Engelsaugen
Von Claudia am Dez 6, 2013 | In Kuchen & Kekse, Weihnachtsrezepte
Je älter ich werde, desto weniger mag ich diesen ganzen Kram mit Teig ausrollen und Kekse verzieren. Von Zuckerguss und bunten Perlen war ich schon als Kind kein Fan - ich mochte das nie essen. Umso mehr liebe ich unkomplizierte Rezepte. Zum Beispiel Engelsaugen. Oder Husarenkrapfen wie man dieses Mürbeteiggebäck mit Marmeladenfüllunge auch nennt.
Mir ist natürlich schon bewusst, dass es heute nicht mehr "Marmelade", sondern Konfitüre oder Fruchtaufstrich heißt. Marmelade ist nunmehr nur noch die bittere Orangenmarmelade. Mir egal. Für mich ist der Oberbegriff immer noch Marmelade.
Bei dem Rezept habe ich mich dem Buch Weihnachten - Das Goldene von GU: Kochen und backen für ein glänzendes Fest gehalten.
Bei Rezepten sind es ja manchmal die Kleinigkeiten, die einen etwas stutzen lassen. Das war in dem Rezept die Anweisung, mit einem Kochlöffel, kleine Mulden in die Teigkugeln zu machen. Der Durchmesser meines Kochlöffelstiels war nicht sooo riesig, sodass die Mulden doch recht klein waren. Also würde ich zum Füllen gar keinen ganzen "Teelöffel" der verflüssigten Marmelade benötigen. Überhaupt wäre es ziemlich schwierig geworden, die Mulden ohne Klecksereien mit der Konfitüre zu füllen. Ich habe die warme Masse einfach in einen Gefrierbeutel gefüllt - und auch nur die Hälfte der angegebenen Menge verwendet.
Beim nächsten Mal würde ich allerdings meinen riesigen Kochlöffel zum Stanzen der Mulden nehmen. Das Verhältnis von Teig zur Füllung fand ich nicht optimal. Ich hätte gern etwas mehr Frucht gehabt. Was allerdings eine Überlegung wert ist: Ein paar Engelsaugen habe ich ohne Füllung gebacken und anschließend in die Mulden etwas Karamellaufstrich (Von Bonne Maman, denke es geht auch Dulce de Leche) gefüllt. Wer sich ein wenig Mühe machen möchte, sollte unbedingt mindestens zwei verschiedene Marmeladen zum Füllen nehmen. Evtl. Aprikosenmarmelade oder Kirschmarmelade.
Übrigens: Ich habe aus der angegebenen Menge rund 30 Engelsaugen (Husarenkrapfen) bekommen. Damit die Teilchen alle schön gleichmäßig werden, habe ich Portionen von 15 g abgewogen.
Und nächste Woche werden die Engelsaugen gleich noch einmal gebacken. Dann in der doppelten Menge, damit Weihnachten noch welche übrig sind. Denn der Suchtfaktor ist bei den mürben Krapfen extrem hoch.
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Weihnachten - Das Goldene von GU: Kochen und backen für ein glänzendes Fest
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Und hier das Rezept für die Engelsaugen/Husarenkrapfen (ergibt 30-40 Stück):
150 g weiche Butter
75 g Puderzucker
1 Päckchen Vanillezucker
2 Eigelb
175 g Mehl (Type 405 oder 550)
50 g gemahlene Mandeln
Zum Bestreichen:
1 Eigelb
1 TL Milch
Füllung:
75 bis 150 g Himbeerkonfitüre (anhängig von der Größe der Mulden. Im Originalrezept 150 g, bei mir waren es nur 75 g, aber ich hätte auch größere Mulden machen sollen.)
Butter, Puderzucker und Vanillezucker mit dem Mixer gut vermischen, sodass eine cremige Masse entsteht. Eigelbe hinzufügen und weiterrühren.
Recht zügig Mehl und Mandeln zugeben und zu einem Teig verkneten.
2 Stunden kühl stellen.
Eigelb mit der Milch verrühren. Damit werden die Engelsaugen bestrichen.
Ofen auf 160 °C vorheizen.
Himbeerkonfitüre erhitzen um eine flüssige Konsistenz zu erhalten. Nicht kochen lassen.
Den Teig in 30-40 gleich große Portionen teilen. Das sind 12,5 bzw. 15 g pro Engelsauge. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Die Engelsaugen laufen etwas auseinander, also ruhig ein wenig Platz zwischen den Plätzchen lassen. Mit dem Stiel eines Kochlöffels Mulden in die Teigkugeln drücken.
Mit dem Eigelb betreichen. Konfitüre mit Espressolöffeln in die Mulden füllen. Ich finde, es geht einfacher, wenn man die Konfitüre in Gefrierbeutel füllt und sie als Spritzbeutel benutzt. Aber Vorsicht: Die Masse ist recht heiß. Die Mulden ruhig ganz füllen. Ein wenig verdampft beim Backen. Wer mag kann die Mulden nach dem Backen auch wieder randvoll mit Konfitüre nachfüllen. Die Husarenkrapfen lassen sich dann aber nicht so gut in der Keksdose stapeln.
Ca. 22-25 Minuten bei 160 °C backen bis die Engelsaugen schön gebräunt sind.
Tipp: Man kann einige Mulden auch ungefüllt backen und anschließend mit Karamellcreme oder einem Nussmus füllen. Ich denke da an Macadamianussmus.
1 Kommentar
Für mich neu als Esser/Nascher, als Bäcker sowieso, da Kekseanfänger. Ein ähnlicher Keks ist der in der Schweiz populäre Spitzbub (Lausejunge), mit 2 Lagen Teig und Konfitüre dazwischen, die obere Lage Teig mit drei Löchern (Augen und Mund).
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