Elisenlebkuchen
Von Claudia am Dez 10, 2012 | In Kuchen & Kekse, Weihnachtsrezepte
Ich hatte abstimmen lassen, welche Kekse ich aus dem Brigitte-Plätzchen-Heft 2012 ich nachbacken soll. Das Ergebnis: Schokoladen-Elisen-Lebkuchen.
Der Teig für die Elisenlebkuchen war schnell gemacht. Das Verteilen der Lebkuchenmasse auf die Oblaten sollte mittels Spritzbeutel bzw. Gefrierbeutel geschehen. Das ging bei mir nur, wenn man die Oblate in der einen Hand und den Spritzbeutel in der anderen Hand hält. Die Masse ist nämlich so klebrig und zäh, dass es eher einem kräftigen Drücken denn einem "Spritzen" entspricht. Beim nächsten Mal würde ich stattdessen eher mit zwei Teelöffeln arbeiten.
Einen Rand von 1 cm soll man lassen, weil die Elisenlebkuchen noch verlaufen. So sehr verliefen sie dann bei mir doch nicht, sodass ich noch einmal mit einem Löffel, den ich zuvor kurz in Wasser getaucht hatte, über die Lebkuchen strich. Schöner (rustikaler) sehen sie allerdings aus, wenn sie natürlich verlaufen.
So, jetzt zum Geschmack: Frisch aus dem Ofen fand ich sie schon sehr aromatisch und lecker, aber durchgezogen waren sie noch besser! Ich überlege aber, wie man den Überzug aus Schokolade dünner gestalten kann. Zum einen mag ich weder dicken Schokoladenguss, weil er das feine Lebkuchenaroma überdeckt, zum anderen schmeckt mir handelsüblicher Kuchenguss auf Kakaobasis so gar nicht. Das habe ich diesmal wieder gemerkt, weil ich auf so einen Guss zurückgegriffen haben. Die weisse Schokolade war schon besser, da habe ich normale weiße Schokolade mit etwas Kokosfett geschmolzen.
Ein deutlich besserer Guss wäre ein richtig gekochter Guss, wie er z.B. für Sachertorten verwendet wird. Der ist aber sehr aufwändig und für kleine Mengen im Grunde zuviel Aufwand. Dennoch: die Elisenlebkuchen waren traumhaft lecker. Ich habe ein paar "natur" gelassen. Meine Prognose: Bis Weihnachten halten die nicht ...
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Hier das Rezept für die Elisenlebkuchen (25 Stück):
Teig:
60 g Orangeat
60 g Zitronat
60 g Blockschokolade (ich habe gute Bitterschokolade genommen)
3 Eier (Bio, klar!?)
250 g Zucker
1/2 Bio-Zitrone
1/2 EL gemahlener Zimt (das sind 1,5 TL)
1/2 Tl gemahlene Nelken
5 Tropfen Rum-Aroma (habe ich durch 1 TL Rum ersetzt)
150 g gemahlene Mandeln
150 g gemahlene Haselnüsse
(evtl. mehr)
etwa 25 Backoblaten (Ø 7 cm)
Verzierung:
etwa 150 g dunkle Kuchenglasur
etwa 150 g Vollmilch-Kuchenglasur
50 g weiße Kuvertüre
Hinweis: Die Menge ist recht großzügig bemessen für die Kuchenglasur. Bei der weißen Kuvertüre habe ich weiße Schokolade genommen und ca. 1 TL Kokosfett zugegeben.
Für den Teig Orangeat und Zitronat fein hacken - Wer es gröber mag, lässt die gekauftes, bereits gewürfeltes Zitronat ganz. Besser ist natürlich das im Stück gekaufte. Schokolade reiben. Eier und Zucker mit einem Rührgerät ca. 5 Minuten schaumig schlagen.
Zitrone abspülen, die Schale fein abreiben. Zitronenschale, Orangeat,
Zitronat, Schokolade, Gewürze, Rumaroma (oder Rum), Mandeln und Haselnüsse unterrühren. Der Teig sollte auf keinen Fall flüssig sein. Gegebenenfalls noch etwas mehr gemahlene Nüsse unterrühren. Der Teig ist leicht zäh.
Backofen auf 150 Grad (Ober-/Unterhitze), Umluft 130 Grad, Gas Stufe 1 vorheizen.
Teig (in 2 Portionen) in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle (Durchmesser 1 cm) füllen. Alternativ in einen Gefrierbeutel mit abgeschnittener Ecke. Oblaten auf Bleche verteilen und den Teig etwa
1 cm hoch daraufspritzen. Rundherum 1 cm (bei mir eher etwas weniger) der Oblate frei lassen, weil der Teig noch etwas verläuft.
20 Minuten backen. Lebkuchen werden langsam gebacken, deshalb eventuell die Backofentür etwas geöffnet lassen. Dazu kann man einen Holzkochlöffelstiel zwischen Tür und Ofen klemmen. Die Oblatenseite sollte sich noch etwas eindrücken lassen, sonst werden die Elisenlebkuchen zu trocken. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Überstehende oblatenränder abbrechen. Das sieht schöner aus. Man kann die Lebkuchen im Grunde auch schon einen Tag im Voraus backen und dann erst mit Schokolade überziehen. Dazu sollten man sie natürlich in eine luftdicht verschließbare Dose geben.
Für die Deko beide Kuchenglasuren nach Packungsanweisung getrennt schmelzen, die Lebkuchen dann damit überziehen. Ich habe die Glasur immer mit einem Löffel über die Lebkuchen geträufelt, dabei abfließende Schokolade wieder in das Schmelzgefäss zurücklaufen lassen. So ist die Schicht dann nicht ganz so dick geworten. Dann trocknen lassen. Weiße Kuvertüre hacken, in einen Gefrierbeutel oder ein kleines selbst gebasteltes Spritztütchen aus Butterbrotpapier geben, und den Beutel fest verschließen. Weiße
Schokolade im heißen Wasserbad schmelzen lassen. Oder Kuvertüre schmelzen und dann in den Beutel geben. Bringt die Schokolade auch direkt auf die Finger zum Abschlecken. Eine winzige Ecke vom Beutel abschneiden, Lebkuchen mit der Schokolade verzieren (z. B. Eiskristalle, Sterne, Spiralen, Gekritzel). Trocknen lassen und in einer Keksedose aufbewaren.
6 Kommentare
Die habe ich auch gemacht und fand sie geschmacklich hervorragend!
Meine sind allerdings sehr verlaufen, weit über die Oblaten hinaus und dann waren sie sehr flach. Das fand ich dann wieder nicht so gut.
Hast du noch andere Plätzchen aus dem Brigitte-Heft gemacht? Ich hab noch ein paar andere Rezepte gemacht.
Nein, bislang noch nicht. Es warten noch die Braunen Kuchen. Die müssen unbedingt noch sein :-)
Welche haben Dir besonders gut gefallen?
Ich hab die Schokotupfen mit Piment gemacht, Karamell-Kissen, Pfeffernüsse, sowie die Zitronenschnecken und die Cranberry-Zimt-Streifen gemacht.
Die beiden letzten fand ich am besten, die anderen 3 nicht bemerkenswert. Die Zitronenschnecken sind sehr gut, der Teig pufft auf wie Blätterteig. Leider verteilte sich meine Füllung auch um die Plätzchen, was eine klebrige Angelegenheit war.
Eigentlich wollte ich die Zitronenschnecken ja nicht machen - aber jetzt bist Du schon die zweite, die darüber so positiv berichtet. Aber die kann man ja das ganze Jahr über machen :-)
SIEHT LECKER AUS!!!
Finde den Schokoguß klasse!
Habe selbst mal ein paare Weihnachtsrezepte ausprobiert, die ich hier gefunden hatte:
https://www.facebook.com/smart.deutschland/app_173335422810258?ref=ts
Klasse, jetzt habe ich endlich ein Rezept für Elisenlebkuchen gefunden, das mich mehr als zufrieden stellt. Und dann auch noch so einfach. Ich bin begeistert. Auf die Oblaten habe ich verzichtet, der Teig ist nicht auseinander gelaufen und die Konsistenz ist optimal. Mein einziger Verbesserungsvorschlag: eine Prise Salz.
Vielen Dank für das wunderbare Rezept.
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