Tweet

In der ersten Ausgabe des Chefkoch-Magazins gab es eine Vorschau auf das Novemberheft. Das Schöne daran: Da es sich um Chefkoch-Rezepte handelt, kann man die online ja schon vor Erscheinen des Heftes aufrufen.

Auch wenn ich nicht sonderlich auf die meisten Rezepte der Essen&Trinken-Community stehe, fand ich die"Marzipan-Heidesand" interessant. Also habe ich sie gebacken, denn schließlich kommt Weihnachten immer schneller als man denkt - und was wären kalte, dunkle Nachmittage ohne heiße Schokolade und ein paar selbstgebackene Plätzchen?

Anders als bei klassischen Heidesand, werden diese Mürbekekse ohne gebräunte Butter gebacken. Das Rezept sieht als Besonderheit 50 Gramm Marzipanrohmasse vor. Ich muss gestehen, dass man die nur in Spuren herausschmeckt. Bei nächsten Mal werde ich wohl 25-50 Gramm mehr Marzipan nehmen.

Im Rezept wird die Teigrolle in Hagelzucker gewendet. Ich bin in diesem Fall kein großer Fan von Hagelzucker: Das ist zuviel Hagelzucker im Verhältnis zum Keks. Ich habe die Heidesand sowohl in Muscovado (=Muscobado)-Zucker gewälzt, als auch in gehackten Pistazien und gehackten Mandelblättchen. Muscovado-Zucker karamellisiert extrem schnell, sodass die Heidesand "Füßchen" von verlaufenem Karamell bekamen. Die Pistazien waren sehr dominant und ließen dem Marzipan nicht einen Hauch von Aroma. Blieben die gehackten Mandelblättchen. Mit denen war ich hochzufrieden. Sie bräunten ganz leicht und unterstützten das Aroma vom Marzipan viel besser.

Noch einmal zur Erinnerung: Beim nächsten mal 25-50 g mehr Marzipan, dafür mindestens 25 g weniger Puderzucker.

Marzipan-Heidesand gibt es bestimmt bei mir wieder. Ein schönes Plätzchen - nicht nur in der Vorweihnachtszeit.

Bücher für die Weihnachtsbäckerei
Weihnachten - Das Goldene von GU: Kochen und backen für ein glänzendes Fest
Süße Weihnachtsbäckerei: Knapp 100 Back-Rezepte für die Weihnachtszeit mit Klassikern wie Vanillekipferl, Zimtsterne, Lebkuchen, Makronen, ... 180 Seiten: Plätzchen, Stollen, Hexenhäuschen
Weihnachtsbäckerei: Meine Backrezepte für die Weihnachtszeit
Weihnachten: Plätzchen, Stollen, Glühwein & alles, was die Adventszeit schöner macht
Vegane Weihnachtsbäckerei: Vollwertige Rezepte

Mehr Plätzchen-Rezepte
Stempelkekse
Nusstaler
Nussstangen
Schoko-Heidesand
Die besten Chocolate-Chip-Cookies
Granola Grabbers - Müsli-Kekse
Heidesand, Diamanten oder Mürbchen
Mandel-Orangen-Kekse
Cookies mit weißer Schokolade und Ingwer

Hier das Rezept für die Marzipan-Heidesand (ergibt je nach Größe ca. 2 Bleche)

200 g weiche Butter
50 g Marzipanrohmasse
1 TL Vanillezucker
abgeriebene Schale einer halben Zitrone
250 g Mehl
125 g Puderzucker

Zum Bestreichen und Wälzen:
1 Eigelb
ca. 3-4 EL gehobelte Mandeln, fein geschnitten
Option:
3-4 EL brauner Zucker, Hagelzucker oder - wer Kinder hat - bunte Streusel

Butter mit Puderzucker, Marzipanrohmasse, Vanillezucker und Zitronenschale verrühren. Das Mehl über die Buttermasse sieben und rasch unterkneten. Aus dem Teig gleichgroße Rollen von etwa 3 cm Durchmesser (im ursprünglichen Rezept 5 cm) formen, die Rollen in Alufolie oder Frischhhaltefolie wickeln und mindestens eine Stunde kühl stellen, besser über Nacht.

Backofen auf 190° vorheizen.

Die Teigstangen mit verquirlten Eigelb bestreichen und in den Mandelblättchen rollen. 0,5 cm dicke Scheiben abschneiden, auf ein Backblech legen (Backpapier nicht vergessen!) und auf der mittleren Schiene 10-12 Minuten backen. Größere Plätzchen benötigen evtl. 1-2 Minuten länger. Ich würde die Heidesand auf keinen Fall dünner als 1/2 cm schneiden. Wer die Plätzchen gern dünner hat, sollte bei der Backzeit genau kontrollieren, sonst verbrennen die Kekse auf der Unterseite.
Die fertigen Marzipan-Heidesand auf einem Kuchengitter erkalten lassen (wenn Sie sich so lange gedulden können).