Blumenkohl-Curry mit Kichererbsen
Von Claudia am Nov 27, 2011 | In Alltagsküche, Vegetarisches, Vegan, Gut & Günstig, Plant-based
Mein Kochbuch des Herbstes ist ohne Zweifel River Cottage Everyday Veg. Nach dem Lauch-Risotto mit gerösteten Marroni und der Zwiebel-Tarte-Tatin gab es das Blumenkohl-Kichererbsen-Curry aus dem Buch.
Hugh Fearnley-Whittingstall verweist dabei auf ein Rezept von Angela Hartnett, das ich hier wiedergefunden habe. Wichtig bei dem Rezept: Der Blumenkohl darf nicht zu weich gegart werden, sonst wirds eine matschige Pampe. Deshalb wird der Blumenkohl nur solange vorgekocht, bis das Wasser kocht, dann wird das Wasser abgegossen und der Blumenkohl wird bis zum Eintauchen ins Curry warmgehalten.
Das Würzen des Currys fordert einiges vom Koch. Die angegebenen Mengen stimmten zwar grob, doch das lapidare "salzen" ließ mich mehrmals ins Salzschwein greifen. Aber durchaus verständlich, dass Würzangaben als Richtwert anzusehen sind. Gewürze haben unterschiedliche Qualitäten, 1 TL gemahlenen Cumins (Kreuzkümmel) von Hersteller ABC kann stärker sein als 1 TL Cumin des Herstellers XYZ. Und bei der Fülle an fertigen Garam-Masala-Mischungen geht die Übersicht völlig verloren. Die gibt es von mild bis scharf in allen erdenklichen Abstufungen. Wer also ein perfektes Curry anstrebt, kommt um mehrfaches, intensives Abschmecken nicht herum.
Wenn der Blumenkohl zum Curry gegeben wird, soll noch ca. 100-200 ml Wasser zugegeben werden. Ich habe mich für 150 ml entschieden, das war für meinen Geschmack aber schon zuviel, weil ich das Curry noch weiter einkochen musste, sonst wäre es zu plörrig geworden. Angela Hartnett nimmt in ihrer Variante nur 100 ml. Damit wäre ich besser bedient gewesen.
Statt einer Dose vorgegarter Kichererbsen habe ich ca. 100 g Kichererbsen über Nacht eingeweicht und am Folgetag ca. 1-1,5 Stunden gekocht. Ich habe gelesen, dass die Nährstoffbilanz von selbst weichgekochten Kichererbsen besser sein soll, konnte mir aber nicht vorstellen, dass die Dosen-Erbsen weniger Eisen als selbst gekochte enthalten sollen. Ich finde die Methode des Selbstkochens einfach sympathischer. Sie verursacht weniger Müll und ist auch noch günstiger.
Zum Curry habe ich Basmatireis nach einem Rezept aus Madhur Jaffreys Curry Easy verwendet bzw. mich von ihrem Rezept für "Yellow Basmati Rice with Sesame Seeds" inspirieren lassen. Auf Sesam und die geschälten, gelben Erbsen habe ich verzichtet, mich aber an die Methode mit dem Curcuma und den Senfsamen gehalten. Dabei wird der Reis mehrmals gewaschen und abgetropft. In einem Topf werden Curcuma und Senfsamen in etwas Öl geröstet bis die Senfsamen aufspringen. Der Reis wird dann zugegeben, kurz vermischt und erst dann wird das Wasser zugegeben bevor der Deckel draufkommt und das Ganze leicht köcheln darf. Zur Abrundung gab es etwas cremigen Joghurt, sehr leicht mit Wasser verdünnt und einer Prise Salz abgeschmeckt. War ein tolles Curry, das auch am nächsten Tag noch schmeckt.
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Und hier das Rezept für das Blumenkohlcurry mit Kichererbsen (für 4-6 Personen)
1 Blumenkohl (ca. 800 g), geputzt in kleine Röschen zerteilt
2 EL Sonnenblumenöl (ich habe ca. 3 EL genommen)
3 mittlere Zwiebeln, gewürfelt
4 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 TL geriebener Ingwer (hätte durchaus etwas mehr sein dürfen)
2 TL gemahlener Koriander
2 TL gemahlener Kreuzkümmel (Cumin)
1 Prise Chiliflocken (ich habe ca. 1/2 rote, kleine Chilischote kleingeschnitten)
2 Sternanis (darauf habe ich verzichtet)
400 g Tomaten aus der Dose (1 Dose)
400 g Kichererbsen (1 Dose) oder aus 100 g getrockneten Kichererbsen gekochte
2 TL Garam Masala
1 Hand voll frisches Koriandergrün
Salz
schwarzer Pfeffer
Den Blumenkohl in kaltes Wasser geben und das Wasser zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, den Topf vom Herd nehmen und das Wasser abgießen, den Blumenkohl im Topf warm halten.
Öl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer zufügen und für ca. 10 Minuten garen, dabei häufig umrühren. Chili, Kreuzkümmel, Koriander (gemahlen), Anis, Salz und Pfeffer zugeben und für weitere 5 Minuten garen.
Tomaten und Kichererbsen zugeben und gut umrühren. Dann den Blumenkohl zugeben und mit 100 ml Wasser bedecken (bzw. nicht ganz bedecken, dafür wäre deutlich mehr Wasser nötig). Zum Kochen bringen und das Garam Masala zugeben. Für weitere 5-10 Minuten kochen lassen. Dann die Hälfte des gehackten Korianders zugeben. Umrühren.
Zum Servieren mit restlichem Koriander bestreuen.
Dazu passt Reis oder auch Naan-Brot.
Basmati-Reis:
Im Messbecher 475 ml Reis abmessen.
Den Reis mehrmals waschen, dann ca. 30 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Abtropfen lassen.
In einem Topf 2 EL Rapsöl erhitzen. 1 TL Senfsamen und 1/2 TL Kurkuma zugeben und solange erhitzen, bis die Senfsamen aufspringen. Reis beigeben und gut durchrühren, sodass der Reis gut durchgefärbt wird. Dann 600 ml Wasser zugeben und zum Kochen bringen. Deckel auflegen und bei sehr milder Hitze rund 25 Minuten leicht köcheln lassen. Vor dem Servieren die dickeren Klumpen leicht mit einer Gabel oder einem Löffel auflösen.
7 Kommentare
Hmm.. Das hört sich lecker an und sieht auch so aus. Das frische Koriandergrün würde ich persönlich weglassen. Ansonsten ein schönes Rezept, das einem in der kalten Jahreszeit bestimmt schön einheizt. :)
Hi, das rezept klingt wirklich sehr gut. Auch kein wundern Hugh Fearnley-Whittingstall kocht wirklich toll! Wird die Woche gleich ausprobiert.
Danke
L.
Das sieht ja lecker aus ... das muss ich meiner Freundin zeigen ;-)
Danke für das tolle Curry-Rezept! Das wird auf jeden Fall bald ausprobiert
Ingwer und Koriander passen perfekt zu diesen Rezept. Ich hab es nachgekocht und es war einfach super. Ideal für einen Vegetarischen Tag:)
lg katy
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