Grießschmarrn mit Orangen
Von Claudia am Jan 29, 2013 | In Süßes, Nachtisch
Mit Mehlspeisen wie Pfannkuchen oder Crêpes kann man mich immer meinen. So war ich auch sofort vom Grießschmarrn der Januar-Ausgabe 2013 von "Essen & Trinken" verführt. Aber so ganz unkompliziert war die Zubereitung nicht.
Milch, Butter, Eier, Grieß, Zucker - eigentlich alles ganz normale Zutaten für einen Schmarrn. Saftig, aber mit Biss - das passt zum Grieß. Die Zubereitung war aber sehr aufwändig. Lassen wir einmal die Orangen in Buttersauce beiseite, denn ich habe einfach nur Orangenfilets pur dazugereicht.
Beim Schmarrn wollte ich eine Abkürzung nehmen. Das Rezept sah vor, erst den Grieß mit Butter und Milch (sowie Zimt und Zucker) zu einem Brei zu kochen. Hinzu kamen dann Zucker, Eigelb und Eischnee. Der Grießschmarrn sollte dann in der in der Pfanne 3 Minuten gebacken werden, danach 15 Minuten bei 200° C im Ofen. Dann nimmt man ihn aus der Pfanne und zerpflückt ihn, bestäubt ihn mit Puderzucker und gibt ihn für 1-2 Minuten unter den Grill - viel zu umständlich, fand ich. Ich wollte ihn in der Pfanne zubereiten. Doch ich merkte, dass sich die weiche Masse überhaupt nicht wenden ließ. Also schon fast in der Pfanne beim Backen zerpflücken. Dadurch wurde der Schmarrn auch nicht ganz so locker, wie geplant.
Geschmacklich natürlich trotzdem ein Erfolg. Zusammen mit den Orangenfilets ein winterliches Wohlfühl-Dessert.
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Hier das Rezept für den Grießschmarrn (2-4 Portionen - jenachdem, ob als Dessert oder süße Hauptspeise)
1 Vanilleschote
400 ml Milch
45 g Butter
1 Msp. gemahlenen Zimt
75 g Hartweizengrieß
3 Eier (M)
1 TL abgeriebene Zitronenschale
2 TL Zitronensaft
Salz
60 g Zucker
25 g Butter zum Ausbacken
Puderzucker zum Bestäuben
Vanilleschote halbieren und das Mark herauskratzen. Mark und Schote mit der Milch, der Butter und dem Zimt aufkochen. Vanilleschote herausnehmen. Grieß einrieseln lassen. Bei kleiner Hitze den Grieß 5 Minuten bei ständigem Rühren ausquellen lassen.
Eier trennen. Eigelbe, Zitronenschale und -saft unter den Grieß rühren.
Eiweiße mit einer Prise Salz zu Schnee schlagen. Dann den Zucker unterrühren und 3 Minuten weiterschlagen, bis die Masse steif ist und stark glänzt. Unter die Grießmasse heben.
Backofen auf 200° C vorheizen.
Die Butter (25 g) in einer ofenfesten Bratpfanne erhitzen. Grießmasse einfüllen und ca. 3 Minuten bei mittlerer Hitze backen. Dann für 15 Minuten in den Ofen geben (mittlere Schiene).
Den Schmarrn herausnehmen und die Grillfunktion zuschalten (ca. 240-250° C).
Schmarrn zerpflücken und mit ca. 1 Esslöffel Puderzucker bestäuben. Für 1-2 Minuten unter den Grill stellen.
Mit Orangenfilets servieren. Im Kochmagazin werden die Orangenfilets in eingekochtem Orangensaft mariniert, vor dem Servieren wird die Sauce erhitzt und mit Butter aufmontiert - d.h. mit eiskalter Butter, Stück für Stück, zu einer sämigen Sauce aufgeschlagen. Mir haben einfache Orangenfilets gereicht. Schon als Dessert hätte das gesamte Rezept knapp 700 Kalorien gehabt - bei 2 Hauptmahlzeiten dementsprechend 1400 Kalorien pro Person ...
8 Kommentare
huch, wie kompliziert für einen grießschmarrn! mag ja sein, daß dieser aus der essen und trinken fluffiger ist - aber 5 schüsseln, herd UND ofen für einen einzigen grießschmarrn? der aus meiner kindheit wird einfach direkt in der pfanne zusammengeworfen, nix mit eischnee, nix mit grill und so. ich mag ihn so. (steht hier: http://lagrossemere.wordpress.com/2010/01/04/tastes-of-childhood/) mit orangen klingt aber ganz nett. so zum aufmotzen statt apfelmus ;-)
Hallo, bin auch der Meinung, dass das sehr aufwendig ist. Ich habe bisher Griesschmarrn immer mit Griesbrei von gestern gemacht (Resteverwertung), ging auch und hat geschmeckt.
Gruß
einspruch: wir würden hier in ö keine eier in den grießschmarren geben. die zubereitung in dem zitierten rezept ist aber völlig korrekt, sogar noch zu kurz im backrohr. grießschmarrenmassen sind (auch ohne eier) sehr feucht und weich, die erst durch das lange backen ausdämpfen, außen knusprig werden und trotzdem innen saftig/weich bleiben. das kann man nicht abkürzen. sagt eine österreicherin, die seit jahrzehnten grießschmarren liebt und macht. in der pfanne auf dem herd geht's schon auch, aber auch hier: langsam bräunen, erst nach einigen minuten vorsichtig beginnen zu wenden. genügend fett verwenden. die langsame ofenvariante bleibt, wenn genug zeit ist, die beste. in dem rezept oben dient der grill zum schluss ja nur dem raschen karamellisieren des zuletzt zugefügten zuckers. kann man sich beides schenken, langsam gebackener grießschmarren ist sehr knusprig und wird beim servieren ohnehin bezuckert.
Lieben Dank, Katha, für die Erklärung zum Grießschmarren! Unter der Woche für mich zu zeitintensiv.
Lecker schauts aus und so schmeckts bestimmt auch! :-)
Hallo,
ich habe den Ofen auf 250 Grad hohe gedreht,
da mein Ofen Keine Grillfunktion besitzt.
Bin gespannt
Hoffentlich funktioniert da auch ohne Grillfunktion.
sieht leckeaus.
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