Gremolata-Prawns
Von Claudia am Jun 11, 2006 | In To die for, Aus fremden Küchen, Fisch & Meeresfrüchte
Gestern gabs eine gemischte Vorspeisenplatte zum Abendbrot, einzig warmer Bestandteil waren ein paar Black Tiger Shrimps, die ich in Olivenöl mit ein wenig Knoblauch gebraten hatte. Heute hatte ich noch Garnelen übrig und blätterte durch "Die Fischkochschule" von BBC-Koch Rick Stein. Dort fand ich das Rezept für Gremolata Prawns, das allerdings mit ungesch?lten Garnelen zubereitet wird.
Mit den ungeschält zubereiteten Shrimps hatte ich schon immer meine Probleme. Selbst wenn Fingerschälchen auf dem Tisch stehen, mag ich es nicht, die Viecher - inzwischen hei? und ein wenig ölig - von ihrem Panzer zu befreien. Um mir die ungepulten Dinger schmackhaft zu machen, müsste man mich schon an einen tropischen Strand bei Sonnenuntergang verfrachten. Am heimischen Tisch finde ich die Zubereitung im Ganzen nicht romantisch.
Was mich lange Zeit verwirrte, waren die Bezeichnung "Garnelen", "Shrimps", "Prawns" und "Krabben". Diverse Lexika klären auf: So ziemlich alle Arten, bis auf die ital. Scampi, sind Garnelen, auch die Nordseekrabben, die mit echten Krabben fast nix gemein haben. Ein italienischer Scampo ist, wie mich Teubners Food-Lexikon aufklärt, ein Kaisergranat und damit ein Tiefseekrebs.
Shrimps und Prawns sind keine biologischen Kategorien, sondern teilen Garnelen der Größe nach ein. Kleine Garnelen sind Shrimps, größere sind Prawns. Allerdings kann auch der Zusatz "Tiger" auf die Größe anspielen (Size does matter!). Auf meinen Garnelen stand: Black Tiger Shrimps. Was ich bislang selten bei Meeresfrüchten hatte: sogar der lat. Name "Penaeus monodon" war vermerkt. Hier wurde mir erklärt, dass diese Art sowohl als "Shrimp" als auch als "Prawn" im Handel ist. Verwirrend bleiben die Bezeichnungen also.
Doch nun zum Rezept:
Im Rezept für 4 Personen wurden 20 Riesengarnelen (Prawns) genommen. Damit gehört das Gericht wohl eher in den Bereich der Vorspeisen. Die Garnelen werden mit ein wenig Olivenöl, Knoblauch (4 Zehen oder nach Geschmack) kurz erhitzt (soweit sie schon vorgekocht waren) und dann mit Meersalz - ich habe Fleur de Sel genommen - und schwarzem Pfeffer abgeschmeckt. Der Saft einer halben Zitrone kommt dann noch dazu und das Ganze wird so lange geköchelt, bis kaum noch Flüssigkeit vorhanden ist. Serviert wirds dann mit reichlich Petersilie und einigen Zitronenzesten. Sehr lecker!
1 Kommentar
Mit viel Oliven?l h?tte man eine typisch spanische Tapa. ;-)
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