Vor ein paar Tagen habe ich zur Abwechselung mal wieder die alten Pfannkuchen gebacken. Und eines festgestellt:
Nostalgie lohnt nicht. Der Teig ist zwar ebenfalls schnell hergestellt, aber ingesamt sind diese Pfannkuchen zu wuchtig. Die Zutaten:
250 Gramm Mehl
2 Essl. Zucker
3 Eigelb
1 Tasse Milch
Evtl. etwas Wasser
3 Eischnee zum Unterheben unter den Teig
Neutrales Öl zum Ausbacken
Dieses Rezept wäre höchstens für Kaiserschmarrn geeignet, doch dafür habe ich besseres Rezept. Ich habe den Pfannkuchen mit frischem Apfelkompott gegessen und ihn mit Apfel-Mango-Mark (gibt's neu von Alnatura) verziert. Das ist übrigens auch eine hübsche Idee für Crêpes: Pürierte Himbeeren, Mangomark oder eben Apfel-Mango-Mark in eine Plastikflasche mit dünner Tülle geben und nach Belieben Kreise, Linien und Schleifen ziehen oder kleine Punkte auf den Tellerrand setzen.
Der Pfannkuchen war ok, aber die ausgebackenen Eierkuchen waren einfach zu fett und plump. Mein Crêpes-Teig enthält zwar von vornherein etwas geschmolzene Butter, aber insgesamt ist der Teig einfach zarter. Außerdem kann man beim Wenden der Fett triefenden Pfannkuchen kaum soviel Bewunderung einheimsen wie beim geschickten Hochwerfen der Crêpes ...
Künftig gibts bei mir entweder Cr?pes nach dem Rezept von Lea Linster oder Kaiserschmarrn.
Mehr zum Thema: der Pfannkuchenteig!
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16 Kommentare
Also, wenn ich mich an die Apfelpfannkuchen von meiner Oma erinnere... die waren schon ziemlich lecker, dick, deftig, s?? - meiner Meinung nach nicht mit irgendeinem Cr?pe zu vergleichen!
Schade nur, dass sie das Rezept nicht hinterlassen hat - und bislang war noch keiner meiner Versuche, diese Pfannkuchen nachzumachen, von Erfolg gekr?nt - aber vielleicht ist das ja auch gar nicht m?glich...
Ich glaube, dass man bestimmte Rezepte selbst mit dem 100%ig originalen Rezept nicht so hinbekommt, dass es so schmeckt wie fr?her. Gerade als Kind kannte man noch nicht die vielen Geschmacksnuancen, die das Leben einem im Laufe der Zeit vermittelt. Vieles, was man als Kind mochte, vermittelte auch ein St?ck Geborgenheit. Wie will man sich das zur?ckholen? Ich finde, dass man r?ckblickend eine Menge verkl?rt. Was nat?rlich nicht die Pfannkuchen Deiner Oma schlecht machen soll. ;-)
Crepes sind nicht schlecht, aber ich ziehe die handfesteren Pfannkuchen bei weitem vor. Jetzt weiss ich wenigstens, was ich morgen koche bzw. backe.
War mir bisher gar nicht bewusst, aber ich bin eindeutig ein Pfannkuchentyp. So d?nne Cr?pes sind ja ganz nett, aber einen sch?nen dicken Apfelpfannkuchen zieh ich immer vor.
Zu den kulinarischen Kindheitserinnerungen las ich neulich, sie seien schon deshalb nicht zur?ckzuholen, weil man als Erwachsener niemals die Art von Hunger versp?ren kann, die von Wachstumssch?ben plus einem Nachmittag am Kletterbaum verursacht wird. :-)
Bei uns zu Hause mussten Pfannkuchen schon immer sehr d?nn sein - einen gro?en Unterschied zu Cr?pes konnte ich daher sp?ter gar nicht feststellen. So d?nn mag ich sie immer noch am liebsten.
Meine Oma machte auch richtige Teig/Apfelwopper in Zuckerkruste. Als ich dann meinen ersten Crepes mit Nutella a?, da war's um mich geschehen. Heute stehe ich mehr auf die Alnatura-Nussnougat-Creme. Was hast Du denn f?r ein Spritzger?t? Nutzt Du auch eine zweckentfremdete Ketchupspritze oder was anderes?
Eine Spezialit?t aus Lyon ist der Matefaim, wortw?rtlich Hungerbezwinger: ein dicker Pfannkuchen also, immer s?ss. Pers?nlich habe ich Cr?pes lieber...
Ich mag beide gerne!
Den Pfannkuchen am liebsten mit Apfelsct?cken und Zimt und den Cr?pe am liebsten nur mit Butter und Zucker.
Ich glaube, man kann es nicht vergleichen, beides ist auf seine Art & Weise gut!
F?r mich sind's auch zwei v?llig verschiedene Dinge und nicht miteinander zu vergleichen. Je nach Laune. Wobei ich aber Beispielsweise nie auf die Idee k?me, einen echten Pfannenkuchen mit Nougatcreme zu essen. Den Cr?pe schon ? komisch.
F?r mich sind das auch 2 total verschiedene Gerichte, die ich gar nicht miteinander vergleiche. Ich mag beides.
Das mit dem kindlichen Hunger, was Hedonistin schreibt, finde ich gut. Das stimmt schon! :-)
Bei meiner Oma waren die Pfannkuchen auch immer d?nn, die schlug das Eiwei? auch nicht extra steif...
vielleicht solltest du mal palatschinken probieren, die sind (wie du wahrscheinlich wei?t...) d?nner als pfannkuchen und auch nicht so "wuchtig". Es wird zB kein Eiwei? geschlagen.
Fertige Palatschinken d?nn mit Marmelade bestreichen, einrollen und fertig... seeeeehr gut!
Ich mag auch beides, wobei mich der Gedanke an Cr?pes mit Nougatcreme sch?ttelt... Mit geschmolzener Schokolade und Sahne, mmmmh!!
In meiner Heimat gibt es ein Pannekoken-Haus, da sollte ich mal wieder hinfahren.
Danke f?r die Inspiration!
Das hat mich gleich inspiriert. Ich kenne die dicken gar nicht.
http://loreley.twoday.net/stories/4693235/
Ich bin gerade zuf?llig bei der Suche nach einem (d?nnen) Pfannkuchenrezept auf diese Seite gekommen. -Das ist ja s?? alles, freundliche Kommentare und feine Erinnerungen. Bis dato habe ich nie irgendwo einen Kommentar hinterlassen, aber hier tu' ich das gerne.
?brigens macht auch meine Oma die dicken Pfannkuchen mit geschlagenem Eierschaum und Apfelst?cken. Meine Mutter hat immer hauchd?nne Pfannkuchen gemacht, stets 20 St?ck ?bereinander auf den Teller gelegt - und den Stapel wie eine Torte in St?cke geschnitten.
Ich backe meine Pfannkuchen immer ohne Aufschlagen der Sahne, so dass das Ergebnis eher d?nner ausf?llt. Generell bevorzuge ich aber auch Crepes, da diese nicht allzu deftig ausfallen. Aber die Variante mit der aufgeschlagenen Sahne macht mich schon recht neugierig! Deshalb werde ich mich nun in Richtung K?che begeben und einige Pfannkuchen dahin zaubern...
Gru? Eva
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